Propst Peter [Niger] und der Konvent des Augustinerchorherrenstifts St. Michael zu den Wengen ("der herren vsser den Wengen") in Ulm [abgegangen, Bereich Blumenscheinweg, Blauinsel bzw. Wengengasse 6-10] verkaufen dem Priester Konrad, derzeit Pfarrer in Bernstadt ("Berenstat") [Alb-Donau-Kreis], einen jährlichen Zins von 1 Pfund Heller. Dieser gefällt von ihrem Gut in Hörvelsingen ("Heruelsingen") [Stadt Langenau/Alb-Donau-Kreis], das das Gut der Hailerin genannt und derzeit von Ulrich Ruch bewirtschaftet wird. Dieser zinst davon jährlich 18 Imi Fesen, 1 Pfund Heller und 1 Fastnachtshuhn. Diesen Zins hat der Käufer dem Stift übergeben, damit man davon jedes Jahr am 25. März ("vff vnser Frowen tag in der Vasten alz ir vnser herre vorkundet wart") seinen Jahrtag dort mit Vigil und Seelmesse begeht. Der Zins soll dabei zur Aufbesserung der Kost am Konventstisch an diesem Tag verwendet werden. Bei Säumnis fällt der Zins in dem betreffenden Jahr an das Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254]. Wenn das Gut in Hörvelsingen diesen Zins nicht erträgt oder man ihn davon nicht entrichten möchte, dann sollen die Augustinerchorherren ihn von ihren Einkünften geben. Der Priester Konrad hat ihnen dafür 12 Pfund Würzburger Pfennige bezahlt.