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Am 8. Dez. 1378 einigen sich der Dekan Heidenreich gen. Pryns, der Kellner Heinrich Brullinchusen und der Kanoniker Johannes von Ruden des Stifts Meschede auf der einen Seite und Everhard Pryns, Kaplan in Meiningsen (Meyninchusen), namens des Knappen Friedrich von Vernde auf der anderen Seite vor dem Notar, bei ihrer Zusammenkunft ihren Streit durch den als Schiedsrichter erwählten Burgknappen in Rüthen (Ruden) Johannes gen. Stoter abschließend (pro termino peremptorio) entscheiden zu lassen. Darauf legt der Schiedsrichter dem Notar eine Papierurkunde vor, die mit dem Siegel (sigillo clipeali) des Friedrich von Vernde besiegelt ist. Darin erklärt dieser gegen die Herren von Meschede, daß er Eigentümer (eyn recht erve) sei des Hofes zu Sassendorf (Sassendorpe) wegen seiner Mutter, die eine Tochter des Friedrich von Sassendorpe war. Er habe diesen Hof geerbt, da er in männlicher und weiblicher Linie vererbt würde (ervet op dey spillen alse op dey swert). Darauf legt der Schiedsrichter dem Notar eine Pergamenturkunde des Stifts Meschede vor, die mit einem runden Siegel mit dem Bild der Jungfrau besiegelt ist. Darin erklären Dekan und Kapitel des Stifts, der Hof zu Sassendorf, auf den Friedrich von Vernde Ansprüche erhebt, sei Gut des Stifts (unses stichtes alde erve wedeme unde bennyge provende). Das Stift habe den Hof ein Jahr und länger ohne Einspruch im Besitz (were) gehabt. Sie wollten den Hof an den entsprechenden Stellen gerichtlich behaupten (to rechte verstaen). Sie unterwürfen sich dem Spruch des Johann Stoter. Auf Bitten der Parteien spricht der Schiedsrichter seinen Spruch. Der Hof sei Gut des Stifts, da es diesen länger als ein Jahr im Besitz gehabt habe. Friedrich habe das Stift so lange in dem Besitz zu belassen, bis er das Stift mit besserem Recht vor dem Erzbischof von Köln, der oberster Richter des Stifts sei, herausgesetzt habe. Ankündigung der Besieglung durch den Schiedsrichter auf der Rückseite seiner Urkunde. Geschehen in der Stephanskapelle im Umgang der Kirche von St. Patrokli in Soest. Zeugen: Heinrich von Hagene, Dekan, und Heinrich von Blidelictorpe, Kanoniker der Soester Kirche, Lambert von Elfenhusen, Kanoniker von St. Johann in Osnabrück, Lambert von Hattorpe, Wessel Horing, Hermann von Medebeke und Peter Stoter, Bürger in Soest (Susato). Soest

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Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen
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