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G 205 - Evangelisches Pfarramt Ellrichshausen (Bestand)
Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Archivtektonik) >> G - Pfarrarchive >> Orte mit E
1513-1962
Einleitung: ===== Ortsgeschichte =====
Das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Haufendorf Ellrichshausen liegt am Rand der Hohenloher Ebene an der Gronach. Der Name der Gemeinde leitet sich vermutlich von einer 1418 genannten und 1563 abgebrochenen Ulrichskapelle ab. Offenbar befand sich nahe der Kirche der Stammsitz der Herren von Ellrichshausen, zunächst lohrischen, dann hohenlohischen und Ansbacher Lehensleuten. Der tatsächliche Standort dieses Stammsitzes kann heute nicht mehr festgestellt werden. Um 1240 wird der Ort als Oulricheshusen, 1285 als Elrichshusen fassbar. Heute kann der genaue Standort des Stammsitzes derer von Ellrichshausen nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden, da die früh abgegangene Burg keine sichtbaren Spuren hinterließ und lediglich ein schriftliches Zeugnis in einem Ellrichshausener Gültbuch um 1530 auf dessen Existenz hinweist. An ihrem Stammsitz verloren die Herren von Ellrichshausen ihren gesamten Eigenbesitz, der größtenteils an Ansbach fiel, das auch die Hoheitsrechte erhielt. 1732 besaß Ansbach fast 2/3 von Ellrichshausen, die übrige Grundherrschaft teilten sich das Stift Comburg, Dinkelsbühl und die Rittergüter Amlishagen und Neidenfels. 1769 fiel das Fürstentum Bayreuth ebenfalls an den Markgrafen Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach, der es mit Ansbach vereinigte. Kinderlos geblieben trat er seine Fürstentümer jedoch 1791 in einem Geheimvertrag an Preußen ab. Der preußische, vormals z.T. ansbachische Anteil ging aufgrund des Vertrages von Schönbrunn vom 15. Dezember 1805 zunächst im Tausch gegen das Kurfürstentum Hannover an Frankreich, aber bereits 1806 an Bayern. Württemberg hatte 1803 den comburgischen Anteil inne, bis der gesamte Ort schließlich 1810 unter württembergische Herrschaft kam. Die Gemeinde zählte zunächst zum Oberamt Crailsheim, ab 1939 zum Landkreis Crailsheim, heute zum Landkreis Schwäbisch Hall. Im Zuge der Gemeindereform wurde auf den 1. Januar 1974 aus den Gemeinden Ellrichshausen, Satteldorf und Gröningen die Gesamtgemeinde Satteldorf gebildet, die mit der Stadt Crailsheim, den Gemeinden Frankenhardt und Stimpfach eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft einging.
Während des 30jährigen Krieges hatte der Ort unter schweren Plünderungen zu leiden. 1632 wurde die Kirche aufgebrochen, die Kelche und Geld aus der Truhe des Heiligen gestohlen. Mehrfach sah sich der Pfarrer genötigt, mit seiner Familie vor umherstreifenden Truppen zu fliehen. Durchziehende Truppen hinterließen eine breite Spur der Verwüstung, plünderten und stahlen das Vieh. Die Bevölkerung verarmte zunehmend. In den Jahren 1636 und 1637 herrschten Hungersnöte. Hinzu kamen drückende Steuerlasten, die von Kontributionen herrührten, welche für den Truppenunterhalt aufzubringen waren.
Das Auftreten der Pest lässt sich in den Kirchenbüchern für die Jahre 1630/31 nachweisen, damals starben u.a. Schulmeister Johannes Dietz, seine Ehefrau und sein Töchterlein. Als eigentliches Pestjahr muss jedoch das Jahr 1634 bezeichnet werden, als innerhalb eines Jahres 69 Menschen verstarben, was die Anzahl der Sterbefälle mehr als verdoppelte.
