Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm teilen dem Bischof von Konstanz Hermann [von Breitenlandenberg] mit, dass sie mit den Gaben frommer Personen eine ewige Messe in der Kapelle der Sondersiechen in Altenstadt [Stadt Geislingen a. d. Steige/Lkr. Göppingen], die in die Pfarrei Kuchen [Lkr. Göppingen] gehört, gestiftet haben. Dotiert haben sie diese Messe mit den Zehnten von dem Feld auf dem Marchtal bei Albeck [Stadt Langenau/Alb-Donaukreis], dem halben Groß- und Kleinzehnt von einem Hof in Witthau ("Witthow") [Stadt Langenau/Alb-Donau-Kreis] bei Albeck, den Zehnten von einem Feld bei Witthau, das Kammerholz genannt wird, den Groß- und Kleinzehnten von zwei weiteren Höfen in Witthau, Äckern in Gingen im Filstal [Lkr. Göppingen] und Kuchen sowie einem jährlichen Zins von einem Haus in Geislingen ("Gyßlingen") [a. d. Steige/Lkr. Göppingen]. Diese Güter und Einkünfte dienen dem Kaplan oder Altaristen, dem diese Messe verliehen wird und der zur Residenz verpflichtet ist, zum Unterhalt und dürfen von diesem weder verkauft noch verpfändet werden. Der Kaplan muss jede Woche eine festgelegte Anzahl Messen an dem Altar in der Kapelle in eigener Person lesen und jedes Jahr einen Jahrtag für diejenigen, die zur Stiftung der Messe beigetragen haben, feiern. Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm behalten sich das Präsentations- und Patronatsrecht für die Messe vor. Sie bitten nun den Bischof um Bestätigung der Stiftung.

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Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
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