1469 Juli 27 (an donrstag nach Sannt Jacobs tag appostoli) Johann Graf von Sulz, Hofrichter Kaiser Friedrichs [III.] zu Rottweil, beurkundet: Vor dem Hofgericht zu Rottweil (uf dem hove zu Rottwil an der offen fryen kaiserlichen strausse) klagte als von Vogt, Richter und gesamter Bauernschaft zu Schechingen (Schächingen) bevollmächtigter Anwalt und Prokurator Jörg Rehm (Rem), Unterschreiber am gen. Hofgericht, durch seinen Fürsprech gegen Vogt, Richter und gesamte Bauernschaft zu Gröningen (Gruningen), vertreten durch ihren bevollmächtigten Anwalt und Prokurator Peter Wendler (Wenndler), ebenfalls Unterschreiber des gen. Hofgerichts, wegen des Waldes (holtz) und Viehtriebs gen. der Gröninger Loh (Grüninger Loche) [zwischen Schechingen und Obergröningen]: Schechingen habe diesen länger als Stadt- oder Landsrecht oder Menschengedenken inne. Der Anwalt Wendler entgegnete durch seinen Fürsprech, die von Schechingen hätten in den Gröninger Loh getriebenes Vieh gepfändet, dann aber zurückgegeben: Die von Gröningen hätten dort also Gerechtigkeit an Holz und Viehtrieb, worüber sie ein Urteil begehrten. Richter und Urteilsprecher des Hofgerichts urteilten hierauf, jede Partei habe schriftlich Kundschaft von mindestens 14 Männern vorzulegen. Darauf legten die Schechinger die Kundschaft von 15 Männern unter dem Siegel von Bürgermeister und Rat der Stadt Aalen vor, die Gröninger die Kundschaft von 14 Männern unter dem Siegel von Hans Rauch (Ruch), Schultheiß, Hans Mayerhöfer (Mayerhouer) und Jakob Lugk [Lesart fraglich], beide Richter, alle zu [Schwäbisch] Gmünd. Auf das Vorbringen derer von Gröningen, auch sie könnten die Kundschaft von mehr als 14 Männern beibringen, nahm das Hofgericht eine Bedenkzeit und urteilt nunmehr: Die Kundschaft der Schechinger ist die bessere; die Gröninger haben sie mit dem Trieb am Gröninger Loh unbehelligt zu lassen. Andernfalls wird denen von Schechingen Gericht mit Acht und Anleite gegen die von Gröningen. Siegler: der A. (des hofgerichtz zu Rottwil insigel mit urtail) Ausf. Perg. - 1 Hofgerichtssg. - Rv: Schechingen urtaylbrieffe; ... Altsignatur(en): No. 344; - II (Bleistift, gestrichen); - 28 (Bleistift); - V B 2