Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm bekennen, dass der Priester Ulrich von Riedheim ("Riethain") [Gde. Holzheim/Lkr. Donau-Ries oder Stadt Leipheim/Lkr. Günzburg] eine ewige Messe in der Jakobskapelle in Ulm am Markt [abgegangen, Bereich Neue Straße 86, ehemals Bereich Taubenplätzchen, Lagerbuch Nr. 69] gestiftet hat. Dazu haben die Ulmer Bürger Michael Zoller und seine Ehefrau Barbara Hopfer ihr Haus mit der zugehörigen Hofstatt in Ulm in der Liebenseelengasse [der Teil der heutigen Platzgasse südlich der Herrenkellergasse] zwischen den Häuser der Velheuserin und des Georg Seckler für den Kaplan, dem diese Messe verliehen wird, verkauft. Davon steht Johann Ritter in der Krone in Ulm [eventuell das Wirtshaus zur Goldenen Krone, Kronengasse 4] ein jährlicher Erstzins von 1 Pfund und 14 Schilling Heller sowie 1 Weihnachtshuhn zu. Dafür hat man ihnen 140 rheinische Gulden bezahlt. Gleichzeitig wurde mit den Stadtrechnern vereinbart, dass von Haus und Hofstatt künftig jedes Jahr 15 Schilling Heller als Steuer an die Stadt Ulm zu entrichten sind. Bürgermeister und Rat genehmigen daher trotz des Verbots für geistliche Personen, in der Stadt Ulm liegende Habe zu erwerben, den Verkauf des Hauses an die Messe und deren Kaplan.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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