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Russland (Ruthenica); Kontor zu Novgorod (Bestand)
Vorwort: Von dem Verbleib der 1942 ausgelagerten und nach 1945 zusammen mit dem übrigen Archivgut entfremdeten Ruthenica-Urkunden des Archivs der Hansestadt Lübeck fehlte bis vor kurzem jede Spur.
In einer Publikation der Moskauer Germanistin Catherine Squires, Die Hanse in Novgorod. Sprachkontakte des Mittelniederdeutschen mit dem Russischen ..., Köln 2009, nennt die Autorin jedoch erstmals mehrfach Stücke des Lübecker Urkundenbestandes Ruthenica, teilweise mit präziseren Angaben. Die Herkunft dieser "neu entdeckten" Urkunden erörtert sie in dem ganzen Buch an keiner Stelle, doch heißt es in ihrem Quellenverzeichnis (S. 218 ff.) zu den einzelnen Stücken immerhin: "olim AHL, ASA Externa Ruthenica Nr. ...". Im Anhang des Buches sind ein paar Blätter solcher Stücke verkleinert photographisch wiedergegeben.
Frau Squires schreibt weiterhin auf S. 59: "In dieser Studie sind 15 neu aufgefundene Urkunden aus dem Russischen Staatsarchiv (...) nach dem Original zitiert und mit ihren neuen Signaturen aufgeführt." Auf S. 60: "Neu gefundene oder wiederentdeckte Handschriften (...) in diesem Fall wird auf den aktuellen Standort und die heutige Signatur verwiesen." Die Hinweise auf das AHL findet man dementsprechend lediglich in Klammern hinten im Quellenverzeichnis. Im Vorwort [S. 5] finden sich die zugleich aufschlussreichen und verschleiernden Sätze: "Als im Jahre 2000 mehrere wichtige handschriftliche Quellen wieder der Forschung zur Verfügung gestellt wurden, (...). Mein besonderer Dank gilt dem Archiv für ältere Akten in Moskau (RGADA): Dank der mutigen Entscheidung des damaligen Archivdirektors Herrn Dr. M. P. Lukitschev durfte ich wichtige Quellen erfassen und veröffentlichen (...)".
Lokers, April 2010
Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: siehe bestandsübergreifende Beschreibung unter 07.1 Urkunden
Erklärung der Abkürzungen in den Feldern Druck und Regest siehe Beschreibung unter 07. Urkunden, Testamente, Kassenbriefe
