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Karl von Oppenheim bekam am 25.11.1608 nachts Streit mit der Nachtwache und wurde verwundet.
Enthält: Die Sache Oppenheim: Karl von Oppenheim, der in Münster bei Dr. Herman Schlössken wohnte, bekam am 25.11.1608 nachts Streit mit der Nachtwache und wurde verwundet. Angeblich sind ihm auch Wertsachen abhanden gekommen. Weiterer Verlauf: Mehrere münsterische Bürger wurden angeklagt, aber durch Urteil vom 17. 7. 1609 freigesprochen. I. J. 1611 verlangte O. durch den Erzherzog Albrecht von Österreich, in dessen Diensten er stand, von der Stadt Münster Schadensersatz, den der Rat verweigerte. I. J. 1613 überfiel O. den Münsterischen Bürger Wilhelm von Hoseden auf der Haarheide bei Werl. I. J. 1614 trat er in spanische Diensten unter Don Louis de Velasco. Dieser ersucht den Rat, den Oppenheim mit einer Summe Geldes abzufinden, das Urteil sei falsch, das Verfahren sei lässig geführt. Er beauftragt seinen Generalkommissarius Johan Cesate, der in Hattingen liegt, mit dem Rat zu verhandeln. Oppenheim fordert, von Essen aus, 10 000 Rthaler. Der Rat antwortet, O. sollte seine Ansprüche im ordentlichen Rechtswege verfolgen. Er hat davon abgesehen, den 0., der in St. Mauritz war, wegen seines Angriffs auf Wilhelm von Hoseden und eines weiteren Angriffs auf Johan Hense verhaften zu lassen. Es folgt ein Schriftwechsel zwischen Rat, Valasco und Cesate. Die münst. Bürger, die an der Verwundung des O. schuldig sein sollen, werden von ihm benannt. Es sind Karrentreiber Johan Hanneman, Kaspar Erkenbolling, Franz Uhrwercker, Henrich Conerdinck, Jorgen Meerhoff, Herman Reckwertz, Henrich Boynck, Henrich zum Hülse, Henrich Bock, