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Die Bewegung im Kanton Neustadt, Untersuchungsakten und Beweisstücke
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Oberlandesgericht Zweibrücken, Akten >> 10 Prozessakten und -urteile >> 10.02 Verhandlungen über den Aufstand in der Pfalz in den Jahren 1848/49 >> 10.02.22 Revolutionäre Bewegung im Kanton Neustadt >> Die Bewegung im Kanton Neustadt, Untersuchungsakten und Beweisstücke
1848-01-01/1849-12-31
Enthält u.a.: Untersuchung gegen die Hauptschuldigen im Kanton Neustadt, dabei ein Namensverzeichnis der Bürgerwehroffiziere zu Neustadt (Bl. 30 - 56); Untersuchung gegen Dr. Philipp Hepp (Bl. 57 - 83); desgleichen gegen den Bezirksbauschaffner David Jung in Neustadt, Platzkommandant ebenda, wegen willkürlicher Verhaftung und Requisitionen (Bl. 85 - 121, 128 -188); desgleichen gegen Johann Clossmann von Frankenthal, Theologiestudent in Erlangen bzw. Utrecht wegen Mitgliedschaft in der Studentenlegion, Beteiligung an der Beschlagnahme von Waffen in Mußbach u.a.m., Schriftwechsel mit dem Universitätsprorektorat in Erlangen (Bl. 122 - 127); ungesetzliche Verhaftungen durch den Neustadter Platzkommandanten Jung, den Militärkommissär Stöhr, Techow, Aktuar Müller, Adjutant Steigleder, dabei ein Verzeichnis derjenigen Personen, die während der Revolutionszeit im Kantonsgefängnis zu Neustadt inhaftiert waren (Bl. 189 - 239); Untersuchung gegen Leopold Unger aus Bonn wegen seiner Tätigkeit als interimistischer Zivilkommissär in Neustadt (Bl. 240 - 243); desgleichen gegen Philipp Keller, Forstamtsaktuar in Neustadt, we-gen führender Mitwirkung bei der Bildung eines Schützenkorps der Pfälzer Forstleute (Bl. 244 - 252); desgleichen gegen Valentin Weber, Uhrmacher in Neustadt, wegen Herausgabe des "Pfälzer Volksmanns" (Bl. 253 - 282); desgleichen gegen Gottlieb Schäfer, Architekt in Neustadt, Adjutant im Kommando der Volkswehr, wegen Requisitionen und Einquartierungen (Bl. 277 - 282); desgleichen gegen J. H. Kraut, Kommandant des Geniekorps, wegen Befehls zur Wegnahme der Mobiliargegenstände auf der Maxburg (Hambacher Schloss) (Bl. 282 - 290); desgleichen gegen den Uhrmacher Johann Valentin Weber, Neustadt; den Buchhandlungskommis Adolf Buchheister, Neustadt, und Franz Umbscheiden von Speyer, wegen teilweiser Zerstörung der Pfälzischen Eisenbahnen zwischen Neustadt und Haßloch in der Nacht vom 7./8. Mai 1849 (Bl. 293 - 386); desgleichen gegen den Uhrmacher Valentin Weber, den Exerziermeister Johann Beck und den Kommis Buchheister, alle von Neustadt, wegen ungesetzlicher Verhaftung des Pfarrers Schiller von Iggelheim am 23. Mai 1849 (Bl. 387 - 426); desgleichen gegen den Gutsbesitzer Jakob Wolff aus Lambrecht-Grevenhausen wegen seiner Tätigkeit als Zahlmeister der Militär-Ökonomie-Kommission und gegen den Geschäftsmann Johann Fi-scher von Neustadt wegen seiner Tätigkeit als Vorstand der Militär-Ökonomie-Kommission in Kaiserslautern (Bl. 427 - 434); desgleichen gegen den Pfarrer Heinrich Hochdörfer in Winzingen wegen eines Aufrufs zum Kampfe für republikanische Freiheit, dabei Abschrift von zwei Briefen Hochdörfers an den bayerischen König und Gesuch um Wiederanstellung im pfälzischen Pfarrdienst (Bl. 436 - 452); desgleichen gegen Maßmann aus Eltville in Nassau wegen g-waltsamer Requisition eines Pferdes (Bl. 453 - 460); desgleichen gegen den Geschäftsmann Emanuel Deidesheim von Landau, den Buntpapierfabrikanten Martin Fuchs zu Neustadt, den Gutsbesitzer Ignaz Rassiga von Neustadt, den Geschäftsführer in der Gottschickschen Buchhandlung zu Neustadt, Adolf Buchheister, gebürtig aus Wolfenbüttel, und den Schneider Johann Wanger aus Neustadt wegen Usurpation von öffentlichen Funktionen und ungesetzlichen Verhaftungen (Bl. 461 - 489)
