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Klage des Jost Hamichman ./. Berndt Steinbrinck und dessen Sohn wegen Anlegung einer "Erderhöhung", die am Passieren einer Straße hindert
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Enthält: Klage des Jost Hamichman in Warendorf gegen Berndt Steinbrinck senior und dessen Sohn in Warendorf, 1616. Parteien sind Nachbarn. Der Beklagte wohnt an der Stadtmauer, seine Besitzung heißt "am Lülpoel". Weil angeblich das Wasser und der Unflat von der Hohen- und Lüningerstraße in sein Haus dringen und um es vor Hochwasser zu schützen, hat er vor seinem Haus eine Erderhöhung gemacht, welche die Nachbarn (den Kläger und die Witwe Melchior von Büren) in der Benutzung der Straße hindern. Auch hat Beklagter entgegen dem Warendorfer Stadtrecht einen Schweinestall errichtet. Durch Urteil des Rats in Warendorf vom 1. 7. 1616 ist er zum Abschaffen der Erhöhung und des Stalles verurteilt. Hiergegen legt er Berufung ein. Die Ladung zum Verhandlungstermin am 12. 9. 1616 vor den Rat in Münster wird dem Kläger durch den Warendorfer Notar Johan Haver in Gegenwart der Zeugen Johan Peters von Harsewinkel und Henrich Wulfferts von Senden zugestellt. Die Besitzung des Klägers heißt Lülhoff und gehörte früher dem verstorbenen Bürgermeister Pumpe. Erwähnt werden Henrich Heitzenbroch, Stadtsekretär in Warendorf; Notar Herman Wordeman und Advokat Consbruch in Warendorf; Johan Hesseling, Nachbar der Parteien. In Münster ist der Beklagte verstorben. Auch Prokurator Wennemar Vianden, der Kläger nacheinander durch die Prokuratoren Henrich Biderwandt (+1617), Johan Franck (+1618), Johan Winckeldei (+1618), Herman Heerde.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.