Auf Befehl des Erzbischofs Hermann von Köln als Administrator von Paderborn haben Philipp, Priester, Johann von Hoerde zu Boke, und Peter von Lyns, Landrentmeister des Stifts Köln, am 1. Dezember 1502 (Donnerstach na sunte Andreas dage) den Vergleichsrezeß zwischen Domdechant und Domkapitel zu Paderborn sowie Prior und Konvent zu Böddeken abgeschlossen. 1. Die Schnad im Graffelner, Tudorfer oder Böddeker Grund soll durch fürstliche Räte berichtigt werden. 2. Rottzehnt zu Schwafern und Knickenhagen laut Verschreibung eines Herrn von Büren zur Hälfte beim Domkapitel, die andere Hälfte Eigentum des Domkapitels. Der Konvent zu Böddeken erhält den Zehnten und muß dafür dem Domkapitel 10 Goldgulden jährlich geben. Wegen der noch offen Punkte erneute Vergleichsverhandlung durch die fürstlichen Räte Dr. Steffen von Rumeler, Propst zu St. Johann in Utrecht, Johann von Hoerde, Werner Holtsadell von Nassennersfort, Amtmann zu Sinzig (Syntsick), Wygant von Hanxleden und dem Landrentmeister. 1. Bestätigung der Schnad zu Gunsten der Herren von Böddeken. 2. Der Rottzehnten zu Schwafern und Knickenhagen, den das Domkapitel halb von der Herrschaft Büren pfandweise hat, und halb von den Herren von Böddeken gekauft hat laut Urkunde ausgestellt von Bertold von Büren von 1333 Dezember 27 (1334 septimo kalendas mensis Januarii), soll mit allen Briefen den Herren von Böddeken übergeben werden gegen Zahlung von 300 Goldgulden. SA des Erzbischofs, des Domkapitels und des Konvents zu Böddeken Datum: am fridage na dem sundage Reminiscere 1504