Konrad Huetel und seine Ehefrau Anna, Tochter des verstorbenen Leonart Talär, versprechen auf einem Gütetermin, den der Törringer auf Bitten Annas mit Einverständnis der domkapitelschen Anwälte Niklas Seylwitzär und Konrad Aicher einberufen hat, sich wegen des domkapitelschen Urbarguts in Tal (1) in der Grafschaft Klingberg (2) künftig den Entscheidungen des Dompropstes zu unterwerfen. Entgegen dem Urbarrecht hatten sie den Dompropst vor einem anderen Gericht verklagt, wofür der Ritter Wilhalm Törringer zu Tussling (3), Pfleger zu Kling, sie in die Fronfeste ins Gefängnis hatte werfen lassen. Huetel und seine Ehefrau sollen das Gut in Thal vom Dompropst zu Freistift empfangen und künftige Streitfälle nach Stiftrecht vor das Hofgericht bringen. Huetel verspricht zudem, keinerlei Schadensersatzforderungen aus seiner Gefangensetzung gegenüber dem Dompropst oder dem Törringer geltend zu machen und die Angelegenheit bei einer Strafe von 40 Pfund Pfennigen, zahlbar an die Herrschaft Klingberg, nicht wieder neu aufzurollen. Zeugen: Rueprecht Spilberger, Richter zu Basserburgk (4), Thoman Ramlar, Stadtschreiber zu Wasserburg, Fridreich Harr, Konrad Mair von Eyselfing (5). Siegler: S: Helmsauer, Wilhelm, Landrichter Klingberg