===== Ortskirchengeschichte =====
Eine Pfarrei ist seit 1285 belegt. Das Patronat der St. Johanneskirche kam im 15. Jh. aus dem Besitz der von Seinsheim, über das Frauen-Kloster in Rothenburg/Tauber 1461 an den Johanniterorden und um 1516 an Brandenburg-Ansbach.
Die Johanneskirche wurde 1563 neu erbaut, 1592 mit Empore, steinernem Predigtstuhl und Taufstein umgestaltet. Größere Reparaturen wurden 1679 und 1693 fällig. Im Sterberegister findet sich für den 24. Februar 1733 eine Beschreibung der Einweihung des neuen Kirchhofs. Zwischen 1744 und 1749 wurde die Kirche unter Pfarrer Johann Christoph Hofmann als Saalkirche vollständig erneuert, der Turm mit einem Achteckgeschoss versehen. Altar, Kanzel und Orgel wurden als eine für den fränkischen Raum typische "Ansbacher Wand" gestaltet. Mehrfach renoviert (1929, 1971) erhielt die Kirche in den1980er Jahren ihr heutiges Aussehen. Das Pfarrhaus war 1740 sehr stark reparaturbedürftig. Pfarrer Joh. Christoph Hofman beklagte, dass das Holz verfault sei, im Keller beständig Wasser stünde und der Kamin in der Studierstube eingestürzt wäre, so dass er diese im Winter nicht nutzen könne.
Zur Pfarrei Ellrichshausen gehören: Birkelbach, Gersbach, Horschhausen, Simonsberg (früher Lichtenstern), Volkershausen und die im 16. Jh. entstandenen Weiler Beeghof und Rockhalden.
Die Einführung der Reformation lässt sich nicht genau datieren. Schon im Jahr 1629 nahm Pfarrer Sebastian Albert Sartorius auf einen fürstlichen Konsistorialerlass zu Lehen, Reformation, Jurisdiktion und Visitation hin zu diesem Thema folgendermaßen Stellung: "Wann sie reformiert worden, finde ich keinen Grund. Bin doch der Zuneigung, daß es damals geschehen, als die Reformation in diesem ganzen hochlöblich Fürstenthumb vorgangen", geschah also vermutlich um 1528. Aus dem Jahr 1533 liegt eine markgräflich brandenburgische Kirchenordnung vor. Im Jahr 1556 entstand das Dekanat Crailsheim, dem Ellrichshausen fortan zugehörte.
Im Jahr 1597 wurde in Ellrichshausen eine Schule errichtet, 1657 das erste eigene Schulhaus erbaut. Eine Liste aller Schulmeister bis 1722 findet sich in Bestellnr. 232 als: "Consignatio aller Schulmeister die seyd anno 1597, da die Schul aufgerichtet worden, in Ellrichshausen gewesen, vorher aber nur bloße Meßner hier waren, die oftmals selbste weder lesen noch schreiben können."
===== Pfarrer in Ellrichshausen =====
1533-1544 Albert Klingler
-- NB: Schon seit 1513/1516 war er kath. Pfarrer am Ort gewesen. Er versorgte die Pfarrei wohl von Crailsheim aus, hielt seine Primiz 1493, war Kaplan daselbst und ist dort auch als Alter Spitalmesser genannt.
1545-1567 Johannes Dürr
-- NB: von 1545 bis 1552 zunächst als Pfarrverweser, ab 1552 als Pfarrer
1567-1578 Michael Rohrbach
1578-1597 Johannes Schrozberger
1598-1623 Georg Grasser
1623-1624 Georg Köler
1624-1646 Sebastian Albert Sartorius
1647-1682 Dietrich Weinsperger
1697-1740 Wolfgang Dörner genannt Ziegler
-- 1740-1741 Pfarrverweser bzw. Pfarrsubstitut Johann Tobias Cammerer (Camerarius)
1741-1755 Johann Christoph Hofmann
1755-1766 Johann Jakob Müller
-- 1766-1768 Pfarrverweser ?
1768-1794 Johann Friedrich Lorenz Supf
-- 1794-1796 Pfarrverweser ?
