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Sammlung Friedrich Knilli zur Mediengeschichte des Antisemitismus (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Sammlungen >> Sammlungen zur Landesgeschichte und Landeskunde >> Allgemeines
(1620- ca. 1923) 1924-2010
1. Zur Biografie Friedrich Knillis: Friedrich Knilli, am 14. Februar 1930 als Friedrich Venier im steirischen Fehring (Österreich) geboren, hatte von 1972 bis 1998 die Professur für Allgemeine Literaturwissenschaft mit Schwerpunkt Medienwissenschaft an der TU Berlin inne. Während seiner Zeit als Hochschullehrer prägte er den durch ihn mitbegründeten Fachbereich durch Initiierung der Studiengänge "Medienwissenschaft" und "Diplom-Medienberater" und nach seiner Emeritierung durch Gründung des Instituts für angewandte Medienwissenschaft im Jahr 2009 maßgeblich. Insbesondere die praxisnahe Vermittlung wissenschaftlichen Inhalts und die Kooperation mit außeruniversitären Institutionen und Wirtschaftsunternehmen kennzeichneten seine Tätigkeit als Hochschullehrer. Nach einem Abschluss als Fachschulingenieur für Maschinenbau im Jahr 1949, studierte Knilli in Graz und an den Universitäten Tübingen und München die Fächer Psychologie und Allgemeine Literaturwissenschaft. Es folgten eine Promotion im Fach Psychologie 1959 an der Universität Graz und im Jahr 1972 die Habilitation in Literaturwissenschaft an der Technischen Universität (TU) Berlin. Neben seiner universitären Karriere verfolgte der Wissenschaftler, der 1971 den Adolf-Grimme-Preis für das dokumentarische Fernsehspiel "Auf, Sozialisten, schließt die Reihen [...]" erhielt, eine Tätigkeit als Autor von Hörspielen und Drehbüchern. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Fördervereins Offener Kanal Berlin sowie Initiator der Medienportale "Lion Feuchtwanger relaunch" und "kinomarkt.de", für deren Realisierung er eng mit der Medienagentur "Dramaworks" zusammenarbeitete. Die Beschäftigung mit den medialen Ausdrucksformen des Antisemitismus, insbesondere in Bezug auf den Film "Jud Süß", prägten seine Forschungs- und Lehrtätigkeit an der TU Berlin und führten ihn für Recherchen und Vorträge in verschiedene Länder Europas, nach Amerika und Asien. Aus seinen jahrzehntelangen Forschungen zu Joseph Süß Oppenheimer und der medialen Verarbeitung des Films "Jud Süß" erwuchsen unter seiner Leitung und der seiner Frau Barbara von der Lühe zahlreiche Lehrveranstaltungen, Ausstellungen und Online-Projekte an der TU Berlin. Dabei nahmen Zeitzeugeninterviews und Befragungen von Personen unterschiedlichen Alters zur deutschen Filmgeschichte zeitweilig einen hohen Stellenwert ein. Ein weiteres Forschungs- und Betätigungsfeld seines wissenschaftlichen Arbeitens als Hochschullehrer war das Medium Hörfunk, insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus. Einen Mitstreiter in all diesen Belangen fand er insbesondere in seinem Schüler Siegfried Zielinski, dem späteren Gründungsrektor der Kunsthochschule für Medien Köln und Rektor der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Nach seiner Emeritierung widmete sich Friedrich Knilli verstärkt der Publikation seines jahrzehntelang vorbereiteten Buchprojektes "Ich war Jud Süß. Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Marian", dem Hauptdarsteller des unter Regie von Veit Harlan entstandenen nationalsozialistischen Propagandafilms "Jud Süß" aus dem Jahr 1940. Neben der Veröffentlichung als Printversion erschien der zugehörige wissenschaftliche Apparat als monatliches Abonnement auf der Internetseite "www.ich-war-jud-suess.de". Eine Verfilmung des Buches unter der Regie von Frank Beyer mit Max Tidof als Hauptdarsteller wurde für das Jahr 2000 geplant, aber nicht produziert. Friedrich Knilli war Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Vereinigungen, wie z. B. der Lion Feuchtwanger Gesellschaft und dem Deutschen Autorenverband und Mitbegründer des Literarischen Colloquiums Berlin im Jahr 1963, dessen Arbeit er fortan begleitete.
