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Klage des Johan Ignaz Zurmühlen ./. Henrich Anton Balthasar Hölscher wegen Fenster und einer Mauer, die Licht nimmt
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Enthält: Klage des Hofrats und Archivars Johan Ignaz Zurmühlen gegen den Vikar ad S. Michaelem Henrich Anton Balthasar Hölscher, 1779, wegen Fenster, der der Beklagte bei seinem Neubau angelegt hat, und einer Mauer, die dem Kläger das Licht nimmt. Klägers Haus auf der Königstraße hat sein Großvater, der Offizial Zurmühlen, in der Discussion der Erben des Lic. Tegeder gekauft. Hinter dem Hause liegen zwei Gademe, welche Lic. Tegeder von den Eheleuten Bürgermeister Johan Boland und Klara Münsterman laut vorgelegter Urkunde (Anlage 4) vom 22. 4. 1611 gekauft hat. Das Prinzipalhaus der Bolands lag Ecke Königstraße und Lütkestegge; darin wohnt der Beklagte. Zeichnung liegt bei. Die Unterschrift und das Siegel des Boland auf der genannten Urkunde werden bestritten. Zum Beweise der Echtheit werden die Urkunden, nachstehend unter Nr. 6, 7, 9, und die Urkunde, nachstehend unter Nr. 5, vorgelegt; letztere erbittet der Rat durch Vermittlung des Offizials von dem Annunziaten??? in Coesfeld, in dessen Archiv sie ruht. Erwähnt werden Prokurator Johan Rudolf von Lotten, wohnhaft am Mauritztor; Johan Öding und Johan Bernd Zumforst, Pfründner im Hospital ad S. Antonium; Prokurator Johan henrich Meyer; Kramer Justus Abraham Terborg; Steinhauer Friedrich Huder; Altlepper Johan Bernard Bockholt in der Gruetstegge (Grutgasse); Kleiderhändler Noel Altmeyer; Dr. Christoph Bernard Gräver, Stadtrichter. Anlagen: 1) Original. Pass und Geburtsattest für Herman Hölscher, Sohn des Ratsverwandten Herman Hölscher in Dülmen, der bisher in Münster studiert hat, ausgestellt am 18/28 Februar 1645 von Bürgermeister und Rat in Dülmen. Ausgefertigt durch den Sekretär Henrich Herding. 2) Abschrift. Protokoll der Zwangsversteigerung des Hauses des verstorbenen Johan Bolandt, Bürgermeisters in Coesfeld, an der Königstraße und der Lütken Stegge, vom 6. Juli 1632. Es Bieten Alexander Kannengiesser, Diethrich Poelman, Jakob von Dörsten. Johan Hensen protestiert. Den Zuschlag erhält Goldschmied Henrich Hölscher. Zeugen sind: Wilbrand Bäcke, Jakob Zumbusch, Stallmeister Wessel Grameker und Gerichtsdiener Gottschalk Zurwesten. 3) Original. Am 20. 2. 1606 vermieten auf vier Jahre Bertold Münsterman, Kanonikus und Senior zu Martini, Johan Bolandt, Jakob Stöve und Bernhard Scholbrock als Vormünder der Kinder des verstorbenen Dietrich Münstern dem Lic. Michael Tegeder das Haus an der Königstraße mit der Pforte zur Lütkenstegge für jährlich 30 Rth. Vom Mieter nicht verschuldete Schäden am Hause werden auf Kosten der Erben des Emonitors Henrich Dorsten repariert. Vertrag wird geschlossen in Bolandts Haus zu Coesfeld, wo die Kinder wohnen; eins von ihnen ist Henrich Münsterman. (1610 wird die Miete dem Coesfeldschen Boten Bernd Rippeken mitgegeben.) 4) Original. Am 11. 4. 1611 verkauft Henrich Münsterman, Sohn es verstorbenen Dietherich Münsterman, dem Lic. Michael Tegder, Beisitzer des Fürstlich Münsterischen Hofgerichts, und dessen Frau Katarina von Schelver sein Haus an der Königstraße zwischen Bolandts und Uphaus' Häusern mit dem Hinterhause, in dem die zwei Schwestern Bierheger wohnen, und mit den zugehörigen Kirchenbänken. Bürgschaft übernehmen der Schwager und die Schwester des Verkäufers: Johan Bolandt und Klara Münsterman in Coesfeld, welche u. a. den ihnen gehörigen Harkotten bei Münster verpfänden. Siegel des Münsterman und Bolandt. 