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Ältestes Lagerbuch des Leprosenhauses zu Kinderhaus
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Darin: Vermerk auf dem Buchdeckel des ältesten Lagerbuches von 1365/1366: "1920 März 20 ist diese Handschrift über die Leprosen zu Kinderhaus durch mich aus dem Nachlaß des 1919 xii 2 verstorbenen Buchhändlers Bernhard Theissing, Inhaber der Re-gensbergschen Buchhandlung u. Buchdruckerei, dem Stadtarchiv wieder zugeführt, wahrscheinlich ist sie durch den Vorfahren Johan Joachin Kördinck (*16.. +17..), Stadtsekretär, Kanzleiagent, Amtmann zu Kinderhaus, in die Familie Kördinck ' Regensberg ' Theissing gekommen. Fr. Schulte, Stadtarchivar"
Enthält: enthält: Wesselus de Perlinctorpe, 1365/1370: Notandu(m) q(uod) d(omin)us Wesselus de p(er)lingdorpe R(ec)tor capelle leprosor(um) / dedit eide(m) domuj leprosor(um) (et) r(ec)tori capelle ibide(m) agros sitos i(n) / de(n) dale capie(n)tes i(n) semi(n)e . i . molt me(n)sure mon(asteriensis) It(em) redditus vnius / marce ex domo mag(ist)ri Ludgeri pictoris It(em) unu(m) ortu(m) situ(m) extra / porta(m) s(an)c(t)i S(er)uacij iuxta fonte(m) ubi adaqua(n)tur equi , de quo soluu(n)t(ur) an / nuati(m) septe(m) solidi Ip(s)e tame(n) d(omin)us Wessel(us) (et) soror ei(u)s usufructu(m) habe / bu(n)t i(n) eisde(m). et obijt d(omin)us Wesselüs p(er)lingdorp r(e)ctor capelle leprosor(um) / Anno d(omi)ni mo ccco lxxvj Ip(s)o die prothi et Jacincti m(arti)r(u)m / prim(us) r(e)ctor Nota q(uod) redditus vnius m(a)rce quos d(omin)us Wesselus de Perlijnchtor / pe , ut superi-us est conscriptu(m) , dedit ex domo m(a)g(ist)ri ludgeri pictoris / nu(n)c soluu(n)t(ur) ex do-mo Bertoldi tor Galgen in p(a)rochia sancti ludgeri sita Ite(m) notandum q(uod) Fredericus aphotecarius conduxit ortu(m) situ(m) ex(tra) porta(m) / sancti Seruacij que(m) etiam d(i)c(t)us d(omin)us Wesselus legauit . , . ad tempora / vite ip(s)ius , (et) Elisabeth sue vxoris , per a(n)nua pensione . , decem solidor(em) / danda Mi-chaelis , Et post ip(s)or(um) ambor(um) morte(m) quicquid in ip(s)o orto / seminatu(m) aut plantatu(m) fuerit , ad leprosoriu(m) tor kijnderhuos , cum / eodem orto libere deuoluet(ur) . Es sei vermerkt, dass Herr Wesselus de Perlingdorpe, Rektor der Kapelle der Leprosen, diesem Haus der Leprosen und dem Rektor der Kapelle daselbst Äcker gegeben hat, welche gelegen sind in den Dale, an Einsaat einen Molt Münsterschen Maßes fassend. Außerdem eine Mark Rente aus dem Hause des Meisters Ludgerus Pictor. Außerdem einen Garten, gelegen außerhalb des Sankt-Servatii-Tores nahe bei dem Brunnen, wo Pferde getränkt werden; aus diesem Garten sollen jährlich 7 Schilling gezahlt werden. Dennoch werden der Herr Wesselus selbst und seine Schwester in diesem das Nutzungsrecht haben. Und es starb Herr Wesselus Perlingdorp, Rekor der Leprosenkapelle, im Jahre des Herrn 1376, am Tage der Märtyrer Prothus und Jacinctus, der erste Rektor. Bemerke, dass die eine Mark Rente, welche, wie oben beschrieben, Herr Wesselus de Perlynchtorpe aus dem Hause des Meisters Ludgerus Pictor gab, nun bezahlt wird aus dem Hause des Bertoldus tor Galgen, das im Kirchspiel Sankt Ludgeri liegt. Ebenso sei vermerkt, dass Fredericus Apothecarius gegen jährliche Zahlung von 10 Schil-ling, fällig zu Michaelis, den Garten gepachtet hat, der außerhalb des Sankt-Servatii-Tores liegt und den zu Lebzeiten ja der genannte Herr Wesselus, wie auch seine Ehefrau (!) Elisa-beth, (dem Leprosorium) vermacht hat. Und nach dem Tod dieser beiden wird alles, was in