Knilli wuchs mit seinen Schwestern Hildegard, verh. Golubovic (geb. 1940) und Karla, verh. Wagner (geb. 1945) in Graz auf. In erster Ehe war Friedrich Knilli mit der Österreicherin Monika Kraker verheiratet; aus dieser Ehe gingen die Töchter Maria Knilli, verh. Tittel (geb. 1959), Lena (geb. 1961) und Judith hervor. In zweiter Ehe ist Knilli mit der Historikerin und Fachkollegin Barbara von der Lühe, geb. Tölle, seit Ende der 1990er-Jahre verheiratet. Der Schwiegersohn von Friedrich Knilli und Ehemann seiner ältesten Tochter Maria ist der Kameramann Volker Tittel (1957-). Auch nach seiner Emeritierung behielt Friedrich Knilli Berlin als Arbeits- und Lebenszentrum bei.
2. Überlieferungsgeschichte, Bewertung und Inhalt der Sammlung: Die Sammlung Friedrich Knilli bildet im Hauptstaatsarchiv Stuttgart den Bestand J 25. Im Jahr 2013 erfolgte nach längeren Verhandlungen der Ankauf der rund 55 lfd. m. umfassende Sammlung von Friedrich Knilli durch das Landesarchiv, Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Dem Erwerbsinteresse des Landesarchivs an den Unterlagen vorausgegangen war auch die Zusammenarbeit mit Friedrich Knilli für die Ausstellung "Beschlagnahmte Briefschaften. Der Kriminalprozess gegen Joseph Süß Oppenheimer 1737/38", die vom Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Jahr 2007 durchgeführt wurde. Die Ausstellung überdauert nach wie vor als Online-Version und ist auf der Webpräsenz des Landesarchivs Baden-Württemberg unter https://www.landesarchiv-bw.de/web/43659 einsehbar. Die Sammlung Knilli ergänzt damit die reichhaltigen Bestände der Originalunterlagen aus dem historischen Prozess um Joseph Süß Oppenheimer, die unter den Beständesignaturen HStAS A 48, insbesondere HStAS A 48/14, und HStAS J 300 verwahrt werden. In einem von der "Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg" geförderten Projekt konnte während einer 18-monatigen Laufzeit das Material des Bestands J 25 durch die Unterzeichnete nachbewertet, klassifiziert, verzeichnet, verpackt und in einem digitalen Findbuch der Öffentlichkeit zugänglich und für die Forschung nutzbar gemacht werden. Das Repertorium zum Bestand umfasst den Zeitraum 1737 bis 2011; die sich im Bestand befindenden Originalunterlagen liegen für den Zeitraum 1896 bis 2011 vor. Inhaltlich gliedert sich die Sammlung in zwei Themen- und Sammelkomplexe. Einerseits finden sich Unterlagen zum Forschungs- und Sammlungsgebiet Joseph Süß Oppenheimer, der historischen Figur und Stoffgeschichte sowie der Rezeptionsgeschichte des Films "Jud Süß" im Bestand. Dies schließt die Bereiche Filmgeschichte mit Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus und die biografische Geschichte des Schauspielers Ferdinand Marian mit ein. Der zweite - wesentlich weniger umfangreiche - Teilbereich widmet sich weiteren Forschungsvorhaben von Friedrich Knilli, u. a. zur Hörfunk- und Technikgeschichte. Beide Sammelbereiche werden in weiten Teilen durch das Thema Antisemitismus miteinander verbunden und durch Unterlagen zu Lehrveranstaltungen der 1970er- bis Ende der 1990er-Jahre gefüllt. Hierzu gehören ebenfalls begleitende Veranstaltungen studentischer Mitarbeiter wie Übungen und Tutorien, z. B. von Siegfried Zielinski. Ein Großteil der über mehrere Jahrzehnte zusammengetragenen schriftlichen Unterlagen und der unternommenen Reisen sind im Zusammenhang mit Vorarbeiten zum Publikationsprojekt, der Biografie von Ferdinand Marian "Ich war Jud Süß", entstanden. In diesen Kontext sind auch Lehrveranstaltungen und Praxisprojekte, Korrespondenzen, Recherche- und Vortragsreisen sowie die umfangreichen Vermarktungsbestrebungen für das Buch einzuordnen. Neben den beruflichen und privaten Unterlagen von Friedrich Knilli befinden sich Schriftstücke - mitunter Tagebücher und Korrespondenzen - seiner Ehefrauen Monika Kraker und Barbara von der Lühe im Bestand. Auch sind vereinzelt Objekte in der Sammlung zu finden, beispielsweise Fototeller der Eltern Barbara von der Lühes. Das aus Originalen und Reproduktionen bestehende heterogene Sammlungsmaterial, das sich u. a. aus gedruckten teilweise mit handschriftlichen Anmerkungen versehenen Unterlagen, Korrespondenzen, Manus- und Typoskripten, Drehbüchern, Zeitungsartikeln, Zeitungen und Zeitschriften, Archivalien aus unterschiedlichen Archiven in Deutschland, Frankreich und Amerika, Drucksachen, Handzeichnungen, Karten und Plänen, Postkarten, Sammelbilder, Fotografien und Reproduktionen, Diabildern und Fotonegativen zusammensetzt, umfasst neben der schriftlichen Überlieferung auch Ton- und Filmquellen.
