12. Götz von Berlichingen an Graf Georg von Wertheim: Seine Sache ist jetzt im Kammergericht anhängig und geht nicht vorwärts. Hat deshalb den jetzt zu Speyer versammelten Ständen geschrieben, wie in der beiligenden Kopie (11.) zu sehen ist. Eine längere Entschuldigung zu verfassen, hält er für unnötig und lästig, er hofft, daß er noch mehr Pfeile im Köcher hat. Die Warheit ist, daß er lediglich sein Leben gerettet und vielen Fürsten, Grafen, Herren und Adligen Leben und Gut bewahrt hat. Da er den Bauer widerstanden hat, haben sie ihn zu Höchberg als Hauptmann abgesetzt. Er ist nur desahalb einen Monat bei den Bauern gewesen, wozu er sich unter Zwang hatte verpflichten müssen, um das Schlimmste zu verhüten. Er sollte desahlab Dank verdient haben, wenn nicht, will er die Ursache hören. Er ist bereit, sich vor Erzherzog Ferdinand, Pfalz, Mainz oder dem Fiskal zu verantworten. Dazu will er freies Geleit, so lange die Verhandlung dauert. Der Graf soll mit Wilhelm und Berthold von Henneberg veranlassen, daß die Verantwortungsschrift, die Götz vor längerer Zeit nach Speyer geschickt hat, dort verlesen wird. Der Graf soll auch mit anderen wegen Götzens Angelegenheiten reden, besonders auch mit Georg Truchseß von Waldburg. Sollte der Graf einemal in Götzens Nähe kommen, möge er bei ihm einkehren. Eigenhändig Druck: Helmgard Ulmschneider, Götz von Berlichingen (Sigmaringen 1974) Ausgewählte Quellen Nr. 6 S. 238f. (Original z.Zt. (1977) nicht auffindbar.)

Vollständigen Titel anzeigen
Landesarchiv Baden-Württemberg
Objekt beim Datenpartner
Loading...