Kurfürst Philipp von der Pfalz beurkundet die Kundschaft seines Getreuen, Graf Bernhard von Eberstein d. J., nachdem Wilhelm Schedel (Schedell), Sohn des Klaus Schedel (+), vorgebracht hat, dass ihm in Bayern [= in der Oberpfalz], wo er adlig geheiratet habe, vorgehalten werde, dass er nicht von Adel sei. Darum hat er Bernhard um Kundschaft gebeten, bei dessen Vetter Graf Bernhard d. Ä. (+) besagter Klaus einige Zeit gewesen war. Bernhard d. J. gibt zu Protokoll, dass Klaus seinem Vetter als Vogt im Schloss Eberstein gedient habe, während dieser das Vitztumsamt zu Amberg innegehabt hatte, danach an dessen Hof zu Gaisbach gewesen sei und dort wie andere Edle aufgetreten sei. U. a. habe er wie diese am Tisch Bernhards gesessen und sei zum Rat und zu anderen Tätigkeiten herangezogen worden, wo er sich als geschickter Mensch erwiesen habe. Auch im Feld sei er wie andere Edle behandelt worden. Knechte, Knaben und ehrbare Gemeine hätten ihn Junker genannt und als den "vestenn" angeschrieben. Bernhard d. J. wüsste nicht, dass Klaus nicht als adlig betrachtet worden sei. Er selbst wäre auch mehrmals mit ihm geritten und hätte gesehen, wie Klaus für einen Edelmann gehalten worden sei. Außerdem wäre dieser der pfälzische Oberamtmann zu Ortenberg gewesen, wo man nur Edle einzusetzen pflege. Er selbst habe Klaus auch immer als Edelmann angesehen. Wenn er noch mehr in dieser Angelegenheit tun sollte, wäre er dazu bereit. Der Kurfürst glaubt, dass dies der Wahrheit entspricht.