darin: Amts- und Intelligenzblatt der provisorischen Regierung der Rheinpfalz, Nr. 10, Kaiserslautern, 4. Juni 1849, 4 S. (Bl. 246f.); Aufgebot zum Landsturm, Hg.: Die provisorische Regierung der Rheinpfalz, P. Fries, Hepp, N. Schmitt; der Oberkommandant der Pfälzer Volkswehr, General Sznayde, der Chef des Generalstabs, Techow; Kaiserslautern, 10. Juni 1849, Druck 1 S. (Bl. 81); Aufruf an das deutsche Heer. Deutsche Krieger! (Aufforderung, die Sache der Reichsverfassung und nicht der meineidigen Fürsten zu vertreten), Hg.: Der Kongreß sämtlicher Märzvereine Deutschlands, Präsident Julius Fröbel, Vizepräsident Franz Raveaux, die Schriftführer Helmut Wöhler, Ludwig Simon von Trier; Frankfurt a.M., 6. Mai 1849, Druck 1 S., 30,5 x 21 cm (Bl. 72); Aufruf an die Besatzung der Festungen Landau und Germersheim. Mitbürger! (Aufforderung, sich der "Sache des Volkes anzuschließen" und in die Pfälzische Volkswehr einzureihen, den Schutz der Reichsverfassung zu gewährleisten und die Festungen zum Schutz des Reiches und nicht der Fürstengewalt zu verwenden), Hg.: Die provisorische Regierung der Rheinpfalz, N. Schmitt, Greiner, P. Fries, Hepp, Neustadt a.d.H., 21. Mai 1849, Druck 1 S., 30 x 20 cm (Bl. 78); Auszug aus dem Protokolle über die Verhandlungen der durch den Landesausschuß zusammenberufenen Volksvertretung für die Pfalz vom 17. Mai 1849, vormittags. Ohne Herausgeberangabe, (Kaiserslautern), 17. Mai 1849, Druck 2 S. (Bl. 74); Befehl des Landesausschusses. (Ablieferung von Schieß-, Hieb- und Stichwaffen durch Nichtmilitärs), Hg.: Der Landesausschuß für Vertheidigung und Durchführung der Reichsverfassung, Greiner, Fries, Dr. Hepp, N. Schmidt, Reichard, Didier, Kaiserslautern, 9. Mai 1849, bzw. Hg.: Der Platzkommandant Jung, Neustadt, 9. Mai 1849, Druck 1 S., 30 x 21,5 cm (Bl. 168); Bekanntmachung. (Enthält fünf verschiedene Erlasse der provisorischen Regierung der Rheinpfalz: a) Einrichtung einer Militärkommission, Entlassung des Oberkommandanten Fenner von Fenneberg, b) Entlassung Fenner von Fennebergs als Oberkommandant der pfälzischen Volkswehr, c) Organisation der Militärkommission, d) Benennung der ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder der Militärkommission, e) Ernennung Gustav Techows zum Vorsitzenden und Eduard Kuchenbeckers zum stellvertretenden Vorsitzenden der Militärkommission) Hg.: Die provisorische Regierung der Rheinpfalz, N. Schmitt, Greiner, P. Fries, Dr. Hepp, Neustadt a.d.H. 20. - 21. Mai 1849, Druck 2 S., 29,5 x 20,7 cm (Bl. 77); Einladung zu einer Volksvereins-Berathung auf Sonntag den 8. Oktober in Neustadt a.H., der Kreisausschuß des pfälzischen Volksvereins an die Bürger der Pfalz. (Enthält u.a. den Abdruck der Satzungen für den pfälzischen Volksverein, die auf der Versammlung am 8. Oktober beraten werden sollen), Hg.: Der Kreisausschuß des pfälzischen Volksvereins, Dr. Hepp, Neustadt, September 1848, Druck 4 S., Neustadt a. d. H. Ch. Trautmann, 30,5 x 21 cm (Bl. 65f.); Extra-Beilage zum Boten für Stadt und Land; Hg.: Die provisorische Regierung der Rheinpfalz, Abteilung der Finanzen, Dr. Hepp, Kaiserslautern, 7. Juni 1849, Druck 2 S. (Bl. 79); Geleitschein. ( *für Jakob Exter für eine Reise von Neustadt nach Steinweiler*), Aussteller: Das