Der Essener Kanoniker Gerhard von Aplerbeck (Apelderbeke) vermacht 5
und 10 Morgen, die bei seiner Wohnung gen. Turborich liegen und die er mit
dieser zusammen von Engelbert von Horst (Hurst) und seinen Brüdern gek-auft
hat, sowie einen Garten am Grimberger Tor (extra portam Grintberghe), den er
von Dietrich gen. Schenke gekauft hat, zu seinem Seelenheil dem Dekan und
seinen Mitkanonikern, die anderen 5 dem Damenkonvent (conventui
domicellarum). Dafür sollen die Kanoniker sechsmal im Jahr sein und seiner
Eltern Jahrgedächtnis halten, ein-es aus den Einkünften vom Garten am Tag
seines Todes auch für seine Brüder und Schwestern, zu den anderen fünf
Gedenktagen erhalten sie je 1 Malter Getreide, und zwar für ihn und seine
Mutter Frederuna am 3. Tag nach Maria Aegyptiaca [7. August], für ihn und
seinen Vater, den Ritter Menrich von Aplerbeck, an St. Vitus [15. Juni], für
ihn und alle Verstorbenen am Tag nach Cosmas und Damian [September 27], für
dieselben am dritten Tag nach Allerheiligen [November 1] und für ihn, seine
Brüder und Schwestern und seine Nichte Christina am Tag nach dem Fest des
Apostels Thomas [Dezember 21]. Er vermacht seinem Bruder Werner die Wohnung
und die Hofstatt sowie die Wiese mit den Fischteichen auf Lebenszeit. Danach
soll das alles von den Kanonikern und dem Konvent verkauft werden, um mit
dem Erlös die anderen Memorien zu finanz-ieren. - Es siegeln der Aussteller
und sein Bruder Werner. Datum a.d. 1322, in die beati Gregorii
pape.