Erneute Aussöhnung zwischen den Grafen Hermann und seinen Söhnen Otto, Hermann und Ludwig von Ravensberg sowie den Grafen Heinrich und Otto von Tecklenburg (Tekeneburg) wegen der durch erstere begangenen Ermordung des Grafen Simon von Tecklenburg, nachdem eine durch den Erzbischof Adolf von Köln zustandegebrachte vorherige Einigung von den Grafen Otto von Tecklenburg und Otto und Ludwig von Ravensberg nicht eingehalten wurde. Folgende Bestimmungen: Otto von Tecklenburg entläßt die Gegenseite aus dem ihm bei der ersten Einigung geleisteten Vasalleneid. Die Güter der Kirchen von Köln, Bremen und Paderborn, die er nach Resignation der Ravensberger zu Lehen hatte, kehren in die Hände der letzteren zurück. Das Erbgut (patrimonium) in Kappeln (Koppele) und Bersenbrück (Bersemburge), das die Ravensberger nach vor dem Freigericht (vrithinc) erfolgter Auflassung von ihm zu Lehen hatten, fällt jenen ebenfalls wieder zu. Dasselbe gilt für sämtliche Eigen- und Lehngüter, die Otto bei der ersten Einigung erhalten hatte. Auch erläßt er den Ravensburgern 1000.. Mark.. und.....weitere 110..Mark..jährlich,.. für..welche.. Summen.. ihm die Güter Droleshagen, Barmen (Baremen), Kappeln und Bersenbrück verpfändet worden waren. Außerdem gibt er den Ravensbergern sämtliche Urkunden zurück, die ihm bei der ersten Aussöhnung übergeben worden waren. Dagegen erlassen die Ravensberger Otto 3000 Mark, die der verstorbene Erzbischof Engelbert von Köln ihnen einst wegen erlittener Schäden gerichtlich zugesprochen hatte. Außerdem verzichtet Otto von Ravensberg auf alle Güter des Tecklenburgers, die er zu dessen Nachteil von den Kirchen Utrecht und Paderborn zu Lehen genommen hatte. Beeidung des Vertrags durch beide Seiten und ihre Ritter, und zwar von seiten. des.Tecklenburgers:. Konrad von Brochterbeck (Brohterbeke), Gottschalk Budde (Buddo), Heinrich Budde, die Brüder Hermann und Johannes von Langen, Johannes Kiselinc, Bernhard von Bramhorn (Bramhornen), Hermann von Lohn (Lon), Heinrich von Rheine (Renen), Thomas von Detten (Thetten), Johannes Blizscap, Konrad Scapesculdere; von seiten der Ravensberger: Herbord de Spredowe, Johannes von Kappeln (Koppele), Alexander de Bekeseten, Bertram Spric, Johannes von Dinklage (Thinclage), Herbord Salendin, Meinfried de Barchusen, Heinrich Snipel, Gottschalk von Lohn, Siegfried de Brinke, Eckhard Droste (Dapifer). Graf Otto von Tecklenburg, die Grafen von Ravensberg, Graf Adolf von Schaumburg (Scowenburg), Burggraf von Querfurt (Querenvorde), die Grafen Hermann und Heinrich von Wohldenberg (Woldenberge), Graf Heinrich von Hoya (Hoie) und sein Sohn haben ihre Siegel angehängt; dies werden der Herzog von Limburg, Herr Bernhard von der Lippe (Lippia) und Herr Ludolf von Steinfurt (Stenvorde) noch tun. Zeugen: Herr Bernhard von Oesede (Osethe), Herr Gottschalk von Lohn, Herr Gottschalk von Diepholz (Thefholte), Edelherren; Herr Goswin, Herr Gerhard von Riesenbeck (Risenbeke), Herr Giso, Kanoniker zu Osnabrück, Herr Reimbold Bose, Gerhard Cantemerle, Kleriker; Friedrich Sniphard, Hermann von Laer (Lothere), Amelung von Lienen (Linen) und sein Bruder Hermann. Acta apud Glanthorp.