Nachlass Ludwig Schmitthenner (1858-1932), bad. Hofdekan, Prälat der ev. Landeskirche in Baden (Bestand)
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Bestand
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, N Schmitthenner
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Schmitthenner
1909-1962
Überlieferungsgeschichte
1982 Geschenk von Prof. Dr. Walter Schmitthenner
Inhalt und Bewertung
Korrespondenz mit Mitgliedern des Großherzoglichen Hauses.-Fotos der Großherzoglichen Familie.-Reden bei Hoffestlichkeiten
Vorwort: Karl Ludwig Wilhelm Schmitthenner wurde am 30. September 1858 in Neckarbischofsheim als dritter Sohn des Pfarrers Heinrich Schmitthenner geboren. Nach dem Abitur am Großherzoglichen Gymnasium in Heidelberg studierte Schmitthenner von 1879 bis 1882 evangelische Theologie in Tübingen und Heidelberg. Im Mai 1883 wurde er als Pfarrkandidat angenommen und kam als Pfarrvikar nach Baden-Baden. Eine Studienreise zum Kennenlernen der Arbeit der Inneren Mission führte ihn 1885 nach Norddeutschland und England. Nach seiner Rückkehr wurde Schmitthenner die Pastorationsstelle in Meersburg übertragen und anschließend die Stelle des Stadtvikars in den Neckargärten-Vorstadt in Mannheim. Im März 1887 wurde Schmitthenner Divisionspfarrer der 28. Division in Rastatt, im Oktober 1888 Pfarrer der 29. Division in Freiburg im Breisgau. Aus seiner 1887 geschlossenen Ehe mit Marie Ottilie Luise, geb. Schrader (1864-1947), gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor. Von 1892 bis 1909 arbeitete Schmitthenner als Pfarrer der Christuskirche in Freiburg. Im Januar 1909 ernannte Großherzog Friedrich II. Schmitthenner zum ordentlichen Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats und zum Prälat der Evangelischen Landeskirche. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Januar 1924 inne. Des Weiteren fungierte Schmitthenner als Vorstand der Badischen Landesbibelgesellschaft (1910-1932) und des Badischen Landesvereins für Innere Mission (1910-1920, 1922-1931). Als Prälat der Evangelischen Landeskirche war er von 1909 bis 1918 zudem Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Im Dezember 1917 wurde Schmitthenner mit der Funktion des badischen Hofdekans betraut. Auch nach dem Untergang der Monarchie blieb Schmitthenner der großherzoglichen Familie eng verbunden. An Auszeichnungen erhielt Schmitthenner u.a. den Roten Adlerorden II. Klasse, die Friedrich-Luisen-Medaille, den Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausorden (Ritter I. Klasse) und das Fürstlich-Lippische Ehrenkreuz II. Klasse sowie von der Universität Heidelberg die Würde eines Ehrendoktors der Theologie. Ludwig Schmitthenner starb am 11. Juni 1932 in Königsfeld und wurde in Freiburg im Breisgau beigesetzt.
Zur Ordnung: Der Nachlass Schmitthenner kam 1982 als Geschenk von Prof. Dr. Walter Schmitthenner (1916-1997), Freiburg im Breisgau, ins Generallandesarchiv (Zugang Nr. 1982-17 und 1982-52) und wurde von Hansmartin Schwarzmaier erschlossen. Er beinhaltet Unterlagen von Ludwig Schmitthenner und dessen Sohn Hermann Schmitthenner und enthält vor allem Dokumente im Zusammenhang mit der großherzoglichen Familie, darunter Briefe, Postkarten und Fotos sowie Manuskripte für Gottesdienste und andere religiöse Feiern. Ergänzend zu diesem Bestand sei auf die Korrespondenz zwischen Großherzogin Luise von Baden und Prinz Max von Baden mit Ludwig Schmitthenner hingewiesen (vgl. Quellen). Die Tiefenerschließung erfolgte 2018 durch René Gilbert im Rahmen eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projekts. Zusätzlich versah Gilbert den Bestand mit Orts- und Personenindices. Der Bestand umfasst 21 Archivalieneinheiten bzw. 0,27 lfdm.
