Auf unserer Webseite werden neben den technisch erforderlichen Cookies noch Cookies zur statistischen Auswertung gesetzt. Sie können die Website auch ohne diese Cookies nutzen. Durch Klicken auf „Ich stimme zu“ erklären Sie sich einverstanden, dass wir Cookies zu Analyse-Zwecken setzen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen hier einsehen und ändern.
Ratsarchiv (bis 1802) (Bestand)
Anmelden
Um Merklisten nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst anmelden.
Stadtarchiv Münster (Archivtektonik) >> Archive der Stadt Münster >> Archive der fürstbischöflichen Zeit >> Ratsarchiv
1153 - 1935
Aus der Mitte des 17. Jh. stammt auch das erste erhaltene Beständeverzeichnis der Stadtsekretäre Henrich und Bernhard Holland. Weitere Ordnungsarbeiten erfolgten in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts seit 1770. Im Jahre 1822 wird unter dem Bürgermeister Schweling für die Ordnung des Archivs der Sekretär Fatzmer angestellt. Fatzmer bewertet rund die Hälfte des vorhandenen Materials als wertlos und vernichtet sie, die von ihm aufgestellte Ordnung scheint nicht lange vorgehalten zu haben, denn schon 1840 beginnt ein Herr Krabbe, der vermutlich mit dem Domrendanten oder Domwerkmeister Anton Krabbe, der von 1851 bis 1875 als Domkapitelarchivar tätig war, zu identifizieren ist, mit seiner Arbeit. Sein Arbeitsfortschritt ist in den ersten 17 Jahren nicht allzu groß, denn im Jahre 1857 schreibt Bürgermeister Offenberg an die Stadtverordneten, dass sich das Archiv in einem unglaublich desolaten Zustande befinde, dass der Inhalt der Sammlungen nicht bekannt und dass es ein Ding der Unmöglichkeit sei, ein bestimmtes Stück, das man suche, zu finden. Akten und Urkunden lägen auf dem Fußboden umher und es müsse dringend vermieden werden, dass ein Fremder das Archiv betrete. Arbeitsfortschritte zeichneten sich erst ab, als Krabbe Unterstützung von einem Herrn Brockhausen erhielt. In der Zeit vom 1. Mai 1857 bis 29. August 1858 wurde die in Grundzügen noch heute bestehende Ordnung in 18 Sachgruppen (I-XVIII) eingerichtet und ihnen die Archivalieneinheiten zugeordnet. Innerhalb der Sachgruppen erfolgte eine - wenn möglichst - chronologi-sche Auflistung; wenn nötig, wurden weitere Sachuntergliederungen vorgenommen. Die Einheiten nummerierte man mit arabischen Ziffern durch. Ursprünglich gab es den Teilbestand A XVIII "Senats-Protocolle". Dieser wurde später aufgelöst, und die Protokollbände wurden dem Teilbestand A II "Ratsangelegenheiten", der bis dahin "Ratswahlen" geheißen hatte, angegliedert. Der Teilbestand A XVII "Miscellanea" umfasste zunächst lediglich 79 Einheiten; er wurde im Laufe der Zeit noch erheblich erweitert. Größere Eingriffe erfuhr der Teilbestand A XIII "Kultus-, Kirchen- und Schulsachen" durch die Herausnahme von zahlreichen Urkunden. Lediglich der Teilbestand A XVIII "Edikte" ist in neuerer Zeit formiert und (wohl nach 1945) dem Ratsarchiv zugefügt worden. Zu dem Findbuch beziehungsweise zum Bestand Ratsarchiv gibt es einige Erschließungs- und Hilfsmittel aus neuerer Zeit: - Personen-, Orts- und Sachregister, Maschinentyposkript 1965; - Personen- und Sachregister aus den Ratsprotokollen der Jahre 1564-1606, handschriftlich; - Ratslisten von Josef Ketteler, 2 Bände, handschriftlich; - Die Münsterschen Ratswahlen und Ratslisten 1600-1802 von Eduard Schulte, Maschinentyposkript auf vorgedrucktem Formular, 1932; - Register aller Personennamen in den Geburtsbriefen der Stadt Münster 1548-1809, Maschinentyposkript 1967; - Personenregister zum Gesamtschatzungsregister 1669, Maschinentyposkript. Diese Hilfsmittel wurden weitgehend in die Datenbank überführt. Im Zuge der Aufstellung eines Archiventwicklungsplans (2019f.) wurden der Bestand und die Findmittel revidiert, aktualisiert und z.T. auf die Datenbankrecherche hin optimiert. Gleichwohl können noch einzelne Fehler enthalten sein oder Titel, die im 19. Jh. vielleicht noch verständlich waren, für unsere Zeit schwer verständlich sein. Weisen Sie uns gern auf solche Verbesserungsmöglichkeiten hin (archiv@stadt-muenster.de)! Eine ausführliche Fassung dieser Kurzbeschreibung finden Sie als Vorwort zum Findbuch; Hinweise auf den Inhalt der Teilbestände finden Sie als "Klassifikations-Beschreibung". Literatur T. Haug, Städtische Verwaltung und Justiz in der Frühen Neuzeit. Münster 2022, S. 14-24 (Ratsprotokolle); S. 48-53 (Grutamtsrechnungen), S. 38-47 (Kämmereirechnungen); S. 54-63 (Schatzungen).
