Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm bekennen: Vor dem versammelten Rat erschienen die Ulmer Bürgerin Barbara geborene Held, Witwe des Andreas Gerstlauer, und die Bürger Georg ("Jorg") Roth und Wolfgang Neithardt als ihre und ihrer Töchter Anna Katharina, Barbara und Regina Pfleger, dann Johann Lenz und Ulrich Klingenbauer als Pfleger der Söhne des Andreas Gerstlauer aus seiner ersten Ehe Matthäus und Georg sowie David Nusser und Jakob Hieber als Pfleger des unehelichen Sohnes des Andreas Gerstlauer Johann. Sie haben erklärt, dass der Witwe und den Kindern ein Haus in Ulm in der Kargengasse [heute Bockgasse] zwischen den Häusern des städtischen Zeugwarts und des Thomas Held gehört. Dieses haben sie nun dem geheimen Rat Matthäus Kiechel um 650 Gulden Ulmer Stadtwährung verkauft. Da die Verkäufer unter der Pflegschaft des Rats stehen, bitten sie diesen, den Verkauf zu bewilligen. Nach Untersuchung der Angelegenheit entscheidet der Rat, dass der Verkauf nach den Bestimmungen des Ulmer Stadtrechts zu einem angemessenen Preis erfolgt ist und dass der Erlös zur Versorgung der Kinder verwendet wird. Daher genehmigt er diesen und bewilligt seine Beurkundung unter dem Stadtgerichtssiegel.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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