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Purgationssache Rupe. Johan Rupe, Sohn des + Kord Rupe in Münster, soll i.J. 1571 vor dem Jüdefeldertor den Färbergesellen Gerhard Johanninck aus Emsbüren, der bei M. Melchior Paffrodt in Arbeit stand, erschlagen haben.
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Purgationssache Rupe. Johan Rupe, Sohn des + Kord Rupe in Münster, soll i.J. 1571 vor dem Jüdefeldertor den Färbergesellen Gerhard Johanninck aus Emsbüren, der bei M. Melchior Paffrodt in Arbeit stand, erschlagen haben.
Enthält: Er behauptet, Johanninck habe ihn verfolgt und bedroht; er habe ihn abgewehrt und ihm sein "Gewehr" aus der Hand geschlagen; als Johanninck dieses wieder habe aufnehmen wollen, sei er zur Erde und in sein eigenes Messer gefallen; an der Wunde sei er verblutet. Rupe hat vom Gogericht Bakenfeld bzw. dem Domkapitel als Gerichtsherrn und von der bischöflichen Regierung freies Geleit erhalten. Der Rat in Münster hat ihm gestattet, sich zu purgieren. Der Stadtrichter leitet nun das Purgationsverfahren ein, zu dem Mette, Witwe Herman Johanninck in Emsbüren, die Mutter des Gerhard, geladen wird. Rupe legt das Protokoll der Zeugenvernehmung vor, die Christian Lennep, Gograf zum Bakenfeld, i.J. 1572 vorgenommen hat. Es sind vernommen: 1. Jürgen Hagedorn, 32 Jahre alt; 2. Färbergeselle Rainer Beerman aus Aachen; 3. Bertold van Ochtorp, Knecht des Hans tor Stege in Nienberge, 4. Kordt Molleman aus Darfeld, 30-40 J. alt. Erwähnt werden Notar Johan Velcke; Prokurator Heinrich Rupe; Johan Tidde; Johan Bramsche; Heinrich Schemmerinck, Bäcker Göke Gassel auf der Jodefelderstraße; G. van Heiden, Sekretär der Regierung; Johan Sutoris, Pastor zu Ohne; Gerhard Kone, Richter in Steinfurt; Cosmas Huve; Johan Schnelle und Notar Herman Langenhorst in Horstmar; ferner aus Emsbüren: Richter Henrich Schultz; Gerichtsschreiber Herman Schultz; Gerichtsschöffen Gerdt Lambertz und Herman Stover; Gert Schulte zu Alde; Johan Hinering.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.