Valentin Miller, wohnhaft in der Marxen Mühle unterhalb Leonbergs, wegen Unterstützung Herzog Ulrichs bei seinem letzten Einbruch in Württemberg, Beteiligung am Bauernaufstand und Flucht außer Landes 14 Tage zu Leonberg im Turm gef., jedoch auf Fürbitten seiner Herrn und guten Freunde von Statthalter und Regenten zu Stuttgart begnadigt und wieder eingelassen, verspricht, sein Leben lang im Amt Leonberg zu bleiben, seine hohe Wehr und seinen Harnisch dem Vogt zu Leonberg zu übergeben und sie nur noch mit Erlaubnis zu tragen, seine alten, ausstehenden Gülten auf seine Mühle der Herrschaft zu bezahlen und in der Leonberger Kellerei abzugeben, auch die Mühle wieder instand zu setzen und schwört U. Er hatte sich trotz seines Eides beim Heranzug Herzog Ulrichs gegen Württemberg von seinem Hauswesen heimlich entfernt, dem Herzog geholfen, Herrenberg zu erobern, war auch mit ihm durch das Land gezogen, sodann während des Bauernaufstandes zusammen mit seinem Bruder nach Leonberg zurückgekehrt und hatte im Pfarrhaus den Pfarrer gezwungen, sie zu verköstigen. Er war schließlich gegen die Vogtverweser und Bm. Mutwillig vorgegangen und hatte keinen Frieden und eine andere Behandlung des Pfarrherrn geloben wollen, sondern sich zu den Bauernhaufen gesellt, mit ihnen Anschläge verübt, bis sie zu Sindelfingen zerstreut und vertrieben wurden, und war deswegen 1 ½ Jahre außer Landes gegangen.

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Landesarchiv Baden-Württemberg
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