Der in Günzburg ansässige Jude Michael Nördlinger verkauft für sich und als Bevollmächtigter der ebenfalls in Günzburg ansässigen Juden Simon und Sara dem Müller Johann Vogel die Mühle in Zöschingen [Lkr. Dillingen] am Bach mit Haus, Hofstatt, Stadel, Garten und 3 Tagwerk Wiesen. Die Mühle ist ihnen wegen einer Schuld des vormaligen Müllers Johann Unflat durch das Hofgericht in Rottweil zugesprochen worden. Sie ist Lehen der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen, Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3], weshalb der Verkauf auch mit Zustimmung des dortigen Hauskomturs Peter von Gundelsheim [Gde. Theilenhofen/Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen] erfolgte. Von der Mühle sind der Deutschordenskommende in Ulm jährlich 2 Pfund und 6 Schilling Heller sowie 1 Fastnachtshuhn zu entrichten. Außerdem steht dieser darauf noch ein jährliche Zins in Höhe von 11 böhmischen Groschen zu, der mit 11 rheinischen Gulden abgelöst werden kann. Dafür hat ihm der Käufer 150 Gulden, den Gulden zu 15 Batzen gerechnet, bezahlt.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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