1796-1825 Heinrich Christoph Hohbach
1825-1826 Pfarrverweser Kaspar Gottlieb Fleischhauer
1826-1839 Immanuel Joseph Treffz
-- 1839-1841 Pfarrverweser 1739 Jakob Friedrich Stahl; 1739-1740 Karl Friedrich Henner; ca. 1740-1741 Gottfried Glauner
1841-1847 Karl Wilhelm Liebermeister
-- 1847 Pfarrverweser Albert Liebermeister und Karl Friedrich Manz
1847-1869 Gottlieb Friedrich Bürner
-- 1869-1870 Pfarrverweser Gustav Adolf Harre
1870-1880 Gottlob Johannes Immanuel Wandel
-- 1880 Pfarrverweser Theodor Eugen Ferdinand Mehl
1880-1897 Theodor Schweitzer
-- 1897-1899 Pfarrverweser Wilhelm Eberwein
1899-1922 Wilhelm Luz
1922-1926 Ernst Kieser
-- 1927 Pfarrverweser Gerhard Anton Fischer; 1927-1928 Theodor Bächle
1928-1934 Hermann Vogel
-- 1934 Pfarrverweser Paul Adolf Waiblinger; 1935-1936 Eugen Klepser
1936-1954 Paul Dürr
-- wegen Einzug zur Wehrmacht vertreten: 19..-1945 durch Pfarrer Albrecht; 1945-1946 durch Dr. Gustav D. Bossert
-- 1955 Pfarrverweser Karl Heinz Backofen
1955-1962 Karl Heinz Backofen
===== Bestandsgeschichte und Bestandsbeschreibung =====
Am 21. Juli 2015 wurde das Archiv des Pfarramts Ellrichshausen auf der Grundlage eines Kirchengemeinderats-Beschlusses zur Verwahrung und Verwaltung an das Landeskirchliche Archiv in Stuttgart abgegeben und im Jahr 2017 von Dipl.-Archivarin Birgitta Häberer M.A. erschlossen.
Der Bestand umfasst 234 Bestellnummern mit einem Gesamtumfang nach Kassation von 4,7 lfd. Metern und einer Laufzeit von 1513 bis 1962.
Übernommen wurden die 1567 einsetzenden Kirchenbücher bis einschließlich 1875, Amtsbücher, Akten sowie gebundene Heiligenrechnungen ab 1621 bis 1812 und Rechnungsunterlagen der Kirchenpflege bis 1955. Die Überlieferung gliedert sich in Bände, Akten und Rechnungsunterlagen, wobei ungeordnete Akten einer älteren und eine kleine nach der Registratur-Ordnung für Pfarrämter von 1901 grob vorgeordneten Aktenschicht vorlagen. Eine Untergliederung der ungebundenen Archivalien in eine ältere und eine jüngere Aktenschicht stellte sich wegen zu großer Überschneidungen als wenig sinnvoll heraus. Daher wurden beide Aktenschichten nach der Gliederung der Registraturordnung für die Pfarrämter von 1901 zusammengeführt.
Bemerkenswert ist der große Anteil an frühneuzeitlicher Überlieferung wie etwa Kirchenordnungen der Markgrafen zu Brandenburg und des Rats der Stadt Nürnberg aus den Jahren 1533, 1591 und 1753 und eine Ansbachische Registratur-Ordnung aus dem Jahr 1761. Das älteste erhaltene Schriftstück ist ein vom letzten katholischen und dann ersten evangelischen Pfarrer Albertus Klingler verfertigtes Zehntregister, das mit dem Jahr 1513 einsetzt, also aus vorreformatorischer Zeit stammt.