Vorwort: Das Ratsarchiv, das gelegentlich auch "Altes Archiv" oder noch unschärfer "Historisches Archiv" genannt wird, erhielt seine vorliegende Form und Gliederung in der Zeit zwischen 1840 und 1858 durch Anton Krabbe und Herrn Brockhausen. Man formierte 18 Sachgruppen (I-XVIII) und ordnete Archivalieneinheiten, möglichst chronologisch, wenn nötig nach weiteren Sachuntergliederungen, diesen zu. Die Einheiten numerierte er mit arabischen Ziffern durch. Die heute existierenden Sachgruppen oder Teilbestände A I bis A XVII wurden noch von Krabbe/Brockhausen so formiert und verzeichnet. Ursprünglich gab es den Teilbestand A XVIII "Senats-Protocolle". Dieser wurde später aufgelöst, und die Protokollbände wurden dem Teilbestand A II "Ratsangelegenheiten", der bis dahin "Ratswahlen" geheißen hatte, angegliedert.
Der Teilbestand A XVII "Miscellanea" umfasste zu Krabbes Zeiten lediglich 79 Einheiten; er wurde also im Laufe der Zeit noch erheblich erweitert. Größere Eingriffe erfuhr der Teilbestand A XIII "Kultus-, Kirchen- und Schulsachen" durch die Herausnahme von zahlreichen Urkunden.
Lediglich der Teilbestand A XVIII "Edikte" ist in neuerer Zeit formiert und (wohl nach 1945) dem Ratsarchiv zugefügt worden.
Zu dem Findbuch beziehungsweise zum Bestand Ratsarchiv gibt es einige Erschließungs- und Hilfsmittel aus neuerer Zeit:
- Personen-, Orts- und Sachregister, Maschinentyposkript 1965;
- Personen- und Sachregister aus den Ratsprotokollen der Jahre 1564-1606, handschriftlich;
- Ratslisten von Josef Ketteler, 2 Bände, handschriftlich;
- Die Münsterschen Ratswahlen und Ratslisten 1600-1802 von Eduard Schulte, Maschinentyposkript auf vorgedrucktem Formular, 1932;
- Register aller Personennamen in den Geburtsbriefen der Stadt Münster 1548-1809, Maschinentyposkript 1967;
- Personenregister zum Gesamtschatzungsregister 1669, Maschinentyposkript.
Diese Hilfsmittel wurden weitgehend in die Datenbank überführt.
Im Zuge der Aufstellung eines Archiventwicklungsplans (2019f.) wurden der Bestand und die Findmittel revidiert, aktualisiert und z.T. auf die Datenbankrecherche hin optimiert. Gleichwohl können noch einzelne Fehler enthalten sein oder Titel, die im 19. Jh. vielleicht noch verständlich waren, für unsere Zeit schwer verständlich sein. Weisen Sie uns gern auf solche Verbesserungsmöglichkeiten hin (archiv@stadt-muenster.de)!
Eine ausführliche Fassung dieser Kurzbeschreibung finden Sie als Vorwort zum Findbuch; Hinweise auf den Inhalt der Teilbestände finden Sie als "Klassifikations-Beschreibung".
Literatur
T. Haug, Städtische Verwaltung und Justiz in der Frühen Neuzeit. Münster 2022, S. 14-24 (Ratsprotokolle); S. 48-53 (Grutamtsrechnungen), S. 38-47 (Kämmereirechnungen); S. 54-63 (Schatzungen).
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.