Quellen und Literatur: Quellen: "Schmitthenner, Ludwig", Sachakte, GLA 56-1 Nr. 1021 [Laufzeit: 1917-1926] "Schmitthenner, Ludwig", Dienerakte, GLA 235 Nr. 9810 [Laufzeit: 1883-1932] "Schmitthenner, Ludwig", Korrespondenz mit Großherzogin Luise, GLA FA N 2444, 2498-2499 [Laufzeit: 1909-1923] "Schmitthenner, Ludwig", Korrespondenz mit Prinz Max von Baden, GLA FA N 5998 [Laufzeit: 1926] "Schmitthenner, Ludwig", Landeskirchliches Archiv Karlsruhe, Personalakte Nr. 3243 Literatur: Neu, Heinrich: Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil II, Lahr 1939, S. 542 Schnaiter, Walter: Die Nachlässe Adolf Schmitthenner (1854-1907) und Karl Ludwig Schmitthenner (1858-1932) im Landeskirchlichen Archiv, in: Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte 3 (2009), S. 341-348 Schnaiter, Walter: Der Familiennachlass Schmitthenner im Landeskirchlichen Archiv, in: Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte 7 (2013), S. 331-335
1982 Geschenk von Prof. Dr. Walter Schmitthenner
Inhalt und Bewertung
Korrespondenz mit Mitgliedern des Großherzoglichen Hauses.-Fotos der Großherzoglichen Familie.-Reden bei Hoffestlichkeiten
Vorwort: Karl Ludwig Wilhelm Schmitthenner wurde am 30. September 1858 in Neckarbischofsheim als dritter Sohn des Pfarrers Heinrich Schmitthenner geboren. Nach dem Abitur am Großherzoglichen Gymnasium in Heidelberg studierte Schmitthenner von 1879 bis 1882 evangelische Theologie in Tübingen und Heidelberg. Im Mai 1883 wurde er als Pfarrkandidat angenommen und kam als Pfarrvikar nach Baden-Baden. Eine Studienreise zum Kennenlernen der Arbeit der Inneren Mission führte ihn 1885 nach Norddeutschland und England. Nach seiner Rückkehr wurde Schmitthenner die Pastorationsstelle in Meersburg übertragen und anschließend die Stelle des Stadtvikars in den Neckargärten-Vorstadt in Mannheim. Im März 1887 wurde Schmitthenner Divisionspfarrer der 28. Division in Rastatt, im Oktober 1888 Pfarrer der 29. Division in Freiburg im Breisgau. Aus seiner 1887 geschlossenen Ehe mit Marie Ottilie Luise, geb. Schrader (1864-1947), gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor. Von 1892 bis 1909 arbeitete Schmitthenner als Pfarrer der Christuskirche in Freiburg. Im Januar 1909 ernannte Großherzog Friedrich II. Schmitthenner zum ordentlichen Mitglied des Evangelischen Oberkirchenrats und zum Prälat der Evangelischen Landeskirche. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Januar 1924 inne. Des Weiteren fungierte Schmitthenner als Vorstand der Badischen Landesbibelgesellschaft (1910-1932) und des Badischen Landesvereins für Innere Mission (1910-1920, 1922-1931). Als Prälat der Evangelischen Landeskirche war er von 1909 bis 1918 zudem Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Im Dezember 1917 wurde Schmitthenner mit der Funktion des badischen Hofdekans betraut. Auch nach dem Untergang der Monarchie blieb Schmitthenner der großherzoglichen Familie eng verbunden. An Auszeichnungen erhielt Schmitthenner u.a. den Roten Adlerorden II. Klasse, die Friedrich-Luisen-Medaille, den Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausorden (Ritter I. Klasse) und das Fürstlich-Lippische Ehrenkreuz II. Klasse sowie von der Universität Heidelberg die Würde eines Ehrendoktors der Theologie. Ludwig Schmitthenner starb am 11. Juni 1932 in Königsfeld und wurde in Freiburg im Breisgau beigesetzt.
Zur Ordnung: Der Nachlass Schmitthenner kam 1982 als Geschenk von Prof. Dr. Walter Schmitthenner (1916-1997), Freiburg im Breisgau, ins Generallandesarchiv (Zugang Nr. 1982-17 und 1982-52) und wurde von Hansmartin Schwarzmaier erschlossen. Er beinhaltet Unterlagen von Ludwig Schmitthenner und dessen Sohn Hermann Schmitthenner und enthält vor allem Dokumente im Zusammenhang mit der großherzoglichen Familie, darunter Briefe, Postkarten und Fotos sowie Manuskripte für Gottesdienste und andere religiöse Feiern. Ergänzend zu diesem Bestand sei auf die Korrespondenz zwischen Großherzogin Luise von Baden und Prinz Max von Baden mit Ludwig Schmitthenner hingewiesen (vgl. Quellen). Die Tiefenerschließung erfolgte 2018 durch René Gilbert im Rahmen eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projekts. Zusätzlich versah Gilbert den Bestand mit Orts- und Personenindices. Der Bestand umfasst 21 Archivalieneinheiten bzw. 0,27 lfdm.
Quellen und Literatur: Quellen: "Schmitthenner, Ludwig", Sachakte, GLA 56-1 Nr. 1021 [Laufzeit: 1917-1926] "Schmitthenner, Ludwig", Dienerakte, GLA 235 Nr. 9810 [Laufzeit: 1883-1932] "Schmitthenner, Ludwig", Korrespondenz mit Großherzogin Luise, GLA FA N 2444, 2498-2499 [Laufzeit: 1909-1923] "Schmitthenner, Ludwig", Korrespondenz mit Prinz Max von Baden, GLA FA N 5998 [Laufzeit: 1926] "Schmitthenner, Ludwig", Landeskirchliches Archiv Karlsruhe, Personalakte Nr. 3243 Literatur: Neu, Heinrich: Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil II, Lahr 1939, S. 542 Schnaiter, Walter: Die Nachlässe Adolf Schmitthenner (1854-1907) und Karl Ludwig Schmitthenner (1858-1932) im Landeskirchlichen Archiv, in: Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte 3 (2009), S. 341-348 Schnaiter, Walter: Der Familiennachlass Schmitthenner im Landeskirchlichen Archiv, in: Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte 7 (2013), S. 331-335
21 Akten
Bestand
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
03.04.2025, 11:03 MESZ