Einleitung: Das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Haufendorf Ellrichshausen liegt am Rand der Hohenloher Ebene an der Gronach. Der Name der Gemeinde leitet sich vermutlich von einer 1418 genannten und 1563 abgebrochenen Ulrichskapelle ab. Offenbar befand sich nahe der Kirche der Stammsitz der Herren von Ellrichshausen, zunächst lohrischen, dann hohenlohischen und Ansbacher Lehensleuten. Der tatsächliche Standort dieses Stammsitzes kann heute nicht mehr festgestellt werden. Um 1240 wird der Ort als Oulricheshusen, 1285 als Elrichshusen fassbar. Heute kann der genaue Standort des Stammsitzes derer von Ellrichshausen nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden, da die früh abgegangene Burg keine sichtbaren Spuren hinterließ und lediglich ein schriftliches Zeugnis in einem Ellrichshausener Gültbuch um 1530 auf dessen Existenz hinweist. An ihrem Stammsitz verloren die Herren von Ellrichshausen ihren gesamten Eigenbesitz, der größtenteils an Ansbach fiel, das auch die Hoheitsrechte erhielt. 1732 besaß Ansbach fast 2/3 von Ellrichshausen, die übrige Grundherrschaft teilten sich das Stift Comburg, Dinkelsbühl und die Rittergüter Amlishagen und Neidenfels. 1769 fiel das Fürstentum Bayreuth ebenfalls an den Markgrafen Karl Alexander von Brandenburg-Ansbach, der es mit Ansbach vereinigte. Kinderlos geblieben trat er seine Fürstentümer jedoch 1791 in einem Geheimvertrag an Preußen ab. Der preußische, vormals z.T. ansbachische Anteil ging aufgrund des Vertrages von Schönbrunn vom 15. Dezember 1805 zunächst im Tausch gegen das Kurfürstentum Hannover an Frankreich, aber bereits 1806 an Bayern. Württemberg hatte 1803 den comburgischen Anteil inne, bis der gesamte Ort schließlich 1810 unter württembergische Herrschaft kam. Die Gemeinde zählte zunächst zum Oberamt Crailsheim, ab 1939 zum Landkreis Crailsheim, heute zum Landkreis Schwäbisch Hall. Im Zuge der Gemeindereform wurde auf den 1. Januar 1974 aus den Gemeinden Ellrichshausen, Satteldorf und Gröningen die Gesamtgemeinde Satteldorf gebildet, die mit der Stadt Crailsheim, den Gemeinden Frankenhardt und Stimpfach eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft einging.
Während des 30jährigen Krieges hatte der Ort unter schweren Plünderungen zu leiden. 1632 wurde die Kirche aufgebrochen, die Kelche und Geld aus der Truhe des Heiligen gestohlen. Mehrfach sah sich der Pfarrer genötigt, mit seiner Familie vor umherstreifenden Truppen zu fliehen. Durchziehende Truppen hinterließen eine breite Spur der Verwüstung, plünderten und stahlen das Vieh. Die Bevölkerung verarmte zunehmend. In den Jahren 1636 und 1637 herrschten Hungersnöte. Hinzu kamen drückende Steuerlasten, die von Kontributionen herrührten, welche für den Truppenunterhalt aufzubringen waren.
Das Auftreten der Pest lässt sich in den Kirchenbüchern für die Jahre 1630/31 nachweisen, damals starben u.a. Schulmeister Johannes Dietz, seine Ehefrau und sein Töchterlein. Als eigentliches Pestjahr muss jedoch das Jahr 1634 bezeichnet werden, als innerhalb eines Jahres 69 Menschen verstarben, was die Anzahl der Sterbefälle mehr als verdoppelte.
Eine Pfarrei ist seit 1285 belegt. Das Patronat der St. Johanneskirche kam im 15. Jhdt. aus dem Besitz der von Seinsheim, über das Frauen-Kloster in Rothenburg/Tauber 1461 an den Johanniterorden und um 1516 an Brandenburg-Ansbach.
