Cordula Regina Schad von Mittelbiberach [Lkr. Biberach], Witwe des geheimen Rats, Oberrichters, Herrschaftspflegers und Kriegsrats in Ulm Johann Jakob Schad, verleiht zusammen mit ihren erbetenen Beiständen Albrecht Friedrich Baldinger, Ratsälterer in Ulm, und Franz Daniel Neubronner, Bürgermeister in Ulm, Michael Jele von Weißingen [Stadt Leipheim/Lkr. Günzburg] im Beisein seiner Beistände Johann Guthar von Reutti [Stadt Neu-Ulm], Kaspar Guthar von Steinheim [Stadt Neu-Ulm] und Johann Rau von Jedelhausen [Stadt Neu-Ulm] auf Lebenszeit einen Hof in Holzschwang [Stadt Neu-Ulm]. Diesen hat bisher der verstorbene Christian Kast bewirtschaftet. Dazu gehören Haus, Hofstatt, zwei Städel und ein Garten, Äcker und Mähder. Der Beliehene ist verpflichtet, den Hof in gutem Kulturzustand zu halten und davon jährlich 18 Imi Roggen und 18 Imi Hafer Ulmer Maß, 5 Pfund Heller Heugeld, 200 Eier, 8 Herbsthühner, 2 Fastnachtshühner und 2 Gänse nach Ulm zu liefern. Außerdem hat er für die Herrschaft jedes Jahr 2 Muth Lein anzusäen, wofür er von dieser den Samen erhält. Die zu dem Hof gehörenden 30 Jauchert Gehölz sind nicht mehr wie früher Bestandteil der Leihe. Allerdings darf sich der Beliehene daraus nach Bedarf mit Bau- und Brennholz versorgen, hat dies aber auf seine Kosten zu schlagen. Bei seinem vorzeitigen Abzug oder nach seinem Tod stehen der Herrschaft 5 Pfund Heller Ulmer Stadtwährung als Weglöse zu.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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