Philipp Friedrich [II.] von Liebenstein verkauft seinem Unterthanen und Burger, dem Wolff-Wirth Johannes Gehrer das Bad-Hofgut, das er freieigen außerhalb des Fideikommisses besitzt. Es folgt eine genaue Beschreibung des Guts, das v. a. aus der Schildwirtschaft zum Großen Christophel, dem Röders- und dem Stangerslehen besteht, der Abgaben und des überlassenen Zubehörs. Vorbesitzer waren: Martin Rau; Michael Kropff; Johann Georg Wagner; Margarethe, Witwe des Christoph Wagner; Zeyer Rottrock; Hans Schwarz. Anstößer sind [viele mehrfach genannt; alle ohne Ortsangabe sind in Jebenhausen]: Georg Beck in Faurndau; Michael Bittlingmeyer, genannt Stiegenbäuerle, in Heiningen; Georg Ulrich Bühler; Ulrich Bühler; Georg Daiber; Hans Jörg Daiber; Johann Michael Dunckelbacher; Johannes Ehemann; Michael Ehemann; Witwe des Georg Färber in Faurndau; Jakob Falkenstein; Leonhard Gayring; Johannes Gehrer; Hans Jörg Geiger in Heiningen; Johannes Geiger; Johannes Gmählen; Hans Jörg Göckeler in Bezgenriet; Johannes Hänßler; Johannes Hayler in Bezgenriet; Johann Michael Hederle; Michael Heim in Heiningen; Johannes Hildebrand; Kaspar Hofmann; Hans Jörg Jaus; Johannes Jaus; Leonhard Jaus; Philipp Jaus; Hans Jörg Keim in Bezgenriet; Melchior Kißling in Bezgenriet; Witwe des Jakob Kloz in Göppingen; Michael Küll; Johannes Leins; jung Hans Jörg Leins / Leinß; Matthias / Matthäus Meck; Balthas Meyer in Bezgenriet; Georg Adam Müller; Michael Müller; Michael Preysing; Martin Rau; Friedrich Reiher in Bezgenriet; Josef Reutter; Peter Riecker; Ulrich Schäfer in Heiningen; Hans Jörg Scheck; Adam Schlather; Christian Schlather; Albrecht Schmid; Johann Albrecht Schmid; Johannes Schmid; Christoph Schnell; Johannes Schrag; Leonhard Schuster; Leonhard Schwarz; Freihofbauer Adam Seyfart in Faurndau; Georg Friedrich Seyser; Michael Seyser / Seyßer; Johannes Truckenmüller; Michael Vollmer in Bezgenriet; Stefan Vollmer in Bezgenriet; jung Hans Jörg Wagner in Faurndau; Johann Georg Wagner (1719); Kreuzwirt Johannes Wiedmann in Göppingen; Hofkammerrat Wölffing in Göppingen; Christoph Zimmermann. Sonstige topographische Betreffe: Boll; Schloßplatz, Sauerbrunnenplatz, Trinkhaus, Bad, Bühl, Bezgenrieter Weg, Boller Weg, Kirchheimer Weg, Auttelensgasse, Österberg, Kirchheimer Böhmle, Heiligenfeldlehen, Sautterslehen, sowie einzelne Flurnamen. Umrechnungen vom alten Jauchert- (Äcker) bzw. Tagwerk- (Wiesen) in das neue Morgenmaß. Rund 12 mo Wald, die zur Zeit des früheren Besitzers Johann Georg Wagner zum Gut gehörten, hat Friedrich Reinhard von Liebenstein abgesondert und auch beim Verkauf des Guts an Johann Albrecht Mollte zurückbehalten. Der Kaufpreis beträgt 4500 fl in bar in lauter guten, im Schwäbischen Kreis ohnverrufenen Gold- oder harten Silbersorten, wie sie derzeit die Göppinger Amtspflege akzeptiert, nicht unter 1 fl gestückelt. Es folgen nähere Bestimmungen zu den Zahlungsbedingungen und -fristen sowie Zinsen. Vorbehalten bleiben: Im großen Wohnhaus die Amtsstube und das ganz kleine Stüblen unter dem Dach sowie im oberen Stock die Stube rechter Hand so lange, bis ein Schul- und Rathaus erbaut ist; im hinteren Wohnhaus darf Matthes Hag so lange wohnen bleiben, bis es der Käufer abbricht; das Gut darf geteilt werden, solange die Schuldigkeiten aus einer Hand geliefert werden. Die Unkosten des Kaufes werden geregelt. Ankündigung zweier Ausfertigungen mit den Unterschriften des Käufers, seiner Ehefrau (Eva Gehrer) und deren gerichtlich constituirten Kriegsvogts (Johannes Brückenmüller), sowie mit Unterschrift und Siegel des Verkäufers.