Die Johanneskirche wurde 1563 neu erbaut, 1592 mit Empore, steinernem Predigtstuhl und Taufstein umgestaltet. Größere Reparaturen wurden 1679 und 1693 fällig. Im Sterberegister findet sich für den 24. Februar 1733 eine Beschreibung der Einweihung des neuen Kirchhofs. Zwischen 1744 und 1749 wurde die Kirche unter Pfarrer Johann Christoph Hofmann als Saalkirche vollständig erneuert, der Turm mit einem Achteckgeschoss versehen. Altar, Kanzel und Orgel wurden als eine für den fränkischen Raum typische "Ansbacher Wand" gestaltet. Mehrfach renoviert (1929, 1971) erhielt die Kirche in den1980er Jahren ihr heutiges Aussehen. Das Pfarrhaus war 1740 sehr stark reparaturbedürftig. Pfarrer Joh. Christoph Hofman beklagte, dass das Holz verfault sei, im Keller beständig Wasser stünde und der Kamin in der Studierstube eingestürzt wäre, so dass er diese im Winter nicht nutzen könne.
Zur Pfarrei Ellrichshausen gehören: Birkelbach, Gersbach, Horschhausen, Simonsberg (früher Lichtenstern), Volkershausen und die im 16. Jhdt. entstandenen Weiler Beeghof und Rockhalden.
Die Einführung der Reformation lässt sich nicht genau datieren. Schon im Jahr 1629 nahm Pfarrer Sebastian Albert Sartorius auf einen fürstlichen Konsistorialerlass zu Lehen, Reformation, Jurisdiktion und Visitation hin zu diesem Thema folgendermaßen Stellung: "Wann sie reformiert worden, finde ich keinen Grund. Bin doch der Zuneigung, daß es damals geschehen, als die Reformation in diesem ganzen hochlöblich Fürstenthumb vorgangen", geschah also vermutlich um 1528. Aus dem Jahr 1533 liegt eine markgräflich brandenburgische Kirchenordnung vor. Im Jahr 1556 entstand das Dekanat Crailsheim, dem Ellrichshausen fortan zugehörte.
Im Jahr 1597 wurde in Ellrichshausen eine Schule errichtet, 1657 das erste eigene Schulhaus erbaut. Eine Liste aller Schulmeister bis 1722 findet sich in Bestellnr. 232 als: "Consignatio aller Schulmeister die seyd anno 1597, da die Schul aufgerichtet worden, in Ellrichshausen gewesen, vorher aber nur bloße Meßner hier waren, die oftmals selbste weder lesen noch schreiben können."
1533-1544 Albert Klingler
-- NB: Schon seit 1513/1516 war er kath. Pfarrer am Ort gewesen. Er versorgte die Pfarrei wohl von Crailsheim aus, hielt seine Primiz 1493, war Kaplan daselbst und ist dort auch als Alter Spitalmesser genannt.
1545-1567 Johannes Dürr
-- NB: von 1545 bis 1552 zunächst als Pfarrverweser, ab 1552 als Pfarrer
1567-1578 Michael Rohrbach
1578-1597 Johannes Schrozberger
1598-1623 Georg Grasser
1623-1624 Georg Köler
1624-1646 Sebastian Albert Sartorius
1647-1682 Dietrich Weinsperger
1697-1740 Wolfgang Dörner genannt Ziegler
-- 1740-1741 Pfarrverweser bzw. Pfarrsubstitut Johann Tobias Cammerer (Camerarius)
1741-1755 Johann Christoph Hofmann
1755-1766 Johann Jakob Müller
-- 1766-1768 Pfarrverweser ?
1768-1794 Johann Friedrich Lorenz Supf
-- 1794-1796 Pfarrverweser ?