Platzkommando Neustadt, Jung, Neustadt a.d.H., 8. Juni 1849, Vordruck mit handschriftlichen Ergänzungen, 1 S., 35 x 22 cm (Bl. 162); Der Landesvertheidigungsausschuß für die Pfalz an die bayerischen Krieger. Soldaten! Brüder! Hg.: Der Landesverteidigungsausschuß für die Pfalz, H. Didier, P. Fries, Greiner, Dr. Hepp, Reichard, Schmitt, Kaiserslautern, 4. Mai 1849, Druck 1 S. (Bl. 70); Der Landesvertheidigungsausschuß für die Pfalz an seine Mitbürger! Hg.: Der Landesverteidigungsauschuß für die Pfalz, H. Didier, P. Fries, Greiner, Dr. Hepp, Reichard, Schmidt, Kaiserslautern, 5. Mai 1849, Druck 1 S. (Bl. 71); Neustadter Wochenblatt, Organ zur volksthümlichen Besprechung der Tages-Ereignisse, zur Unterhaltung, sowie zur Veröffentlichung von Anzeigen, etc.; verantwortlicher Redakteur und Verleger Ch. Trautmann, Nr. 67, 5. Juni 1849, 4 S. , 32 x 21,5 cm (Bl. 55f., 2. Ex. Bl. 248); dasselbe, Nr. 70, 12. Juni 1849, 4 S. (Bl. 250f.); dasselbe, Beilage zu Nr. 56, enthaltend zwei Aufrufe des Landesausschusses für Verteidigung und Durchführung der deutschen Reichsverfassung a) an sämtliche Wehrmänner der Pfalz, das u.a. die Ernennung Fenner von Fennebergs als provisorischen Oberbefehlshaber aller Wehrmänner der Pfalz mitteilt, b) Bildung eines Freikorps von Forstleuten, Kaiserslautern, 9. Mai 1849, Druck 1 S., 23,5 x 16,2 cm (Bl. 73, 2. Ex. Bl. 245); Organisationsdecret für die Pfälzer Volkswehr; Hg.: Die provisorische Regierung der Pfalz, P. Fries, Greiner, Dr. Hepp, Reichard, Schmitt; Speyer, 19. Mai 1849, Druck 2 S. (Bl. 76); Der Pfälzer Volksmann. Ein demokratisches Kreuzerblatt. Hg.: H. Loose und J. V. Weber, Neustadt, Nr. 2, 29. Mai 1849, 4 S., 30 x 20,5 cm (Bl. 268f.); derselbe, Nr. 3, 3. Juni 1849, 4 S. (Bl. 270f.); derselbe, Nr. 4, 7. Juni 1849, 4 S. (Bl. 272f.); derselbe, Nr. 5, 11. Juni 1849 4 S. (Bl. 274f.); Pfälzisches Volksvereins-Blatt, hg. von mehreren Volksfreunden, verantwortlicher Redakteur Dr. Hepp, Druck Ch. Trautmmann in Neustadt a.d.H., Nr. 1, 7. Januar 1849, 4 S., 30,2 x 20,8 cm (Bl. 68f.); An die preußischen Soldaten der Linie und Landwehr. Brüder; Hg.: Die provisorische Regierung der Rheinpfalz, Fries, N. Schmitt, Dr. Hepp, Kaiserslautern, 10. Juni 1849, Druck 1 S. (Bl. 80); Proklamation. Mitbürger! Hg.: Die provisorische Regierung, Reichard, Hepp, Greiner, Fries, Schmitt; Kaiserslautern, 18. Mai 1849, Plakat, 47 x 34 cm (Bl. 75); Protest. (Protest gegen die kurzfristig für den Kanton Neustadt angesetzte Wahl eines Abgeordneten in die dem Landesverteidigungsausschuß beizugebende Volksversammlung, Einberufung einer Volksversammlung am 17. Mai 1849 in Neustadt), Hg.: "Im Namen der heutigen Volksversammlung", J. V. Weber, K. Krumrey, Loose, G. Weiß, Dr. Klein, Neustadt, 15. Mai 1849, Druck 1 S., 30 x 20,5 cm (Bl. 265); Tagesbefehl. (Maßnahmen gegen den mißbräuchlichen Umgang mit Waffen, Ablieferung von Waffen aus Privatbesitz), Hg.: Das Bataillonskommando, Jung, Neustadt, 9. Mai 1849, Druck 1 S., 30 x 21 cm (Bl. 129); Die Wahlen betreffend. Mitbürger! (Vorbereitende Maßnahmen zur Wahl der Deputierten-Kammer in München), Hg.: für den Ausschuß des Volksvereins der Vorsitzende Dr. Hepp, Ignatz Rassiga, Schriftführer; Neustadt, 23. November 1848, Druck 1 S., 30,5 x 20,7 cm (Bl. 67); 1 Siegelabdruck "Platzkommando Neustadt" (Bl. 10) und ein roter Siegelwachsabdruck mit der Inschrift "Ci(vilko)mmissariat (Neus)tadt" (Bl. 10)
Oberlandesgericht Zweibrücken
489 Bl.
Sachakte
Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.