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Generalkommando XIV. Armeekorps: Krieg und
Abwicklung (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Höhere Stäbe
1914-1920
Überlieferungsgeschichte
Es handelt sich um die Kriegsakten des Generalkommandos des XIV. Armeekorps für den Zeitraum des 1. Weltkriegs bis zur Demobilmachung. Bei Kriegsbeginn war das Korps der 7. Armee unterstellt und gliederte sich in 2 Infanterie-Divisionen (28. und 29. Infanterie-Division). Außerdem waren ihm das 2. Bataillon des Fußartillerieregiments 14 und die Feldfliegerabteilung 20 unterstellt.
Inhalt und Bewertung
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung einer militärischen Großeinheit, ihren Gefechten und Bewegungen, der Organisation des Nachschubs und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft des Verbandes. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die militärischen Operationen, die Kriegstätigkeit, die Kampfhandlungen, die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle, die Personalangelegenheiten, die medizinische Versorgung, die Feldgendarmerie, die Behandlung der Zivilbevölkerung und die Demobilmachung.
Korpsgeschichte: Bei Kriegsbeginn war das Generalkommando des XIV. Armeekorps der 7. Armee unterstellt und gliederte sich in die 28. und 29. Infanterie-Division. Außerdem waren ihm das 2. Bataillon des Fußartillerieregiments 14 und die Feldfliegerabteilung 20 sowie eine Fernsprechabteilung, ein Korps-Brückentrain, ein Scheinwerferzug sowie Munitionskolonnen und zwei Trainabteilungen unterstellt. Die Gliederung der Stäbe war für alle Armeekorps dieselbe; dem Kommandierenden General stand der Chef des Generalstabes als Vorgesetzter aller Organe des Stabes zur Verfügung. Dieser gliederte sich wiederum in die Abteilungen I (Generalstabsabteilung), II (Adjutantur), III (Feldjustiz), IV a (Intendantur- und Kassenwesen), IV b (Sanitätswesen), IV c (Veterinärwesen) und IV d ( Militärseelsorge). Daneben gab es noch die Bereiche Feldpost, Kommandant des Haupt-(Stabs-)quartiers, Feldgendarmerie und Bagagen, zudem Stabsoffiziere für das Maschinengewehr-, Artillerie-, Pionier-, Nachrichten- und Verkehrswesen sowie für die Luftstreitkräfte und Gastruppen. Dem XIV. Armeekorps fiel mit seinen nach dem Oberelsass vorgeschobenen Teilen zusammen mit dem XV. Armeekorps während der Mobilmachungs- und Aufmarschperiode die Sicherung der Reichsgrenzen gegen die bei Belfort versammelten französischen Formationen zu. Nach der Schlacht bei Mülhausen und dem Rückzug der französischen Kräfte auf Belfort beteiligte sich das Korp bei den Operationen in Lothringen. Infolge der veränderten Kriegslage wurde das Korps ab September 1914 nach Nordfrankreich verlegt. Zu Beginn des Kriegsjahres 1915 nahm das XIV. Armeekorps an der Frühjahrsschlacht bei La Bassée und Arras teil, wo vor allem die Kriegsschauplätze Loos, Lorettohöhe und Ablain zu nennen sind. Über Reims wurde es im Laufe des Jahres 1915 nach dem Ende der Herbstschlacht an den Frontabschnitt Tahure-Ripont verlegt. Als der Bewegungs- in den Stellungskrieg überging, ließ sich die Gliederung der Armeekorps nicht mehr aufrecht erhalten. Je nach Kriegslage wurden einem Generalkommando mehrere Divisionen zugeteilt. Dabei wandelten sich die Generalkommandos zu ausgesprochenen "Kampfgruppen", die nur als Stäbe fungierten. An die Stelle der ursprünglichen Korpsbezeichnung trat öfters die Bezeichnung Gruppe in Verbindung mit dem Namen des Kommandeurs oder des Einsatzortes. Das Generalkommando des XIV. Armeekorps wurde Anfang November 1916 an die "Verdun-Front" verschoben, wo es den Abschnitt Hardaumont übernahm. Im Kriegsjahr 1917 war das Korps bei der "Aisne-Champagne-Schlacht", bei der "Flandern-Offensive" sowie bei der "Cambrai-Schlacht" eingesetzt. Anfang Dezember 1917 wurde es zwischen Cambrai und St. Quentin als "Gruppe Busigny" in die Kampffront der 2. Armee eingeschoben. Bei der Großen Schlacht in Frankreich hatte das XIV. Armeekorps im März 1918 mit der ihm unterstellten 4. Garde-Division sowie der 1. und 25. Infanterie-Division die Aufgabe, die englischen Stellungen westlich des Kanals Cambrai - St. Quentin zu nehmen. Ab Juli 1918 wurde das Korps bei den Kämpfen in der "Siegfried-Front" verwendet. Die kommandierenden Generale des XIV. Armeekorps während des Krieges waren: 01.10.1907 bis 31.08.1914 General der Infanterie Ernst von Hoiningen genannt Huene 31.08.1914 bis 10.03.1915 Generalleutnant Theodor von Watter 10.03.1915 bis 12.08.1916 Generalleutnant Karl von Hänisch 12.08.1916 bis 05.09.1917 Generalleutnant Martin Chales de Beaulieu 05.09.1917 bis 06.10.1917 Generalleutnant Alfred von Böckmann 06.10.1917 bis 02.11.1917 General der Kavallerie Alfred Graf zu Dohna-Schlobitten 02.11.1917 bis 26.06.1919 Generalleutnant Friedrich von Gontard Bei Kriegsende und entsprechend dem 1917 ausgearbeiteten Demobilmachungsplan übernahm das aus dem Feld zurückkehrende Generalkommando die Funktionen des sich wieder auflösenden Stellvertretenden Generalkommandos in Karlsruhe. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten beim Generalkommando des XIV. Armeekorps. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 701 Faszikel mit einem Umfang von 20,60 laufenden Metern.
Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
701 Archivalieneinheiten
Bestand
Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935.
Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983.
Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.