1796-1825 Heinrich Christoph Hohbach
1825-1826 Pfarrverweser Kaspar Gottlieb Fleischhauer
1826-1839 Immanuel Joseph Treffz
-- 1839-1841 Pfarrverweser 1739 Jakob Friedrich Stahl; 1739-1740 Karl Friedrich Henner; ca. 1740-1741 Gottfried Glauner
1841-1847 Karl Wilhelm Liebermeister
-- 1847 Pfarrverweser Albert Liebermeister und Karl Friedrich Manz
1847-1869 Gottlieb Friedrich Bürner
-- 1869-1870 Pfarrverweser Gustav Adolf Harre
1870-1880 Gottlob Johannes Immanuel Wandel
-- 1880 Pfarrverweser Theodor Eugen Ferdinand Mehl
1880-1897 Theodor Schweitzer
-- 1897-1899 Pfarrverweser Wilhelm Eberwein
1899-1922 Wilhelm Luz
1922-1926 Ernst Kieser
-- 1927 Pfarrverweser Gerhard Anton Fischer; 1927-1928 Theodor Bächle
1928-1934 Hermann Vogel
-- 1934 Pfarrverweser Paul Adolf Waiblinger; 1935-1936 Eugen Klepser
1936-1954 Paul Dürr
-- wegen Einzug zur Wehrmacht vertreten: 19..-1945 durch Pfarrer Albrecht; 1945-1946 durch Dr. Gustav D. Bossert
-- 1955 Pfarrverweser Karl Heinz Backofen
1955-1962 Karl Heinz Backofen
Am 21. Juli 2015 wurde das Archiv des Pfarramts Ellrichshausen auf der Grundlage eines Kirchengemeinderats-Beschlusses zur Verwahrung und Verwaltung an das Landeskirchliche Archiv in Stuttgart abgegeben und im Jahr 2017 von Dipl.-Archivarin Birgitta Häberer M.A. erschlossen.
Der Bestand umfasst 234 Bestellnummern mit einem Gesamtumfang nach Kassation von 4,7 lfd. Metern und einer Laufzeit von 1513 bis 1962.
Übernommen wurden die 1567 einsetzenden Kirchenbücher bis einschließlich 1875, Amtsbücher, Akten sowie gebundene Heiligenrechnungen ab 1621 bis 1812 und Rechnungsunterlagen der Kirchenpflege bis 1955. Die Überlieferung gliedert sich in Bände, Akten und Rechnungsunterlagen, wobei ungeordnete Akten einer älteren und eine kleine nach der Registratur-Ordnung für Pfarrämter von 1901 grob vorgeordneten Aktenschicht vorlagen. Eine Untergliederung der ungebundenen Archivalien in eine ältere und eine jüngere Aktenschicht stellte sich wegen zu großer Überschneidungen als wenig sinnvoll heraus. Daher wurden beide Aktenschichten nach der Gliederung der Registraturordnung für die Pfarrämter von 1901 zusammengeführt.
Bemerkenswert ist der große Anteil an frühneuzeitlicher Überlieferung wie etwa Kirchenordnungen der Markgrafen zu Brandenburg und des Rats der Stadt Nürnberg aus den Jahren 1533, 1591 und 1753 und eine Ansbachische Registratur-Ordnung aus dem Jahr 1761. Das älteste erhaltene Schriftstück ist ein vom letzten katholischen und dann ersten evangelischen Pfarrer Albertus Klingler verfertigtes Zehntregister, das mit dem Jahr 1513 einsetzt, also aus vorreformatorischer Zeit stammt.
Evangelisches Pfarramt Ellrichshausen
4,7 lfd. m
Bestand
Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden, Bd. IV, hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Stuttgart 1980, S. 448f.
Baden- Württemberg - Das Land in seinen Kreisen. Der Landkreis Schwäbisch Hall, Bd. 2, hrsg. vom Landesarchiv Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Schwäbisch Hall, Ostfildern 2005, S. 248ff.
Beschreibung des Oberamts Crailsheim. Hrsg.: K. statistisch-topographischen Bureau, Stuttgart 1884, S. 245-262
Ellrichshausen: Bilder aus 100 Jahren. Eppe 1999
Sigel, Christian: Das Ev. Württemberg Generalmagisterbuch (Manuskript)
Simon, Matthias: Ansbachisches Pfarrerbuch, die Evangelisch-Lutherische Geistlichkeit des Fürstentums Brandenburg-Ansbach 1528-1806, Nürnberg 1957
Landeskirchliches Archiv Stuttgart Ortsakten Bestand A 29 Bü 1037f
Ellrichshausen, Satteldorf, Landkreis Schwäbisch Hall
Information on confiscated assets
Further information
BZK no.
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.