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Urkunde Nr. 363 - Rentverschreibung
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Das Ehepaar Bertholt Schenking (Schenckingh) und Anna von der Pforten beurkunden, dass sie von Gertrud Schlickmann (Gerdtrudt Sluickmann) 200 Reichtaler in Silber aufgenommen haben, die sie ihr mit jährlich 10 Reichtalern an St. Petri Cathedra (auff das Fest CATHEDRA Sti. Petri = 22.2.) verzinsen wollen. Sollten sie über einen Monat in Verzug mit der Rentzahlung geraten, erhöht sich die Schuldigkeit auf 12 Taler. Der Vertrag kann ein halbes Jahr vor der nächsten Fälligkeit aufgekündigt werden. Die Kreditnehmer setzen ihr Hab und Gut als Pfand ein und geloben Währschaft vor dem Münsterschen Hoch- und Niedergericht und auch allen anderen Gerichtsorten. Der Aussteller kündigt für sich und seine Familie sein Siegel an; die Unterschriften des Ehepaars werden angekündigt. Unterschriften des "Bertholt Schenckinck" und der "Anna Schencking geboren von der portten". __________________ Gegenwertige Rentverschreibung von Zwei hundertt Reichthaler Capitall mit Zehn der- selben Jarlicher pension, ist uff heut datum mideinbennet? von Herrn Executoris weilandt Herrn Casper Christoffern Lenneps, Vicari ad S. Mauritium, alß Testamentarischem Erben Gertruden Slickmans etc. Herrn Johan Casper Bertenhoff Canonico etc. alß Execution gegen Erlegung einer gleichmessigen sumber alß zweierhundertt Reichsthaler cedirt und uffgetragen werden. Orkundtlich selbiger Herrn Executori und eines [Tuchrig] [Reinmalß] alß Gezeugen undergesetzten handen. Actum anno 628 am 29. Julii Joannes Stutenius Sacell. & Coexecutor ss. Bernardus Tüer vicarius Mauritii (Bernard Thyr, Vikar in St. Mauritz) sstt Henr. Vphaus Civis Monasteriensis [...] Coexecutor m.p. ss Hasteffen? Richter als mit handtgetruch Ludwig Grimmell Notarius ad fidem praemissorum uti testes m.p. ss
Original Pergament Niederdeutsch, Siegel anhängend (oberer Teil ausgebrochen).
Archivale
Rückvermerke: Recognitionsschrifft Bertholt Schenckingh zu Vogedinck in Behuff Gerdruidt Sluickmans (17. Jh.); Termi: Cathe: Petri Antio: (18. Jh.?); Exekutionsvermerk vom 27.7.1628 (s. unter dem Regest)
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