diesem Garten gesät oder gepflanzt sein wird, dem Leprosorium zu Kinderhaus mitsamt dem Garten frei zufallen. Akten 185, Bl. 4v-5r, Küchenordnung, 1365: dyt ys der Armenlude recht [1] Thon ersten so zal men en tho scharne(n) gaen , dess / zuendages des dynchsedages vnde des domredages vnde / kopen zo vele dat men eyne(n) iuoweliken gheue twe gude / stucke vlesches tor tyd (nachgetragen: dar zynt de bode(n) mede) [2] Oick gyft men en alle gudensdage / erlick eyne(n) bekemeschen wegge vnde alle dorre-dage / gyft men erlick eyne(n) hellinch den arme(n)lude(n) nicht de(n) boden [3] Jtem so gyft men to mydwynters aue(n)de den boden vor eer / offer gelt erlick iij d. , den armenluden erlick j d. (nachgetragen: Jn der weke to myd wynter en gyft men em nicht) / [4] Oick zo zal men en gheuen erlick j mengelen wyns / vnde den twen boden j me(n)gelen [5] Oick zo gyft men / en eyne(n) harst vnde eyne(n) iuoweliken armen ij wegghe / also ey-ne(n) vter der karen j . vegghe vnde eyne(n) hellinch / wegghe [6] Oick zo gyft men en to myd wy(n)ters auende to / nyge(n) yare vnde to twelften aue(n)de eyne(n) harst tor tyd vnde yo / tor tijd iij d. to deghe dar ze mede koken / [7] Jte(m) zo gyft men en in der adue(n)te eyne(n) vreschen kese / vnde eyn scepel bonen [8] Jte(m) zo gyft men en alle vyf weke / eyn molt moltes behalue(n) keghen myd wynter vnde kege(n) / paschen to der tyd etlick xiiij scepel moltes [9] Jte(m) to alle / vnser vrowe dage j eyne(n) pe(n)nyngh [10] Jtem zo gyf men en / to myd wynters auende erlick eyne(n) herynch vnde stock / vysch wil men en versche vysche geuen dat mach men / doen [11] Oick zo gyft en to vnser vrowen aue(n)de wan de auent / kumpt vp eynen vleschdach eynen harst , (nachgetragen: Oick zo gift men en eyne(n) vreschen kese kegen vast aue(n)de) [12] Oick zo gyft men / en to lutkken vast aue(n)de vnde to grote(n) vast aue(n)de vnde des / ma(n)dages to vast aue(n)de ie to der tyd eyne(n) harst to ere(n) vlesche / dess dynchzeda-ges zo gyft men en nicht , [13] Oick zo gyft men / en in der vastene eyne(n) iuweliken des gudensdages vnde / dess zatersdages eyne(n) wegge vte der karen vnde zo en / gyft men em dess donredages nicht dat gelt vnde gyft / men en to pasche auende er vlesch vnd eyne(n) harst vnde / eynen dru-gen bacharst vnde eyne(n) vreschen kese [14] Jte(m) zo gyft men eyne(n) iuoweliken zeken to su(n)te mertyns / auende eyn me(n)gelen wynes vnde eyne(n) hellinch wegge behalue(n) / den boden den gyft men eyn me(n)gel wynes same(n)tlikene dat / ys nyn recht dan genade Hir gaf to Joha(n) de bleke de / kremer dre(n) scillinge geldes vte syne(n) groten kampe de belege(n) ys / bute(n) der ny-ge(n)bruggen porte(n) tuschen ke(m)pem ludekens to(n) weghe / vnde Euerdes van Camen // [15] Oick zo en gyft men em in der pasche wecke nicht men / men deylet en dat offer dess dynchzedages behaluen men / nympt dar af eyn verdel wyns vnde xij d. den moniken / de dar prediket (die folgenden Punkte wurden nachgetragen:) [16] Ock zo losede vrowe hille van meppen eyne marck / geldes vte der vullebrokeschen hues vp den spikerhoue / dar zuennt armenluden af hebben eyne halue marck / dar zal me(n) em blome(n) mede kope(n) to ere(n) moze ock / zo zu(n)t ze hebbe(n) dar af dre scillinge to oleye in der / vastene to ere(n) moze vnde de dre scillinge de zu(n)t hebbe(n) / de ar-me(n)lude tor wyck vp de(n) honeka(m)pe des yares to ere(n) / bere Ock zo heft ze maket eyne halue marck geldes / to den oleye to der lampe(n) de vor den sacrame(n)te / bernet de zal me(n) neme(n) va(n) der