Der Priester Erhard Diether, Kaplan der von dem verstorbenen Walter Ehinger von Bamberg ("Babemberg") im Dominikanerkloster ("zu/o/ den Predigern") in Ulm [abgegangen, Bereich Grüner Hof 7, Lagerbuch Nr. 6, Adlerbastei 1-3] gestifteten ewigen Messe und Kaplanei, bekennt: Der Ulmer Bürger Matthäus Ehinger hat der Messe und Kaplanei einen jährlichen Zins von 5 rheinischen Gulden zu seinem Seelenheil und dem Seelenheil seiner Ehefrau Ursula geborene Klammer und seiner verstorbenen Eltern Hartmann Ehinger und Barbara geborene Minner übergeben. Der Zins gefällt von seinem Hof und anderen Eigengütern in Raunertshofen ("Rangartzhofen") [Gde. Pfaffenhofen a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm]. Er verpflichtet sich nun mit Zustimmung des Ulmer Bürgers Franz Ehinger genannt Österreicher als Patronatsherr seiner Kaplanei, von diesem Zins einen Jahrtag für Matthäus Ehinger, seine Ehefrau und seine Eltern auszurichten. Dieser soll von den Mönchen, ihm selbst und sechs weiteren Priestern im Dominikanerkloster in der dortigen Ehingerkapelle feierlich mit Vigil, Seelmesse und brennenden Kerzen begangen werden. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr zur Hälfte an die Dominikaner und zur Hälfte an die beiden anderen Kapläne der Familie Ehinger.