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Sammlungen zur Kultur-, Regional- und Familiengeschichte: Stadtarchiv Greven, Deposita und Schenkungen Nr. 49, Schenkung Joseph Prinz (Bestand)
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Stadtarchiv Greven (Archivtektonik) >> Sammlungen >> Sammlungen zur Kultur-, Regional- und Familiengeschichte
1048-1985
63 Verzeichnungseinheiten ca. 1600-1985. Provenienz: Aus dem Privatbesitz und der Sammlung von Prof. Dr. Joseph Prinz (1906-2000) [Joseph Prinz, GND 116290900, http://d-nb.info/gnd/116290900] Bestandsgeschichte: Der Teilvorlass wurde von J. Prinz in zwei Teilen 1998 und 2000 ungeordnet an das Stadtarchiv abgegeben. Eine behutsame Ordnung und Verzeichnung per Findbuch erfolgte 2004. Ein Nachtrag wurde 2007 angefügt. Der wissenschaftliche Teil des Nachlasses von J. Prinz befindet sich im Landesarchiv NRW/Staatsarchiv Münster, private Nachlassteile befinden sich im Stadtarchiv Emden. Inhalt: Private Unterlagen und Materialien zum Forschungsgebiet "Greven", per Klassifikation unterteilt in Korrespondenz, Originale, Forschungsunterlagen, Sammelgut/Sonstiges. Literatur: Joseph Prinz, Greven an der Ems, Greven 1950 und 2., verb. und erw. Aufl. in 2 Bänden, Greven 1976/77.
Form und Inhalt: VorwortZur PersonJoseph Prinz wurde am 11. Juli 1906 in Emden geboren. Aufgewachsen in Bückeburg, machte er dort Abitur. Das Studium der Geschichte in Göttingen schloss er 1934 mit der Promotion bei Prof. Dr. Karl Brandi ab. 1937/38 absolvierte er den Vorbereitungsdienst für die höhere Archivlaufbahn an der Archivschule Berlin-Dahlem. Er bewarb sich anschließend an das Staatsarchiv Münster, was vermutlich durch seine guten niederländischen Sprachkenntnisse begünstigt wurde.Dort war es - als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter der Archivberatungsstelle der Provinz Westfalen - eine seiner ersten Aufgaben, das Grevener Amtsarchiv in dreimonatiger Tätigkeit zu ordnen. Den Abschluss der Aufgabe bildete im Juli 1938 ein Findbuch. Anschließend wurde er vom Grevener Amtsbürgermeister Vorndamme 1938 beauftragt, eine Chronik des Amtes Greven zu verfassen. 1941 trat er in den Dienst des Staatsarchivs Münster. Im gleichen Jahr schloss er seine Habilitation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ab. 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und kehrte erst 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück.Ab Dezember 1945 arbeitete er an der Chronik des Amtes Greven weiter. Das Buch erschien als "Greven an der Ems. Die Geschichte der Stadt und des Amtes Greven" 1950 in Greven. 1954 wurde J. Prinz Leiter des Stadtarchivs Münster, 1961 Leiter des Staatsarchivs Münster. In dieser Funktion blieb er bis zu seiner Pensionierung 1971. Joseph Prinz war Honorarprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und in verschiedenen bedeutenden wissenschaftlichen Gremien aktiv. Er starb am 16. Dezember 2000 in Darmstadt. Zu seiner Biographie siehe auch das Findbuchvorwort zu seinem Nachlass im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster [ab 2008: Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen] von Wilfried Reininghaus.BestandsgeschichteIn den letzten Jahren vor seinem Tod ordnete Prof. Dr. Joseph Prinz seinen Nachlass. Der größte Teil wurde dem Staatsarchiv Münster per testamentarischer Verfügung übergeben. Der Greven betreffende Teil gelangte durch zwei Schenkungen (5. Oktober 1998 und 10. Juli 2000) ins Stadtarchiv Greven und stellt damit streng genommen einen Vorlass dar. Beide Schenkungen erfolgten im Rahmen von Besuchen, die Stadtarchivar Christoph Spieker bei J. Prinz in Darmstadt machte. Der zweite Besuch erfolgte, als C. Spieker im Stadtarchiv schon beurlaubt war, doch hatte Prinz um seinen Besuch gebeten. Der aus Korrespondenzen, Forschungsunterlagen, Archivalien und Sammelgut bestehende Nachlass wurde zunächst in der Form des Eingangs (fünf bzw. ein Archivkarton) ohne nähere Ordnung und Verzeichnung als Depositum 49 geführt. Mehrfache Durchsichten führten 2000 zur Beschriftung dieser sechs Kartons mit stichwortartigen Hinweisen durch S. Schröder.Konservatorische Maßnahmen und LagerungIm Januar 2004 ergab sich während