marck geldes de men / vte dankelma(n)nes hues heft des potge-ters vp su(n)te / ludgers strate Ock zo zal me(n) geue(n) van der zelue(n) marck geldes ach-teyn pe(n)ni(n)ge su(n)te Mychaelis / aue(n)de den arme(n)lude(n) de gaf en grete va(n) dul-mene / [17] De vorwarere der arme(n) tor kynder hus zint schuldych to / gheuene alle jaer de(n) kerkheren xij d. vor eyne memorien / to holdene de zelige her Johan Klunseuot daer heuet ghe= / maket welike memorie(n) men holden zal deß negesten / daghes na philippi (et) jaco-bi ap(osto)lor(um) / [18] Jtem xij d. vor eyne memorie to holdene alle jaer de zeli= / ge her Jo Kercherinck daer heuet ghemaket welike me= / morien men holden zal deß nesten dageß na bartholomei / ap(osto)li , , Jtem vj d. vor eyne memorien to holdene / de zelighe diderich van grolle d daer heuet gemaket vn(de) / de memorien zal men holden na zunte lucas daghe / des hillighen ewanghelisten , , , , / [19] Jtem vj d. vor eyne memoryen do men holden / sal des vrydages na sunte barnabas des apostels / vor dideric van grolle vnd dagheken syn / husvrowen vnd vor er kyndere / [20] Jtem xij d. vor eyne memorien de men holden sal / in der wecke na invencio crucis vor styne(n) stenhorst / vnd vor er vrende // [21] Jtem den kercher ij scillinge dar sal he vor holde(n) / ij memorien de eyne(n) sal he hol-den deß anderen / vrydages vor pynxstern vnd de anderen memorie(n) / sal he holden des vrydages vor sunte thomas / vor mydwe mydwynter vor selighen Wabelen / herynges vnd er vrende [22] Jte(m) Selge h(er) Gert Schoelde vicari(us) in den dome heuet ghegeue(n) to d(em) kin-de(r)h(us) / eyne(n) nyen kellick ffyn v(er)gult (neuer Kelch fein vergoldet für die Messe) de woch xxxiij lot my(n) j v(er)del (32 ¾ Lot schwer) vn(de) was reide gewigg(en) / vnd(er) den vote ghescreuen wem he gegeue(n) iß vnd dar to ande(r)halue(n) gold(en) g. to wichte / to d(er) lochtinghe vor dat hilge sacrame(n)te vor sine seile dit deyden vnß syne / hantget(r)wen de decke(n) ten oldedome vnd h(er) berent kakesbeke den p(ro)uiso(r)en der / arme(n) to der kinde(r)h(us) dat wer(en) do in de(n) jar joha(n) liderma(n) de ju(n)ghe vn(de) h(er)me(n) / butepaghe des donredag(es) vp su(n)te A(n)tonni(us) aue(n)t Anno d(omi)nj mo ccccxc quarto Jt(em) nu syn dar in d(er) kercken te(r) kinde(r)h(us) drey suluerne v(er)gulde kelke vp datu(m) vn(de) / daghe als vorghescreue(n) steit Akten 185, Bl. 12r, Pachtvertrag, 1360 Item habent quasdam pecias terre sitas uppen / hoenvelde extra portam Judeuelde capien-tes i(n) / seme(n)tino (Einsaat) quindecim schepel ordei , et hij agri su(n)t / locati: vxori Wol-teri boedeker , ad sex annos . ab / anno d(omi)ni mo ccc . lx (ergänzt von anderer Hand: vi) (Et) dabit annuatim de hiis decem schepel siliginis (Weizen) et dece(m) / schepel ordei (Gerste) . (ergänzt von fremder Hand:) , hos agros habebit Gerhardus vuollebrock vig(in)ti an(n)is / sine pensione . Ab anno d(omi)ni mo ccc lxxvii . ut c(on)tinet(ur) in l(itte)ris . Außerdem gibt es einige Stücke Land, gelegen uppen Hoenvelde außerhalb des Jüdefelder Tores und 15 Scheffeln Gerste Einsaat fassend, und diese Äcker sind verpachtet: der Gattin des Wolterus Boedeker auf sechs Jahre vom Jahre des Herrn 1360 (1366) an. Und sie wird jährlich aus diesen zehn Scheffel Weizen und zehn Scheffel Gerste geben. (Nachtrag:) Diese Äcker wird Gerhardus Vullebrock für 20 Jahre ohne Zahlung haben, vom Jahre 1377 an, wie schriftlich festgehalten ist.
Archivale
Verweis: MUB I, Nr. 180
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.