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NL 138: Florian-Kupferberg-Verlag (zum Teil gesperrt) (Bestand)
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Bestände des Stadtarchivs Mainz >> Nachlässe >> Nachlässe nach Nummern, NL 101-150
1939 - 1985
Teile sind gesperrt
Kupferberg, Florian Kupferberg-Verlag. Ab 1938 leitet Christian Adalbert Kupferberg den Verlag, der Urgroßneffe Florian Kupferbergs, der den Verlag am Ende des 18. Jhdts. gründete. Christian Adalbert Kupferberg stirbt 1985, was auch das Ende des Verlags bedeutet.
Geschichte des Verlags
Der Florian Kupferberg-Verlag wurde ursprünglich 1797 von Florian Kupferberg in Mainz gegründet. Im Jahr 1939 rief Dr. Christian Adalberg Kupferberg (1901-1985), der Urgroßneffe des Gründers, den Verlag in Berlin wieder ins Leben. Nach Kriegsende wurde 1945/46 Mainz wieder Firmensitz. Der vorliegende Nachlaß stammt aus den Jahren 1939-1985 und enthält umfangreiche Korrespondenz mit Einzelpersonen (Autoren und ihren Erben, Rechtsberatern etc.), Verlagen im In- und Ausland, Druckereien und Papiergroßhändlern, Behörden, Institutionen, Buchhändlern und anderen. Das Verlagsprogramm legte den Schwerpunkt auf Veröffentlichungen zur Kunst und Kunstgeschichte, aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Korrespondenz dreht sich um Werke wie Friedrich Hirths Schriften zu Heinrich Heine aus den fünfziger Jahren, insbesondere seine Ausgabe der 'Briefe' in drei Bänden mit drei Kommentarbänden. Besonders in den ersten Nachkriegsjahren war das Programm vielfältiger (oder zumindest weniger speziell); Veröffentlichungen umfassten auch die autobiographischen Schriften des französischen Botschafters André Francois Poncet, und Literaten wie Max Brod und Enrique Beck traten mit Veröffentlichungsvorschlägen an den Verlag heran. Außerdem erschienen Zeitschriften wie "Rheinischer Genius" ("zeitlose mittelrheinische Schriften"), "Romania", die Studentenzeitschrift "Die Burse" und die "Beiträge zur christlichen Philosophie" sowie eine Reihe von 'Universitätsreden' und -schriften der gleichzeitig mit dem Mainzer Verlagssitz neubegründeten Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Außerdem war der Florian Kupferberg-Verlag kurze Zeit für den Vertrieb von UNESCO-Publikationen in Deutschland verantwortlich. In den fünfziger Jahren konzentrierte man sich wieder mehr auf die Tradition von Kunstausgaben und kunsthistorischen Schriften, die der Verlag von 1797 begründet hatte und der man seit 1938 mit der Produktion von Standardwerken wie Gerkes "Christus in der spätantiken Plastik" (Buch, welches im Dritten Reich nicht angezeigt werden durfte), Schweinfurths "Die byzantinische Form" und Schneiders "Konstantinopel" treu geblieben war. Man nahm Verbindung zu Verlagen in zahlreichen Ländern auf (so u.a. in Spanien, Italien, Frankreich, England, Bulgarien, der Türkei und den USA) und verkaufte die Rechte an fremdsprachigen Ausgaben der Verlagswerke, darunter die der in den sechziger und siebziger Jahren hochgelobten und erfolgreichen "Bauhausbücher", einer Neuausgabe und Fortsetzung der Reihe aus den zwanziger Jahren, in der u.a. A. Gleizes "Kubismus" und W. Gropius "Internationale Architektur" erschienen. Mit dem Tod des Inhabers und Leiters, Dr. Christan Adalbert Kupferberg, im November 1985 beendete der Verlag seine Arbeit und taucht schon 1986 nicht mehr im Handelsregister der Stadt Mainz und im Adressbuch des deutschen Buchhandels auf. Auch der vorliegende Nachlaß enthält keine Dokumente späteren Datums.
