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Der Ritter Simon von Haun bekundet, dass ihm Friedrich [von
Romrod], Abt von Fulda, allen Schaden, den er als Marschall des Klosters
in den Dienst...
Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1381-1390
1384 Februar 10
Ausfertigung, Pergament, mit Pergamentstreifen angehängtes Siegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Nach Cristis geburt driczenhundirt jar in dem vier und achtzigisten jare an Mitwochen uff sent Scolastice tag
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Der Ritter Simon von Haun bekundet, dass ihm Friedrich [von Romrod], Abt von Fulda, allen Schaden, den er als Marschall des Klosters in den Diensten des verstorbenen Abtes Konrad [von Hanau] und sein mittlerweile verstorbener Vater erlitten haben, ersetzt hat. Simon wurde bei Hoheneichen [?] gefangen genommen. Insbesondere verlor Simon einen schwarzen Hengst im Wert von 130 Goldgulden, der unter ihm erstochen wurde, einen falben Hengst genannt die Maus (mus) im Wert von 100 Goldgulden, der dem Herrn von Isenburg [Johann von Isenburg-Büdingen?] gehörte; ein schwarzes Pferd seines Dieners Andreas von Odensachsen (Otensassen) im Wert von 40 Gulden; ein schwarzes Pferd seines Knechtes Hartwig im Wert von 30 Goldgulden; einen Schimmel des Konrad Twinger im Wert von 31 Goldgulden; ein Pferd des Kaplans Heinrich im Wert von 15 Goldgulden; ein rotes Pferd des Götz Phund im Wert von 31 Goldgulden; ein schwarzes Pferd, das ihm der Jude Morssel geliehen hatte, im Wert von 44 Goldgulden, welches starb, als Simon nach Frankfurt ritt, um im Auftrag des Abtes mit einem Juden zu verhandeln; einen schwarzen Hengst, den er bei der Verfolgung des Wigand Holzsattel zu Schanden ritt, welcher Hengst in den Altenhof (Aldinhof) gegeben wurde, im Wert von 95 Goldgulden; einen weißen Hengst, der Johann (Hans) von Falkenberg gehörte, und welcher in den Altenhof kam, im Wert von 72 Goldgulden; ein grauer Zelter (grae tzeldinphert), den ihm der verstorbene Abt [Konrad von Hanau] gegeben hatte, der in den Altenhof kam, im Wert von 110 Goldgulden; ein roter Zelter, der in den Altenhof kam, im Wert von 24 Goldgulden; einen schwarzen Hengst, den der verstorbene Abt dem Fopel von Schweinsberg bzw. dem von Isenburg gegeben hatte, im Wert von 200 Goldgulden; ein rotes Pferd, das Jakob Twinger im Krieg mit den von Reckrod und von Hersfeld verlor, im Wert von 40 Gulden; ein rotes Pferd, das Hans Wenke verlor, als die Diener des Abtes bei Sulza verfolgt wurden, im Wert von 24 Goldgulden; ein graues Pferd, das seine Knechte in Anwesenheit des verstorbenen Abtes auf dem Kriegsschauplatz zu Schanden ritten, im Wert von 30 Goldgulden; ein schwarzes Pferd des Hans von Hune, das er verlor, als er mit dem verstorbenen Abt nach Hammelburg ritt, im Wert von 40 Goldgulden; ein rotes Pferd, das Hildeburg verlor, als ihn Engelhard von der Tann gefangen nahm, im Wert von 24 Goldgulden; ein schwarzes Pferd, das Götz Phund zu Schanden ritt und in den Altenhof gab, im Wert von 40 Goldgulden; ein schwarzes Pferd, das Wernigishusen in Geisa zu Schanden ritt, welches er an die dortige Kellerei gab, im Wert von 24 Goldgulden; ein rotes Pferd, das Wernigishusen im Henneberger Krieg zu Schanden ritt, welches Engelhard von der Tann gehört hatte, im Wert von 92 Goldgulden; einen grauen Hengst, den Simon bei Rotenberg verlor, im Wert von 82 Goldgulden; einen schwarzer Zelter, den er ebenda verlor, im Wert von 24 Goldgulden; einen schwarzen Hengst des Abtes [?], im Wert von 170 Goldgulde; ein rotes Jungpferd, das von Hans von Reckrod gewonnen wurde, das in den Altenhof kam, im Wert von 50 Goldgulden; ein graues Pferd, das Hans von Aschfeld gehört hatte, das bei einem Ritt mit dem Abt nach Hammelburg, als Simon im ersten Jahr Marschall war, starb, im Wert von 36 Goldgulden; ein Pferd seines Knechtes Anselm, das dieser verlor, als er von den von Schlitz gefangen genommen wurde, im Wert von 20 Goldgulden; einen schwarzen Hengst des Heinrich Houbt, der starb, als er gegen die von (Wengkehenn) ritt, im Wert von 70 Goldgulden; ein Pferd, das sein Knecht Kuntschaft in Geisa im Buchenauischen Krieg zu Schanden ritt, im Wert von 24 Goldgulden. Außerdem 200 Goldgulden für den Unterhalt Simons und seiner Genossen in der Gefangenschaft in Krayenburg [östlich Vacha] (Creyenberg); ein Harnisch, den Simon bei seiner Gefangenschaft verlor, im Wert von 40 Goldgulden; Unterhalt für das Gefängnis des Andreas von Odensachsen im Wert von 20 Goldgulden und für seinen Harnisch im Wert von 16 Goldgulden; zwölf Goldgulden für den Harnisch seines Knechtes Hartmund; 93 Pfund Heller, die Simon im Krieg gegen die von Reckrod verlor, die ihm mit 40 Goldgulden berechnet werden; drei Bachen, zwei davon in Hoheneichen [?], eine in Hünfeld, acht Viertel Getreide in Hoheneichen [?], ein halbes Fuder Elsässer [Wein], die Simon an Hermann Kummer gab und die in den Keller des verstorbenen Abtes kamen, im Wert von 22 Goldgulden; 200 Viertel Getreide, 96 Viertel Hafer, 13 Fuder Bier und 72 Goldgulden für einen Hengst, den der verstorbene Abt an Paul von Herbelstadt gab; dafür hatte der Abt ihm Aschenbach (Eschinbach) verpfändet. Insgesamt erhält Simon vom Abt 1800 Goldgulden als Entschädigung; 1500 Goldgulden davon soll er vom Erzbischof von Mainz erhalten. Andreas von Odensachsen erhält von Simon 50 Goldgulden; über die fehlenden 250 Goldgulden haben Eberhard und Gottschalk von Buchenau im Namen von Abt und Konvent eine Urkunde ausgestellt. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Avers)
Vermerke (Urkunde): Siegler: Simon von Haun
Vermerke (Urkunde): Druckangaben: Schannat, Historia Fuldensis, Nr. CLXXXVII [Teildruck]