Simon Graf von Sp. bekundet, mit Rat seines Bruders Emich, Archidiakon zu Lüttich (Leodiensis), seiner Verwandten (consanguineorum), der Brüder Graf Heinrich und Hermann von Solms, sowie der Ritter und Burgmannen Rudolf von Ansemburg (Ansenbruch), Hugo von Starkenburg (Starckinberg) und Stelin von Bonheim (Bun-) eine Teilung der Erbgüter mit seinem Bruder Johann vorgenommen zu haben. Johann erhält das Land jenseits des Soonwaldes; die Grenze beginnt in Niederheimbach (Heim-) am Rhein und wird von dem dort mündenden Bach und dem Soonwald gebildet. Die Burg Kreuznach (Crucenachen) mit den Burgmannen, die Stadt, Sprendlingen (Sprende-) und die zugehörigen Dörfer mit Gerichtsbarkeit, Rechten, Gewohnheiten, Wäldern, Wiesen, Weiden, Wasser, Wasserläufen, Feldern, Mühlen, Fischereien, Leuten, Renten und Einkünften, wie beide Brüder sie bisher besessen haben, gehören künftig Johann. Die Rechte an den Klöstern Sp. und Pfaffen-Schwabenheim (Swabe-) fallen ihm ebenfalls zu; 60 Mark Einkünfte zu Kreuznach, die dem Onkel (avunculo) [Friedrich] Grafen von Leiningen (Lyningen), und 14 Mark zu Sprendlingen, die der Tante (amite) Imagina (1) gezahlt werden, kann Johann auslösen. Die Burgen Sp. und Dill (Dille) mit den Tälern und Burgmannen bleiben gemeinsam; letzteren werden die von den Vorfahren hergebrachten Rechte bestätigt, besonders das, Holz zu schlagen. Wenn Johann sich zu Dill aufhalten will, kann er dort k Feuerholz schlagen lassen, wo es die Burgmannen tun; dies gilt auch für Graf Simon in Sp. Johann kann die Burglehen zu Sp. zurückkaufen; die Burgleute haben dann entsprechendes Eigengut aufzutragen oder von dem Geld zu erwerben; diese Burglehen sollen sie von beiden Grafen empfangen. Dieselbe Regelung gilt für Graf Simon und Dill. Der Patronat zu Sprendlingen steht Johann, der zu Bell (Belle) Simon zu; die Patronate zu Kirchberg (Kyrperch) und Sohren (Soren) bleiben weiter gemeinsam. Graf Johann gehören die Leute auf seiner Seite der Grenze; er kann sie besteuern. Graf Simon wird niemanden davon aufnehmen. (1) Graf Simon siegelt und bittet seinen Bruder, (2) den Archidiakon Emich, (3) Graf Heinrich von Solms, seinen Bruder (4) Graf Johann und (5) Hermann von Solms um Mitbesiegelung. Emich, Heinrich und Hermann, die die Teilung durchgeführt haben, kündigen ihre Siegel an. Zeugen: Die Ritter und Burgmannen Rudolf von Ansemburg, Hugo von Starkenburg, Stelin von Bonheim und andere. (1) Imagina geborene von Sp., Ehefrau des Walter Herrn von Geroldseck.