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Strafsache gegen den Bäcker Johan Hoetmar wegen Totschlag in Notwehr? mit Freispruch, aber Geldstrafe
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Enthält: Strafsache gegen den Bäcker Johan Hoetmar, Schwiegersohn des Tuchmachers Johan Schmitt. Der Angeklagte hat am 21.12.1652 hinter der Dechanei zu Ludgeri und gegenüber dem Hause des Henrich Meerhoff den Kötter Gerdt Haningbrick aus Lienen, Grafschaft Tecklenburg, erschlagen. Er behauptet, Haningbrinck habe ihm ein Brot gestohlen, er habe ihn verfolgt und in seiner Erregung mit einem Stock geschlagen, da er die Herausgabe des Brotes geweigert habe. Der Angeklagte beschwört dieses. Durch Urteil vom 09.11.1654 wird er von der ordinären Strafe freigesprochen, muß aber 28 Mark Strafe bezahlen. Erwähnt werden Adrian Flüchter; Agnes zur Halle, Magd bei Herman Rotten, Notar Kaspar Bertling. Anlage: 1653, 2. Januar. Vor dem Rentmeister Eberhard Kock zu Lengerich als Vertreter des Landrichters Dr. Arnold Hausbrandt vergleicht sich Margarete, Witwe Gerdt Hanenbrinck, mit dem Angeklagten, der durch seine Verwandten M. Johan Schmitt, Jobst Büren und Dirich zur Horst vertreten wird. Zeugen sind die Verwandten des Getöteten: Johan Klingemeier, Henrich Veltmeier und Gerdt Hanenbrinck, verh. mit Katharina N., ferner als Unterhändler Johan Mitenkatte, Johan Peters zu Kattenvenne, Läufer Wittenbrock, Dietrich Focke, Gerdt Stille und Jobst Berkemeyer. Notar: Emanuel Brunsmann in Lengerich
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.