Der Ulmer Bürger Johann Nachbauer ("Nachpur") der Jüngere verkauft dem Ulmer Bürger Ulrich Rottengatter seinen Hof in Offenhausen [Stadt Neu-Ulm] mit allen Zugehörungen und Rechten. Dazu gehören ein Haus, zwei Städel, die Hofstatt und ein Garten sowie ungefähr 58 Jauchert Äcker und 17 Tagwerk Wiesen. Den Hof bewirtschaftet derzeit Michael Ulin gegen Lieferung eines Drittels der Ernte. Davon ausgenommen sind 3 Jauchert Äcker, von denen er die Hälfte des Ertrags zu liefern hat. Außerdem gibt er dazu noch jährlich 8 Pfund Heller Heugeld, 2 Pfund Pfeffer oder dafür 20 Schilling Heller, 200 Eier, 6 Osterhühner, 6 Herbsthühner und 4 Fastnachtshühner. Sät der Beständner für sich selbst 2 Muth Lein aus, dann soll er für die Herrschaft 1 Muth Lein, den er von dieser dazu erhält, aussäen. Der Hof ist freies und unbelastetes Eigengut. Lediglich von 12 Jauchert Äckern, die in den Hof gehören, hat man dem Heiliggeistspital in Ulm [abgegangen Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2 und 254] jährlich 12 Imi Getreide, zur Hälfte Einkorn und zur Hälfte Hafer, zu liefern. Davon entrichtet der Meier auf dem Hof 8 Imi und die Herrschaft 4 Imi. Außerdem steht von 1 Jauchert Acker der Pfarrkirchenbaupflege ("Vnser Frowen pfarrkirchen buw") in Ulm jährlich 1 Pfund Wachs zu sowie von einem weiteren Jauchert Acker der Pfarrkirche St. Ulrich in Pfuhl ("Pfu/o/l") [Stadt Neu-Ulm] jährlich ebenfalls 1 Pfund Wachs und der Deutschordenskommende in Ulm [abgegangen Bereich Bahnhofstraße 11-13, Bahnhofstraße 5, Parz. 281/1 und 281/3] ein Drittel von 1 Pfund Wachs. Schließlich erhält das Sammlungskloster ("die Sammpnung") in Ulm [abgegangen Bereich Frauenstraße 22-26] den Zehnt von 3 Jauchert Äckern sowie von dem Tagwerk Wiesmahd am Thalfinger Holz jährlich 2 Schilling Heller und 1 Herbsthuhn. Dafür hat er von dem Käufer 950 rheinische Gulden Ulmer Stadtwährung erhalten. Der Verkäufer übergibt ihm daher den Hof mit allen Rechten, die ihm bisher daran zugestanden haben, und übernimmt für sich und seine Erben die Gewährleistung für den Verkauf.