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Kaiser Ferdinand [I. von Habsburg] bekundet, dass er die
Lehnsleute (lehenmannen und verwanten) des Klosters Fulda auf Bitten des
Abtes von Fulda,...
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Urk. 75 Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a]
Fulda: Reichsabtei, Stift [ehemals: Urkunden R I a] >> Reichsabtei, Stift >> 1551-1560
1558 Mai 7
Ausfertigung, Papier, aufgedrücktes Papiersiegel
Urkunde
Identifikation (Urkunde): Originaldatierung: Geben in unnser stat Wienn under unserm aufgedruckhten insigl den sibenden tag May anno etcetera im achtundfunffzigisten unnserer reiche des römischen im achtundzwainzigisten und der anndern im zwayunddreissigisten
Vermerke (Urkunde): (Voll-) Regest: Kaiser Ferdinand [I. von Habsburg] bekundet, dass er die Lehnsleute (lehenmannen und verwanten) des Klosters Fulda auf Bitten des Abtes von Fulda, Wolfgang [Dietrich von Eusigheim], darauf hinweist, dass der Abt und das Kloster Fulda von Ferdinands Vorgängern zahlreiche Regalien, Privilegien und Rechte erhalten haben. Dazu gehört auch, dass nur der amtierende Abt von Fulda im Herrschaftsbereich Fuldas Steuern erheben und eintreiben darf. Trotzdem haben Lehnsmänner Fuldas und deren Vasallen (zinszverwanndte) gegen dieses Recht verstoßen und sich geweigert, die von den Reichsständen beschlossene Türkensteuer zu bezahlen. Deshalb hat der Abt Kaiser Ferdinand in dieser Angelegenheit um Unterstützung gebeten. Da es Aufgabe des Kaisers ist, Abt und Kloster bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, ordnet Ferdinand mit dieser Urkunde unter Androhung von Huldverlust und einer Strafe in Höhe von 20 Mark lötigen Golds - zahlbar jeweils zur Hälfte an die kaiserliche Kammer und den Abt von Fulda - an, dass die Lehnsmänner und ihre Vasallen alle Steuern, die vom Kaiser und den Reichsständen beschlossen werden, entrichten und niemand an der Bezahlung hindern sollen. Dies gilt ebenso für zukünftige Steuern. Die Lehnsleute können in dieser Angelegenheit an das Reichskammergericht appellieren. Die Steuer muss in dieser Zeit trotzdem gezahlt werden. Ausstellungsort: Wien. Siegelankündigung. (siehe Abbildungen: Vorderseite, Rückseite; Siegel: Papiersiegel)
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: (Ferdinandus
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: ad mandatum domini electi / imperatoris proprium
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: vidit Jonas
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: L[eopold] Kirchs[ch]lager propria
Vermerke (Urkunde): Unterschriften: registrata Unngelter von / Theysenhausen)
Vermerke (Urkunde): Weitere Überlieferung: Insert in Nr. 1659 [1584 April 3]; StaM, Kopiare Fulda: K 430, f. 265-267
Leopold Kirchschlager war in der kaiserlichen Kanzlei tätig.
Der Registrator war Christoph Ungelter von Deissenhausen.
Am unteren Rand sind einige Worte abgeschnitten und unleserlich.
Vgl. hierzu auch Nr. 1526.
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.