Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm verkaufen Albrecht Krafft, Rat, Oberrichter und Stadtrechner daselbst, unter dem Vorbehalt kaiserlicher Einwilligung für 2.200 fl. das Reichslehen Haus und Burgstall Hohenstein (Hauenstein) mit dem zugehörigen Erbhof und Gehölz sowie die Selde zu Weidach und 6 Jauchert Holz zwischen Tomerdingen, Temmenhausen und den gesetzten Marksteinen im "Hilder Mad", die vom jeweiligen Bauern auf Hohenstein genutzt werden. Der Erbhof wird derzeit von Hans Enderlen bewirtschaftet und erbringt jährliche Abgaben von je 31 Imi Vesen und Hafer, 150 Eiern, 4 Hühnern, einer Henne sowie 4 Pfd. Hellern Heugeld sowie den 10. Pfennig als Handlohn bei einem Inhaberwechsel. Aus der Weidacher Selde, die derzeit Konrad Heusler bewirtschaftet, sind jährlich je 2 Imi Vesen und Hafer, 4 Hühner, eine Fastnachtshenne, 60 Eier, 3 Pfd. Heller Heugeld sowie der 5. Pfennig als Handlohn zu entrichten. Die niedere Obrigkeit (Frevel, Besiegelungen, Umgeld etc.) über die Untertanen des Reichslehens wird nach Vorbild der Ulmer Policey-Ordnung ausgeübt. Falls bei einem Wiederverkauf der Käufer kein Ulmer Bürger ist, behält sich die Stadt das Verkaufsrecht vor.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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