Zwischen Abt Sebastian [Eberlin] und dem Konvent des Benediktinerklosters Elchingen [Oberelchingen Gde. Elchingen/Lkr. Neu-Ulm] auf der einen Seite sowie den Pflegern Jodok ("Jos") Besserer und Bartholomäus Kobolt und dem Hofmeister Thomas Leipheimer des Heiliggeistspitals in Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch 261/2, 254] auf der anderen Seite ist es zu Streitigkeiten wegen der beiderseitigen Rechte an der Selde in Holzheim ("Holtzen") [Lkr. Neu-Ulm] neben dem Widumhof, die derzeit Matthäus Müller bewirtschaftet, gekommen. Diese wurden nun auf Ansuchen beider Parteien durch ein Schiedsgericht bestehend aus dem Ulmer geheimen Rat Wolfgang Neithardt von Baustetten zu Baustetten ("Bawstötten") [Stadt Laupheim/Lkr. Biberach] als Obmann sowie Dr. Rochus Dilher, fürstlich augsburgischer Rat zu Dillingen, Dr. Peter Feurer, Advokat und Syndikus der Stadt Ulm, Gallus Spenlin, Notar und Bürger der Stadt Ulm, und Georg Thom, Ammann zu Wiblingen [Stadt Ulm], als Schiedsrichtern beigelegt. Danach unterstehen Matthäus Müller und alle folgenden Inhaber der Selde dem klösterlichen Gericht in Holzheim und haben dort vor dem Amtmann des Klosters Recht zu geben und zu nehmen. Mit Steuern, Diensten und anderen Lasten dürfen die Inhaber der Selde vom Kloster aber nicht belegt werden. Allerdings haben sie sich wie andere Einwohner auch an den der Gemeinde auferlegten Lasten zu beteiligen.

Vollständigen Titel anzeigen
Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm
Objekt beim Datenpartner
Loading...