Der Schneider Johann Nyffer, sein Sohn Martin und seine Tochter Anna für sich und mit Wissen ihres Ehemanns Ludwig Müller, alle Bürger zu Ulm, verkaufen dem Ulmer Bürger Lukas ("Lux") Pflum einen jährlichen Zins von 1 rheinischen Gulden. Der Zins gefällt von Haus und Hofstatt in Ulm beim Butzenbrunnen [abgegangen, Bereich Pfauengasse, Ecke Walfischgasse] zwischen den Häusern des Martin Elchinger ("Alchinger") und des Johann von Langenau ("Nauw") [Alb-Donau-Kreis]. Davon gefallen außerdem der Witwe des Ulrich Kolb jährlich 2 Gulden, den armen Siechen [abgegangenes Spital der Armen Siechen mit Kapelle St. Leonhard, Bereich Friedenstraße 40] 8 böhmische Groschen, dem Fundenhaus [abgegangen, Bereich zwischen westlicher Friedenstraße und Altem Friedhof, nicht genau lokalisierbar] 8 böhmische Groschen und der Witwe Rütter 1 Fastnachtshuhn. Der verkaufte Zins ist jedes Jahr zur Hälfte am 27. Dezember ("vff sand Johanns tag zu Wychennechten") und zur Hälfte am 24. Juni ("vff sand Johanns tag zu/o/ sunwendenn") zu entrichten. Der Käufer hat ihnen dafür 20 rheinische Gulden bezahlt. Die Verkäufer haben sich das Recht ausbedungen, diesen Zins wieder abzulösen.