Zgg. 1993/39 und 1995/22 verzeichnet im Oktober 1999
1993/39: Archiv des Verlages übernommen von der Sektkellerei Kupferberg (15 Kisten);
1995/22: Korrespondenz mit Autoren, Verlagen und Agenturen (54 Aktenordner);
2012/30: 5 kleinere Kisten ungeordnetes Material (ohne Verzeichnis);
2013/6 (3 Aktenordner, 13 Mappen): "Büro"; "Autorenkorrespondenz Gr-Gz"; "Verlage, Clean Neapel + Internationes Bonn + Goethe-Institut Neapel" (enth. u. a. Korrespondenz mit Oskar Kokoschka); Mappen: "Anmerkungen" (2 Mappen); "Jubiläumsschrift"; "Abb." (Julibäumsschrift); "Gründerbuch" (2 Mappen); [Korrespondenz] "Schweinfurth bis 1945"; "X/26 ... + 25 Fotovorlagen"; "Herrn Dr. Cak"; [ohne Titel, Anmerkungen]; "Treue MS I+II" [Familie Kupferberg]; "1. Herrn Dr. Cak 2. WA"; [Ungeordnetes in Plastikmappen]
digitalisiert: Kokoschka-Briefe aus Zg. 2013/6
Verzeichnis: ja, in Faust-DB; Verzeichnis: nein (für Zgg. 2012/30, 2013/6)
Erné, Nino: Christian Adalbert Kupferberg, Gruß an einen achtzigjährigen Homme de lettre. In: Mainz, Vierteljahreshefte ..., 1982, Heft 2
Form und Inhalt: 1993/39: Archiv des Verlages übernommen von der Sektkellerei Kupferberg (15 Kisten);
1995/22: Korrespondenz mit Autoren, Verlagen und Agenturen (54 Aktenordner);
2012/30: 5 kleinere Kisten ungeordnetes Material (ohne Verzeichnis);
2013/6 (3 Aktenordner, 13 Mappen): "Büro"; "Autorenkorrespondenz Gr-Gz"; "Verlage, Clean Neapel + Internationes Bonn + Goethe-Institut Neapel" (enth. u. a. Korrespondenz mit Oskar Kokoschka); Mappen: "Anmerkungen" (2 Mappen); "Jubiläumsschrift"; "Abb." (Julibäumsschrift); "Gründerbuch" (2 Mappen); [Korrespondenz] "Schweinfurth bis 1945"; "X/26 ... + 25 Fotovorlagen"; "Herrn Dr. Cak"; [ohne Titel, Anmerkungen]; "Treue MS I+II" [Familie Kupferberg]; "1. Herrn Dr. Cak 2. WA"; [Ungeordnetes in Plastikmappen]
Kupferberg, Florian Kupferberg-Verlag. Ab 1938 leitet Christian Adalbert Kupferberg den Verlag, der Urgroßneffe Florian Kupferbergs, der den Verlag am Ende des 18. Jhdts. gründete. Christian Adalbert Kupferberg stirbt 1985, was auch das Ende des Verlags bedeutet.
Geschichte des Verlags
Der Florian Kupferberg-Verlag wurde ursprünglich 1797 von Florian Kupferberg in Mainz gegründet. Im Jahr 1939 rief Dr. Christian Adalberg Kupferberg (1901-1985), der Urgroßneffe des Gründers, den Verlag in Berlin wieder ins Leben. Nach Kriegsende wurde 1945/46 Mainz wieder Firmensitz. Der vorliegende Nachlaß stammt aus den Jahren 1939-1985 und enthält umfangreiche Korrespondenz mit Einzelpersonen (Autoren und ihren Erben, Rechtsberatern etc.), Verlagen im In- und Ausland, Druckereien und Papiergroßhändlern, Behörden, Institutionen, Buchhändlern und anderen. Das Verlagsprogramm legte den Schwerpunkt auf Veröffentlichungen zur Kunst und Kunstgeschichte, aber ein nicht unbeträchtlicher Teil der Korrespondenz dreht sich um Werke wie Friedrich Hirths Schriften zu Heinrich Heine aus den fünfziger Jahren, insbesondere seine Ausgabe der 'Briefe' in drei Bänden mit drei Kommentarbänden. Besonders in den ersten Nachkriegsjahren war das Programm vielfältiger (oder zumindest weniger speziell); Veröffentlichungen umfassten auch die autobiographischen Schriften des französischen Botschafters André Francois Poncet, und Literaten wie Max Brod und Enrique Beck traten mit Veröffentlichungsvorschlägen an den Verlag heran. Außerdem erschienen Zeitschriften wie "Rheinischer Genius" ("zeitlose mittelrheinische Schriften"), "Romania", die Studentenzeitschrift "Die Burse" und die "Beiträge zur christlichen Philosophie" sowie eine Reihe von 'Universitätsreden' und -schriften der gleichzeitig mit dem Mainzer Verlagssitz neubegründeten Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Außerdem war der Florian Kupferberg-Verlag kurze Zeit für den Vertrieb von UNESCO-Publikationen in Deutschland verantwortlich. In den fünfziger Jahren konzentrierte man sich wieder mehr auf die Tradition von Kunstausgaben und kunsthistorischen Schriften, die der Verlag von 1797 begründet hatte und der man seit 1938 mit der Produktion von Standardwerken wie Gerkes "Christus in der spätantiken Plastik" (Buch, welches im Dritten Reich nicht angezeigt werden durfte), Schweinfurths "Die byzantinische Form" und Schneiders "Konstantinopel" treu geblieben war. Man nahm Verbindung zu Verlagen in zahlreichen Ländern auf (so u.a. in Spanien, Italien, Frankreich, England, Bulgarien, der Türkei und den USA) und verkaufte die Rechte an fremdsprachigen Ausgaben der Verlagswerke, darunter die der in den sechziger und siebziger Jahren hochgelobten und erfolgreichen "Bauhausbücher", einer Neuausgabe und Fortsetzung der Reihe aus den zwanziger Jahren, in der u.a. A. Gleizes "Kubismus" und W. Gropius "Internationale Architektur" erschienen. Mit dem Tod des Inhabers und Leiters, Dr. Christan Adalbert Kupferberg, im November 1985 beendete der Verlag seine Arbeit und taucht schon 1986 nicht mehr im Handelsregister der Stadt Mainz und im Adressbuch des deutschen Buchhandels auf. Auch der vorliegende Nachlaß enthält keine Dokumente späteren Datums.
Zgg. 1993/39 und 1995/22 verzeichnet im Oktober 1999
Erné, Nino: Christian Adalbert Kupferberg, Gruß an einen achtzigjährigen Homme de lettre. In: Mainz, Vierteljahreshefte ..., 1982, Heft 2
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.