Die inhaltliche Bandbreite der audiovisuellen Unterlagen reicht von Mitschnitten aus dem Abendprogramm des deutschen Fernsehens, über Stumm- und Spielfilme des 20. und 21. Jahrhunderts und Reportagen zu verschiedenen Themen, bis hin zu Mitschnitten aus Lehrveranstaltungen und Diskussionsrunden. Neben sämtlichen Jud Süß-Verfilmungen sind auch alle Ferdinand Marian-Filme in der Sammlung vorhanden. Neben Dokumentarfilmen insbesondere zur Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts, befinden sich auch Porträts über und Interviews mit Größen des Ufa-Filmbetriebs, wie Arthur Brauer oder Kristina Söderbaum, als Audio- oder Filmdokument im Bestand. Hinzu kommen Interviews mit Weggefährten Ferdinand Marians oder mit Personen, die im Rahmen von Forschungsprojekten von Friedrich Knilli zu den Themen Antisemitismus, Film im Nationalsozialismus, zum Film "Jud Süß" oder zu Ferdinand Marian befragt wurden. Die Nutzung und Verwertung dieser Dokumente ist aufgrund der aufliegenden Schutzfristen und der bestehenden Urheberrechte, die nicht beim Hauptstaatsarchiv Stuttgart liegen, eingeschränkt. Die Sammlung dient aufgrund der Vollständigkeit der bis Anfang der 2000er-Jahre verfügbaren veröffentlichten und unveröffentlichten Materialien zur Rezeptionsgeschichte des Films "Jud Süß" und zum Schauspieler Ferdinand Marian als umfangreicher Quellenfundus für Arbeiten zur Rezeptionsgeschichte des Films "Jud Süß" sowie zu den Themenbereichen Film im Nationalsozialismus und Antisemitismus. Darüber hinaus können mehr oder weniger umfangreiche Einblicke in die beruflichen und privaten Kontakte von Friedrich Knilli und seine Lebens- und Arbeitsweisen gewonnen werden. Zu letzterem gehören beispielsweise Manuskripte, die durch übereinander gelagerte Textbausteine die einzelnen Zeitschichten des Arbeitsprozesses des Autors sichtbar werden lassen. Die Unterlagen befanden sich bei Anlieferung in Kisten, Schachteln, Steh- und Hängeordnern oder Plastiktüten. Teilweise waren die Behältnisse von Friedrich Knilli mit Schlagworten, Abkürzungen, Jahreszahlen oder Nummern beschriftet und in einem im Jahr 2007 angefertigten rudimentären Teil-Inventarisierungsverzeichnis aufgenommen. Eine Ordnung innerhalb der jeweiligen Behältnisse war nur teilweise nach Sachthemen oder Chronologie vorhanden. Die Provenienzangaben waren bei Literaturauszügen und ausgeschnittenen Presseberichten vielfach nicht angegeben, Fotografien und Reproduktionen wiesen nur partiell Beschriftungen auf. Nicht immer konnten Hinweise auf Provenienz, Datierung oder Kontext der fraglichen Unterlagen mittels anderer, in verschiedenen Behältnissen verstreuten Unterlagen erlangt und - trotz weiterführender Recherchen - thematische Zusammenhänge innerhalb der heterogenen Bestandsstruktur vollends geklärt werden. Die Korrespondenz wurde chronologisch der in der Sammlung gängigen Ordnungsschemata angeglichen; das heisst, sofern eine chronologische Sortierung vorhanden war, wurde diese weitergeführt, bei einer sachthemenbezogenen Archivierung wurde innerhalb dieser entsprechend eingegriffen und das Material zusätzlich chronologisch geordnet. Der Kassation unterlagen Reproduktionen von Archivalien zu Joseph Süß Oppenheimer, die sich in eingangs genannten Beständen des Hauptstaatsarchivs befinden, Reproduktionen online frei zugänglicher Publikationen sowie Dubletten von Reproduktionen, die keine weiterführenden (handschriftlichen) Einträge aufweisen. Sofern es bei einem Original die Annahme zur Bestandsgefährdung gab, wurden sowohl das Original wie auch die Reproduktion archiviert. Zudem wurden bibliografische Inhalte von Zettelkästen kassiert, die keine weiterführenden oder individuellen Anmerkungen enthielten.
