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Klage des Bernhard von Detten gegen die Witwe Herman Mumme geb. Else Holthaus wegen eines Ganges zwischen ihren Häusern
Enthält: Klage des Bernhard von Detten gegen die Witwe Herman Mumme (+1576), geb. Else Holthaus, 1608 - 1620. Die Parteien wohnen am Roggenmarkt. Zwischen ihren Häusern befindet sich ein Gang. Kläger beansprucht hieran das Mitbenutzungsrecht gegen Zahlung von jährlich drei Hellern. die Beklagte behauptet, die Freiheit von der Servitut ersessen zu haben. Das Haus des Klägers gehörte früher der Familie Bolant. 1560 fand ein Scheffentag statt, als sich Kemner Johan Bolandt und Ludger Mumme wegen des Ganges stritten. Der letzte Besitzer des Hauses war Konrad Bolant; er starb vor 1573; sein Haus war in discussione. In der Diskussionssache hat Henrich Bolandt Rechte angemeldet, war aber nicht Besitzer des Hauses, seine Witwe und Kinder wurden zu Erben des Konrad Bolandt erklärt und verkauften das Haus 1585 dem Kläger. Der Mann der Beklagten starb 1576 im ersten Jahr der Ehe. Der Kläger war 1586 - 1588 Gildemeister. Sein Bruder war Henrich von Detten. Bevor der Kläger das Haus kaufte, hat darin Peter Varvick gewohnt. 1616 verkauft Kläger das Haus dem Kaufhändler Lanzellot Witton (oder Willon). Das Urteil des Rats vom 3. 2. 1620 ergeht zu Gunsten des Klägers. Die Beklagte legt Berufung beim Kammergericht ein. Dieses fordert mit Erlass vom 9. 3. 1620 die Akten ein. Der Erlass wird dem Rat zugestellt durch Georg Zentgraff, Kammergerichtsboten. Als Zeugen werden benannt Mattike Mumme, Johan Staal, Johan Mumme, Johan Semmell, Didrich Mumme, Stadtschmied Didrich Mumme, Witwe Johan Kohus. Erwähnt werden die Notare Henrich Biderwandt, Henrich Alerding (1555 - 1590), Henrich Uphus (1614), und Herman Alerding (1615), ferner Ratsherr Melchior Steinhoff (1605), Kopist Johan Hölscher (1614), Berndt Otte und Gerhard Hessel (1619). Anlagen in Abschrift: 1) Dit ist de Scheydt als Herr Johan Kerckerinck, Herr Hinrick Warendorp over my deghedingden und Herr Alardt de Droste und Her Arnd Bischopinck over Diderike den Tolner, als umb den Weg tuschen mynen Hues und Diderikes Hues des Tolners, des sall Diderik den Schlöttel laten halen tho mynen Hues, van voren in to gaene, und nach tor gorten in voren mit Holte, mit Hoye, mit Stro, mit Körne, to siner Schuren in und vort weder uth, und sall den weg nynerley weys bekummeren, als dat he dar noht inne holden soll, uf den Weg nicht bekorten sall, und sall den Schlottel vord weder inbrengen in myn Hues von vorne in, und des so moet he my gemelte Midtwinters avende drey Hallinge, dit dedingeden dese vorg. Lude, dan und over weren alle gude Lude, dit was mit Orlve des Gerichts und schon int jaer unsers Herrn 1393 des mandages vor unser frouwen Dage als man schrivet assumptionis Mariae virginis. 2) Anno 1399 crastino Bonifacii verkaufen vor Adolf von der Wyek, bischöflichen Richter in der Stadt to Münster, Johan Eeghe und Herman Meinershagen und ihre Frauen Hille und Gertrud dem Herman Stromberg ein Haus am Roggenmarkt zwischen Häusern des Johan Eeghe und des Gotschalck Limborg; aus dem Hause sind jährlich drei Hellinge für den daneben liegenden Weg zu zahlen. Erwähnt wird der Priester Gerd ton Nienhues. Zeugen: Herman Kleyhorst, Johan Gall, Rolef Egge und Johan Wulff. (Abschrift der Urkunde ist beglaubigt durch Goswin Bocholtt de Halteren, elericus und Notar. 3) Anno 1469 feria tertia prox. post bli Adolphi erscheinen vor Bertolt Bischopinck, bischöflichen Richter in der Stadt Münster, Henrich Krampe und Dirich Grave, letztere geladen durch den Gerichtsboten Johan Bungen. Parteien wohnen am Roggenmarkt; Krampe hat ein Recht auf den Weg zwischen den Häusern gegen Zahlung von jährlich drei Hellingen. Grave hat eine Tür, Fenster und einen Wasserstein zu dem Weg machen lassen und eine Mauer zu nahe gesetzt. Es wird beschlossen, dass die Schöffen den Augenschein einnehmen sollen. Zeugen: Helmich van den Berge und Herman Schoninck. Notar: Johan Hesselinck. (Abschrift ist beglaubigt durch Henrich Custodis, eleric. Monast. und Notar). 4) Anno 1482, sabto post dominicum quasimodogeniti klagt vor dem Richter in der Stadt Münster, Johan Bischopinck, der Johan Grave gegen die junge Krampesche. Zeugen: Herman Schowinck und Herman Schwerte. 5) Am 18. 6. 1585 verkaufen vor dem Offizial a) Ursula Bolandt, Frau Georg Christoff Ross, b) Gertrud Bolandt, Frau Adolf von Frentz zu Beyen, c) Johan Bolandt, d) Christine (oder Christian) Bolandt, e) Henrich Bolandt, f) Hanns Jürgen Bolandt, g) Agnes Bolandt. - Erben und Kinder der Eheleute Ratsherr Henrich Bolandt und Ursula von Haussler (oder Hanssler) in Köln - den Bernhard von Detten das Haus, welches sie als erklärte Erben des Konrad Bolant erhalten haben. Das Haus hat ein Recht auf den Gang am Hause des verstorbenen Herman Mumme. Die Verkäufer b - g sind vertreten durch ihren Bevollmächtigten bzw. Kurator Bernard Hardenberg laut Urkunde des Kurfürstlichen Hauses in Köln, ausgefertigt durch die Notare Peter Schütz und Georg Brandt. 6) Entscheidung des Rats in der Streitsache zwischen Hinrich Krampe und Diriek die Grave von 1470, feria quinta post dominiram esto-mihi. Als Scheffen des Kirchspiels Martini sind tätig gewesen Arnt van Drolshagen, Johan Kerckerinck, Jodeke Kerkerinck, Gerd van Werden und Hinrich Jonas.
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