Record

B-Acta scab, III 53

B-Acta scab Acta Scabinalia (Nachbarrechtliche Grundstücksstreitigkeiten)

Acta Scabinalia (Nachbarrechtliche Grundstücksstreitigkeiten) >> 1701-1800

1713

Enthält: Klage des Dr. med. Gerhard Herman Crater (mit Bleistift ergänzt: verheiratet von Rippen) und der Witwe (mit Bleistift ergänzt: Joh. Arnold) Crater, geb. Maria Elisabeth Oesthues (vertreten durch Prokurator Johan Üdinck) gegen den Bäcker Henrich Dumme auf dem Fischmarkt, später (1718) dessen Witwe, geb. Anna Katharina Averdunck (vertreten durch Prokurator Dietherich Schomaker), 1713. Der Beklagte baut ein Hinterhaus auf seinem Hof, den er 1713 von Vinzenz Schröder, Vikar im Dom und an Lamberti, gekauft hat und verletzt angeblich ein Fensterrecht der Kläger. Der Hof liegt hinter dem Hause des Schröder und reicht bis an das Hinterhaus der Witwe Holthaus und liegt zwischen Höfen der Erben Crater und des Notars Olffers. Schröder hat sein Haus 1712 im Konkurs über den Nachlass des Hofgerichtsprokurators Johan Isferding erworben; das Haus liegt zwischen dem Hause des Schröder, worin der Stadtsyndikus Lic. Bock wohnt, und dem Hause des Bäckers Dumme gegenüber dem Schauhaus; es gehörte vorzeiten Christoffer Clute. Rechtsvorgänger der Kläger sind Bernard Scholbroick und Dietrich Crater, Scholastikus an Martini. An dem Prozess nimmt später teil die Witwe Dr. Holthaus, geb. M. E. Krippenberg. Erwähnt werden: Katharina Agnes Schröder, Witwe (?) Frensberg, Schwester des Vikars Schröder (?); Franz Diekman; Herman Harmeyer; Gerhard Henrich Degener; Notar Johan Lantzing. Anlagen: 1) Original. Vor dem Offizial verkaufen am 28. Februar 1598 Everhard Joddefeldt, Johan Holtappel und Wilhelm Holtappel im Namen ihrer Frauen Barbara und Katharina Joddefeldt, sowie den Schwestern Maria, Klara und Anna Joddefeldt dem Bernhard Scholbroick und dessen Frau Katharina einen Teil ihres Hauses, der hinter ihrem Prinzipalwohnhaus am Fischmarkt liegt und an die Stallung des Lambert Holthaus grenzt. 2) Abschrift. Vor dem Offizial verkaufen am 20. Juli 1647 a) Dr. jur. Albrecht Boickhorst, Domkapitelsyndikus, und seine Frau Maria Witton; b) Johan Lanzellot Witton und Frau Richtmod Berning; c) Katharina und Maria Lennep, großjährige Töchter der verstorbenen Ehleute Melchior Lennep und Katharina Witton; dem Diethrich Crater, Scholastikus an Martini und Pastor zu Everswinkel, ihr Haus nebst Kirchenbänken in Lamberti. Das Haus liegt in Lamberti am Fischmarkt zwischen Häusern des verstorbenen Bernard Klute und der Erben Joddefeldt, jetzt der Erben des Lic. Cramerius und zwischen den Häusern und Höfen des Nikolaus Gerlaci und des Lic. Holthaus; es gehörte früher den Eheleuten Bernard Scholbrock und Katharina Kördeler. Dr. Boickhorst verpfändet sein angekauftes Haus gegenüber Martinikirchhof nebst allen Pertinentien des Hofs Rumphorst im Kirchspiel Telgte, die ihm nach dem Testament der Witwe Lancellot Witton zugefallen sind; Johan Lancellot verpfändet das Hinterhaus des Lancellot-Hauses am Roggenmarkt und ein Haus an der Vossstiege; die Lenneps verpfänden den Hof Lütke Rumphorst im Kirchspiel Telgte nebst dem Erbe Nortkamp daselbst. Zeugen: die Siegelkammerdiener Herman Nierman und Jakob Stoeve. 3) Abschrift. Am 18. 4. 1714 verkaufen die Witwe Kaufhändler Johan Arnold Crater, ihr ältester Sohn Diedrich Adolf und ihre Tochter Jungfer Maria Gertrud Crater geb. Maria Elisabeth Osthues ihrem Ohm Dr. med. Gerhard Herman crater und dessen Frau Klara Mrgarete Gesina von Bippen ihr Haus in Lamberti am Fischmarkt zwischen Häusern des Sekretarius Meyer und des Vikars Schröder. Das Haus hat Schröder dem verstorbenen Kanonikus Crater verkauft; von diesem haben es die Verkäufer geerbt. Der Käufer wohnt an der Neubrückenstraße. Zeugen: Die aus Münster gebürtigen Schneidergesellen Otto von Ostbevern und Adolf Vordeman. Notar: Christian Mollinghoff.

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