Die Maßnahmen zur Bestandserhaltung umfassten neben der Digitalisierung der bereits nach Anlieferung und Sichtung separierten und gesondert verzeichneten audio-visuellen Unterlagen, die konservatorisch einwandfreie Verpackung des Schriftguts sowie das Anfertigen von Kopien gefährdeter Unterlagen. In Abgleich mit den vorliegenden physischen Unterlagen erfolgte die Archivierung der auf CD-ROM und Diskettenformaten gespeicherten Dateien. Um eine normierte Recherche zu ermöglichen, wurden zudem Personen- und Ortsnormdaten eingefügt, wodurch eine Vielzahl von Personendaten erstmalig in das System eingepflegt werden konnten. Der Bestand umfasst nach Ordnung und Verzeichnung rund 29 lfd. m. in 822 Büscheln schriftlicher Quellen, 273 Nummern Tonmitschnitte und 407 Nummern filmischer Archivalien. Die Digitalisierung des audio-visuellen Materials erfolgte durch Sabine Degener, die Verzeichnung nahm Hermann Schäffner vor. In den Monaten Mai 2016-September 2016 erstellte Dr. Niklas Konzen die Büschel 1-168. In den Monaten Oktober 2016-Oktober 2017 fand durch die Unterzeichnende die Bearbeitung des restlichen Materials sowie eine umfassende Überarbeitung der Verzeichnungen der audio-visuellen Unterlagen und der Büschel 1-168 statt. Nachtrag: Im Oktober 2020 wurden auf Bitte von Friedrich Knilli hin 32 Büschel an ihn zurückgegeben. Es handelte sich um persönliche Unterlagen, die keine direkten Bezüge zum Sammlungsthema aufwiesen. Die Signaturen der zurückgegebenen Büschel sind in scopeArchiv mit geschweiften Klammern gekennzeichnet.Der Bestand umfasst somit noch 790 Büschel. Weiterführende Literatur: Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Hg.): "Jud Süss". Propagandafilm im NS-Staat. Katalog zur Ausstellung im Haus der Geschichte Baden-Württemberg Stuttgart vom 14. Dezember 2007 bis 3. August 2008, Stuttgart 2007. Knilli, Friedrich: Dreißig Jahre Lehr- und Forschungsarbeit zur Mediengeschichte des "Jud Süß". Ein Bericht, in: Alexandra Przyrembel/ Jörg Schönert (Hg.): "Jud Süß". Hofjude, literarische Figur, antisemitisches Zerrbild, Frankfurt/ New York 2006, S. 75-113. Ders.: Ich war Jud Süß. Die Geschichte des Filmstars Ferdinand Marian. Mit einem Vorwort von Alphons Silbermann, Berlin 2000. Webpräsenz zur Ausstellung "Beschlagnahmte Briefschaften. Der Kriminalprozess gegen Joseph Süß Oppenheimer 1737/38": https://www.landesarchiv-bw.de/web/43659, zuletzt eingesehen am 19.10.2017. Stuttgart, im Oktober 2017 Friederike Witek
822 Büschel, 273 Tondokumente, 407 Filmdokumente (29,00 lfd. m)
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.