des Praktikums der Auszubildenden der Stadtbücherei Ibbenbüren, Frau Ines Frye, die Gelegenheit, den Nachlass fachgerecht zu lagern, d.h. die vorgefundenen "Sinnabschnitte" in Archivmappen umzubetten und Eisenteile zu entfernen.Durch die Verbesserung der Lagerung wurde der Platzbedarf reduziert. Nunmehr reichen vier Kartons zur Lagerung aus. Dabei beinhaltet nunmehr Kasten vier die Verzeichnungseinheiten, die der Schenkung vom 10. Juli 2000 entsprechen.VerzeichnungDie bestehende Schichtung des Materials wurde nicht geändert, aber in sinnvolle Verzeichnungseinheiten unterteilt. Diese ergaben sich zum Teil schon durch Bündelungen inhaltlicher Art, die J. Prinz selbst vorgenommen hatte. Diese Titel wurden in der Verzeichnung weitgehend übernommen und durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Der Bezug zu den Schenkungsdaten, der bislang mit der Lagerung in sechs Kartons verknüpft war, kann nun anhand der laufenden Nummer ermittelt werden: die laufenden Nummern 1-43 entsprechen der Schenkung vom 5.10.1998, die Nummern 44-62 entsprechen der Schenkung vom 10.7.2000. [Nr. 63 wurde 2007 im Stadtarchiv aufgefunden und nachträglich dem Bestand zugefügt.] Die Verzeichnung erfolgte durch Stefan Schröder und Ines Frye mit der Archivsoftware Augias-Archiv 7.3; eine einfache Klassifikation zu den Verzeichnungseinheiten wurde neu erstellt.Hilfsmittel, weiterführende Literatur und Akten des StadtarchivsHilfsmittel zu den Forschungsunterlagen sind in erster Linie die Ergebnisse seiner Forschungen zur Grevener Geschichte: Die Ortsgeschichte "Greven an der Ems" in erster Auflage von 1950 und die zweite, erweiterte Auflage in zwei Bänden, erschienen 1976/1977 in Greven.Hilfsmittel für die Einordnung der Korrespondenz, die überwiegend auf die Herausgabe der 2. Auflage von "Greven an der Ems" bezogen ist, sind (ersatzweise) die Akten des Stadtarchivs, die die Entstehungsgeschichte der 1. Auflage spiegeln. Dies sind die Signaturen StaG B 3163, B 3058, B 3059 und B 3049. Als Hilfsmittel zu zählen ist auch noch das Findbuch, das J. Prinz 1938 für den heutigen Bestand A des Stadtarchivs Greven angelegt hat. Literatur über Greven hat Prinz nicht nur in den beiden Auflagen von "Greven an der Ems" verarbeitet. Herangezogen werden können auch:- Artikel "Greven", in: Erich Keyser (Hrsg.), Westfälisches Städtebuch, (Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Band III Nordwest-Deutschland, II. Westfalen), Stuttgart 1954, S. 149-150.- Die geschichtliche Entwicklung des Raumes und des Kreises, in: Der Landkreis Münster 1816 - 1966, Oldenburg 1966, S. 27-30.- Greven an der Ems, in: Der Landkreis Münster 1816 - 1966, Oldenburg 1966, S. 35-40.- Gimbte, in: Der Landkreis Münster 1816 - 1966, Oldenburg 1966, S. 42.- Greven, was ist das für ein Nest?, Festrede [zur Einweihung des Rathauses in Greven am 26.10.1973], abgedruckt in: Stadt Greven (Hrsg.), Rathaus der Stadt Greven, Eine Dokumentation, Greven 1974, S. 34-41.Nachrufe- Wilhelm Kohl, "Führender Vertreter der regionalen Geschichtsforschung, Joseph Prinz, ehemaliger Leiter des Staatsarchivs, ist gestorben" (Westfälische Nachrichten, 28.12.2000)- Stefan Schröder, "Erstaunliches zu Tage gefördert" (Westfälische Nachrichten, Lokalteil Greven, 13.1.2001)- Stefan Schröder, "Prof. Prinz: Er schrieb Stadtgeschichte" (Grevener Zeitung, 13.1.2001)Weitere Teile des NachlassesDer wissenschaftliche Teil des Nachlasses von Joseph Prinz befindet sich im Staatsarchiv Münster und ist per Findbuch erschlossen. Dort finden sich weitere Hinweise zur Literaturproduktion von J. Prinz: Findbuch zum Nachlass von Prof. Dr. Joseph Prinz (1906-2000) im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster, bearb. von Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, Münster 2001, S. II-X.Private Nachlassteile hat J. Prinz dem Stadtarchiv Emden übergeben. Recherchen über Prinz' berufliche Biographie und seine archivarischen Tätigkeiten lassen sich vor allem im Landesarchiv NRW/Staatsarchiv Münster und im Stadtarchiv Münster führen, wo Prinz den Großteil seiner Karriere verbracht hat.Greven, 26.1.2004 [Nachträge: 12.12.2008]Dr. Stefan Schröder
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.