Dekan und Kapitel des St. Lubentiusstifts zu Dietkirchen verleihen Henne Stetz, Sohn des + Peter Stetz, und dessen Frau Anna ihr Höfchen zu Steeden, das diese unverteilt, unbelastet und unvertauscht ('unverkaut') vererben sollen, und zwar in den drei Feldern von Steeden: 'Item obwendig dem Alsborn 3 sd. und wendet in Derner feld under Dyterßs sadlen von Hadamar. Item mitten in dem feld 1 m., ein anwender, under Henn Stetzen seins vatters landts. Item 1 1/2 m., wendet widder den Weilburger payd nebendig den Honspechn. Item zu hobisteden under dem börngin 3 sd. under Henrich Serer. Item das stuck, das da stosset hind(en) uff die Lhorbach, heldt 2 1/2 m. under den von Derstein, davon ist verlauhen Henn mit einem gertgin mit seinem begriff. Item das stuck oben der Loher gelegen, so heck und landt 6 m. Item das grosß stuck uff dem Eichholderberg gelegen, genant der acker, den man allwegenn hat geachtet vor 24 m. Item in der auhe 1 1/2 m. gegen der helden zwuschen Tonges Schutz. Item 2 m. genant der goltmorgen. Item bey der Lohn oben in der auhe 1 1/2 m. under unsers junckern stuck von Runckel bei Peter Schulbeman selgen, davon ist verlauhenn Peter Schulbeman und dem alden Koch igdlichem ein theyl'. Die Eheleute und deren Erben sollen hiervon jährlich 4 1/2 Malter ewiger Korngülte Limburger Maß auf eigene Kosten und Gefahr zwischen dem 15. August und 8. September und zwei Fastnachtshühner entrichten. Den Dung ('besserung von stroe') sollen sie wieder auf das Gelände, wo es am nötigsten ist, fahren. Verstoßen die Beliehenen gegen den Vertrag, so kann das Stift die Güter mit oder ohne Gericht an sich nehmen und einem andern verleihen oder selber nutzen. Von dem Garten oder Baumgarten ('bitgin') im Dorf Steeden zwischen den Dauledern und Gerhard Stolhober, der auf Widerruf seitens des Stifts ein Gärtchen davon hat, sollen jene Eheleute alles gräfliche Recht leisten. - Das Stift hängt sein Siegel an.