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Inventare des Antiquars Vischer zum Sturz 1762/63, Unterfasz. 20: Verluste
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Liste der Stücke, die bei der anlässlich der Amtsübergabe an den Antiquar Professor (Johann Friedrich) Vischer 1762 durchgeführten Inventur als fehlend festgestellt wurden, geordnet nach Kästen.
a) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten A (fol. 1-16)
120 Einträge (eine Gipsfigur, Muscheln und Schnecken, präparierte Meerestiere) von Objekten, die sich ursprünglich in Kasten A befanden, mit Seitenverweisen auf das entsprechende Schönhaarsche Inventar von 1753/54 (A 20 a Bü 38 Nr. 3).
b) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten C (fol. 17r)
Drei Einträge (Fossilien), mit Seitenverweisen auf ein nicht mehr vorhandenes, früheres Inventar.
c) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten D (fol. 17v)
Eine Muschel, mit Seitenverweis auf ein nicht mehr vorhandenes, früheres Inventar.
d) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten H (fol. 18r)
Zwei Einträge (eine gläserne Kugel auf einem Podest, sieben künstliche Blumen aus Leinwand), mit Seitenverweisen auf ein nicht mehr vorhandenes, früheres Inventar (vgl. dazu das Inventar von 1753/54 A 20 a Bü 42, S. 3).
e) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten J (fol. 18v)
Eine antike Münze, mit Seitenverweis auf das Schuckardsche Inventar von 1708/23 (A 20 a Bü 19, S. 14).
f) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten K (fol. 19r)
Zwei Einzelposten (neun "kleine Gläslein" und eine "Schlangenkrone") mit Seitenverweisen auf das Schuckardsche Inventar von 1708/23 (A 20 a Bü 20 S. 18) und das Schönhaarsche Inventar von 1753/54 (A 20 a Bü 44 S. 29).
g) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten L (fol. 19v)
Vier Einzelposten (die silberne Pfeife einer Tabakraucher-Figur, eine Eidechsenfigur, 79 Metallabgüsse), mit Seitenverweisen auf das Schönhaarsche Inventar von 1753/54 (A 20 a Bü 45 S. 6, 12, 18, 22).
h) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten M (fol. 20r)
Ein Fossil, mit Nummernverweis (vgl. A 20 a Bü 46 S. 27).
i) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten O (fol. 20v)
Zwei Einzelposten (eine Zeichnung und eine optische Linse) mit Verweis auf das "alte", d.h. Schuckardsche Inventar (A 20 a Bü 23 S. 71f).
j) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten X (fol. 21r-v)
Vermerk: Da das Schönhaarsche Inventar zu diesem Buchstaben fehlte, musste man bei der Inventur auf das "alte", Schuckardsche Inventar (A 20 a Bü 27) zurückgreifen, jedoch "findet sich aber bey den Actis noch eine besondere Scheda, welche bey dem 1755ger Sturz von dem damaligen Actuario Secr. Blanchot geführt, und nach welcher das neue Schönhaarische Inventarium ausgefertiget worden".
Aus dem Schuckardschen Inventar geht das Fehlen von drei Stücken hervor (zwei Kupferstiche und ein Kunststück aus Papier, vgl. A 20 a Bü 27 S. 10, 11, 16); aus dem Sturz von 1755 der Verlust von drei weiteren (Zierstücke aus Glas, Holz und Meeresschnecken).
k) Verzeichnis der abgegangenen Stücke aus Kasten Y Z (fol. 22r-24v)
16 Einträge (Geschirr aus Glas, Email, Silber und Kristall, ein gläsernes Kruzifix und ein mit Perlmutt eingelegtes Messer) ohne Entsprechung in früheren Inventaren zu Kasten Y und Z.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.