5) Abschrift. Am 28. 9. 1611 verkaufen vor Laurenz Schmale, Richter, und Nikolaus Rennebörn und Johan Bolandt, den Bürgermeistern von Coesfeld, der Kemmer Bernhard Holtich und seine Frau Katrina in Coesfeld dem dortigen St. Annenkloster, vertreten durch die Mutter Anna Schwärdes und die Prokuratorin Margarete Budde, eine Wiese zwischen dem Steinwege vor dem Münstertor und der Hornebrehe, mit einem Ende an Bolandts Gang, mit dem anderen Ende an den Grund der Erben Bolandt und Schückincks Grund schießend. Bürgschaft übernimmt der Bruder des Verkäufers: Johan Holtich, Franz' Sohn. Verkäufer verpfändet sein Haus am Markt in Coesfeld gegenüber dem Rathause neben dem Hause der Witwe Schwering, einen Kamp vorm Surin-Tor an der Reherbrügge ??? zwischen Land des Georg von Merveldt und des Wedwer. Der Bürge verpfändet sein Haus an der großen Viehstraße zwischen Häusern des Peter Biderwandt junior und des Henrich Leivick. 6) Abschrift. Am 9. 9. 1602 verkauft vor dem Bürgermeister Johan Bolandt in Coesfeld Johan Becker senior und seine Frau Katrina dem Ratsscheffen Henrich von Frintrop und dessen Frau Margareta in Coesfeld zwei Stücke Land auf dem Mollenesche zwischen dem Grünen Weg und Land des großen Hl. Geistes, welche die Verkäufer von Alef Dunckerman erworben haben. Bürgschaft übernehmen der Sohn und Schwiegersohn der Verkäufer: Johan Becker junior und Rolef Schwicker, Hermans Sohn. Die Verkäufer verpfänden ihre beiden Häuser am Lambertikirchhof beim Stadthause; Becker junior verpfändet seinen Garten vorm Suringtor "außer Vosskampsteggen gelegen", den er von Johan Schwicker gekauft hat; Rolef Schwicker verpfändet sein Haus an der Mollenstraße zwischen Häusern des Johan von Stenvorde und des Herman Schwering. Zeugen: Gerd Veldhuis und Rudolf Schwicker, secret. Vermerk auf der Urkunde: "Einwendig bemeltes Land hat der Oberkommissar Vagedes den Junfern im Stolering erblich überlassen und verkauf pp. Coesfeld, den 2. Februar 1706. Henrich Vagedes". 7)) Abschrift. Am 12. Februar 1612 verkauft vor dem Bürgermeister Johan Bolandt in Coesfeld der 25-jährige Hinrich Zonbrinncke dem Peter Albert Ebbeler, der Mutter Anna Schwerdes und der Prokuratorin Margareta Budde für das St. Annen-Kloster einen Garten vorm Münstertor am Steinweg neben einer Wiese des Klosters und des Johan Straetman. Bürgschaft übernimmt Bernd Witte, welcher sein Haus am Viehtor zwischen Häusern des Johan Hemker und des Gerd Broeckman verpfändet. Zeugen: Gerd Merinnck und Rudolf Schwicker, secret. Aufschrift: Beweisbrief von Michael Thombrincke van der Wisch. 8) Abschrift. Am 17. 4. 1577 verkauft vor dem Bürgermeister Johan van Oldenseell in Coesfeld Johan Middendarp und seine Frau Kunne dem Johan Stratman und dessen Frau Maria ein Stück Gartenland am Münsterschen Steinweg zwischen Ländereien des Bernd Holtikk, Frannz' Sohnes, und des Henrich Overwalh. Zeugen: Adolf Allertz, secretarius, und Bernard Cratier, Prokurator. 9) Abschrift. Am 23. 3. 1612 verkaufen vor dem Bürgermeister Johan Bolandt in Coesfeld Johan und Bernd Straetman, Vater und Sohn, und Grete, die Frau des Bernd Straetman dem St. Annen-Kloster (wie Nr. 7) den Garten unter Nr. 8. Die Verkäufer verpfänden ihr Haus an der Münsterstraße zwischen Häusern der Witwe Brackman und des Dirich Hontow. Zeugen: Tonnies Konerdinck und Rudolf Schwicker, secretarius.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.