Friedrich, Markgraf zu Brandenburg, des heiligen römischen Reiches Erzkämmerer und Burggraf zu Nürnberg, der in dem Streit zwischen Johann (II.), Bischof zu Würzburg, Eytel Hiltmar an des Dechants statt, und dem Domkapitel einerseits und Johann, Albrecht (geistl.) und Jörg (I.), Grafen zu Wertheim, andererseits entschieden hat, was aber durch richterliche Urteile und Eide neuerdings hinfällig zu werden droht, entscheidet als Schiedsrichter wie folgt: der Streit ist beigelegt, außer was Peter Witzstat und seine Anhänger bei der Uffenheimer Angelegenheit anlangt. Der Bischof nimmt die Grafen in seinen Schutz, sie dienen ihm dafür. Bischof Johann von Würzburg zahlt den Grafen 3000 fl für "Darlegung und Kost" auf Fraweberg, wofür Conrad Herr zu Weinsberg, Craft Herr von Hohenlohe (Hoenloch), Weiprecht von Helmstat, Ritter, und Hofmeister des Herrn von Mainz und Conrad von Rosenberg zu Partenstein "Selbstschuldner" geworden sind und ihre besiegelten Briefe gegeben haben. Dafür stellt ihnen Johann von Wertheim innerhalb 8 Tagen einen Quittbrief aus. Graf Albrecht verzichtet auf die 200 fl jährlichen Leibgedings, die ihm der Bischof durch Friedrichs Spruch auf Iphofen verschrieben hat; der Graf gibt innerhalb 8 Tagen hierüber einen Quittbrief. Die 100 fl Leibgeding, die kommende Pfingsten in Iphofen fällig werden, muß aber der Bischof bezahlen. Was der Bischof dem Grafen Albrecht schuldet von der Zeit, da dieser sein Pfleger war, muß er bezahlen. Die Schulden die der Bischof und Albrecht mit einander gemacht haben, muß der Bischof übernehmen und er muß dem Grafen "sein Insiegel ledig machen" bis zum kommenden Jakobistag. Die Schuld, welche Friedrich selbst behalten hat, soll auch der Bischof bereinigen. Auch wegen dieser Schuld soll er dem Grafen sein Insiegel ledigen bis Jakobi. Die Schulden sind: 300 fl für Ochsen einem von Landshut, 65 fl dem Amelung von Erfurt für Stockfisch, 93 fl dem Schilher Wetzlar zu Wirtzburg für Fleisch, 57 fl Hansen Feren zu Sweinfurte für Zehrung der Gefangenen, 90 fl. 6 Rittern am Landgericht mit Namem Erelbeck, Hiltprant und anderen, 44 fl Henckelein Krämer zu Wirtzpurg für Gewürz, 2000 fl dem von Hohenriette, Bopfingen und Liebenstain, der Graf Albrecht gefangen hat, 110 fl. Waihsolff von Alatzheim für Lohn und Schaden, 150 fl. Peter Haberkorn für Verlust und Wein, 17 fl. Hans Winter zu Lar für Holz, 25 fl demselben für Haber, 103 1/2 fl. Hans von Leynach für Haber, 80 fl dem von Weinsperg für Kuchenspeise der von Ölling wegen, 14 fl Abraham dem Juden, 850 fl. Hiltsprant von Robihs und Hans Harant für Schaden bei der Niederlage; auch wegen des Schadens, den die Domherrn von Würzburg zu Ochsenfurt und Würzburg genommen haben, dürfen keine Anforderungen an die Wertheimer Grafen gestellt werden. Die Trirerin und die andern "Büchsen" müssen den Grafen dem Bischof ausliefern bis kommenden Veitstag, dazu auch jene, welche Graf Michel dem Deutschordensmeister ausgeliefert hat. Für die andern "Büchsen", welche verloren gingen, müssen die Grafen dem Bischof Schadenersatz leisten nach dem Urteil Friederichs. [am Rand: 1 Nota! Die Nota fehlt] Den Buchart wird der Spruch nicht erneuert, ebenso bleibt es beim früheren Spruch betreffs der Früchte für Graf Albrecht und die Herrn zum Newnen Münster.