Die Pfleger Theodor August Schad von Mittelbiberach [Lkr. Biberach] und Markus Konrad Seutter sowie der Hofmeister Albrecht Schmidt des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] verleihen Michael Schmidt von Öllingen [Alb-Donau-Kreis] zu Erbrecht einen Hof des Spitals in Öllingen. Dazu gehören Haus, Hofstatt, Stadel und Garten im Dorf, Äcker, Mähder und Wald. Er ist verpflichtet, den Hof in gutem Kulturzustand zu halten. Das Erbrecht an dem Hof können er oder seine Erben an geeignete Personen, die auch dem Hospitalamt in Ulm genehm sind, veräußern. Kommt es auf diese oder auf andere Weise zu einem Besitzerwechsel, dann stehen dem Spital 6 rheinische Gulden als Weglöse und dieselbe Summe als Handlohn zu. Auch hat das Hospitalamt im Veräußerungsfall ein Vorkaufsrecht. Dem Spital hat er von dem Hof jährlich 5 Imi Fesen oder dafür 2 Imi Kernen, 5 Imi Roggen und 6 Imi Hafer Ulmer Maß, 1 Pfund und 7,5 Schilling Heugeld, 1 Viertel Öl, 13 Hühner, 3 Fastnachtshühner und 150 Eier nach Ulm zu liefern. Bei Säumnissen in der Lieferung der Abgaben oder Verstößen gegen den Leihevertrag verliert er sein Erbrecht an dem Hof.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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