Der öffentliche Notar Johann Erhard Drechsler, Bürger und Kanzlist in Ulm, bekennt, dass vor ihm und den hinzugebetenen Zeugen in Ulm im Pfleghof des Benediktinerklosters Elchingen [Oberelchingen Gde. Elchingen/Lkr. Neu-Ulm] [abgegangen, Bereich Frauenstraße 28, Steingasse 11] in der Gasse bei der Dreikönigskapelle [ehemals Frauenstraße 30] der geheime Sekretär und Registrator der Stadt Ulm Johann Jakob Bachmann schwere Vorwürfe gegen den Abt des Klosters Elchingen Johann [Treu] erhoben hat. Dieser habe am 4. Mai, als er durch den Flecken Langenau [Alb-Donau-Kreis] geritten ist, die Ulmer "Hundtsfüter" genannt und damit die Reichsstadt und ihre Bürger auf das schwerste beleidigt. Im Namen des Rats legt der Sekretär dagegen Protest ein und fordert eine Stellungnahme des Abtes. Der Abt verwehrt sich daraufhin gegen das Vorgehen des Rates und beschwert sich darüber, dass ihm als einem Reichsstand dessen Protest von einem einfachen Bediensteten übermittelt wird. Auch habe er das beanstandete Schimpfwort nie gebraucht. Als der Sekretär darauf hinweist, dass es darüber eidesstattliche Erklärungen verschiedener Zeugen gibt, erklärt der Abt, dass er lediglich gesagt habe: "Ihr Ulmer wollt fast die ganze Welt vexieren". Mehr und anderes habe er nicht geäußert. Beide Parteien einigen sich darauf, die Angelegenheit aufgrund guter Nachbarschaft dabei zu belassen und nicht weiter zu verfolgen. Der Sekretär verspricht außerdem, die anwesenden Zeugen zum Stillschweigen über die Sache aufzufordern. Darüber wird von dem Notar ein Notariatsinstrument ausgefertigt.