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Stadtarchiv Nürnberg (Archivtektonik) >> Stadtarchiv Nürnberg >> Bestandsgruppe D: Stiftungen und Stiftungsverwaltungen >> D 7 - Siechkobel St. Peter
Südöstlich vor dem Frauentor an der Fernhandelsstraße nach Regensburg gelegen, befand sich der kleinste der vier Nürnberger Siechkobel. Er soll nach späteren Zeugnissen schon 1327 bestanden haben und ging wohl auf eine nicht organisierte Ansammlung von Feldsiechen am Siechgraben auf dem Gelände des späteren Leprosenhauses zurück. An der Gründung des Kobels war maßgeblich die Patrizierfamilie Haller, an der Errichtung und Ausstattung der Peterskapelle die Patrizierfamilie Tetzel beteiligt. Nach der Stiftung des Pilgerhospizes St. Martha (siehe D 12 und D 15 M 4) beim Frauentor war diesem bis ins 15. Jh. die Verwaltung des Siechkobels übertragen worden. Zunächst fanden in St. Peter Frauen Zuflucht, 1484 wurde er in einen 'Mannskobel' umgewandelt. Ein Seelsorger war dort nie wohnhaft, was als Indiz für die geringe Bedeutung dieses Leprosenhauses gewertet werden kann. Die kirchliche Betreuung oblag vor der Reformation dem Geistlichen zu St. Leonhard in Vertretung des Lorenzer Pfarrers, später dem Diakon zu St. Egidien. Erst im 19. Jh. entwickelte sich St. Peter nach der Aufhebung des Siechkobels zur eigenen evangelischen Gemeindepfarrei St. Peter. Der Zweite Weltkrieg legte das Siechenhaus in Schutt und Asche, die Peterskapelle selbst wurde nur wenig beschädigt.Zum Bestand:Im 19. Jh. hat der Bestand als "reponierte Altregistratur" überdauert, bis er ins Archiv gelangte. Allerdings hatte man einzelne Stücke im Zug der Veränderungen der Stiftungsverwaltungen herausgenommen und eigens formiert (siehe D 15 Vorwort und v.a. D 15 Teilbestand P 7 a). Sofern der Verbleib nachzuweisen war, ist dies in der hier folgenden Verzeichnung angegeben, die fehlenden Stücke sind verzeichnet, jedoch "durchstrichen". Im StadtAN selektierte man dann aus lagerungstechnischen Gründen noch die Originalurkunden mit anhängenden Siegeln in die sog. "Urkundenreihe". Sofern die Urkunden nachgewiesen werden konnten, sind sie mit dem entsprechenden Verweis auf A 1 gekennzeichnet. Viele Stücke, die in der Altverzeichnung nur mit Jahreszahl oder sogar nur summarisch ausgeworfen waren, sind jedoch noch nicht verknüpft. Auch ist anzunehmen, dass sich in dem Sammelbestand A 32 (gebildet v.a. aus Irrläufern nach den Kriegsverlagerungen) noch Stücke finden. Langfristig sollen diese Archivalien wieder dem Bestand D 7 zugeordnet werden.Bis 2004 waren die Archivalien dieses Bestands nur nach dem Altrepertorium des 18. Jh. zu recherchieren. Im Jahr 2004 wurde der Bestand dann revisioniert, in einer Datenbank erfasst und mit Orts-, Personen- und Sachindices erschlossen. Aus der Datenbank heraus erfolgte dann der hier vorliegende Findbuchausdruck, der die Verzeichnung wie bisher nach der Systematik des 18. Jh. bringt, die auch das ganze 19. und 20. Jh. fortbestand. Die Aktennummern bzw. heutigen Bestellnummern wurden/werden nach einer verbalen oder verbal/numerischen Teilsignatur (die gleichzeitig die Systematik repräsentiert) und einer arabischen Nummer gebildet (z.B. Amtsbuch B 3, oder Sch. X Nr. 23). Aufgrund dessen ist die Bestellung umständlich und sollte sorgfältig erfolgen, um auch wirklich das gewünschte Archivale zu bekommen.
lfd. Meter: 3,00
Bestand
Deutsch
Siechkobel St. Peter und Paul (Bestand)
St. _Peter und Paul, Siechkobel (Bestand)
Stiftungsverwaltungen
Urkunden
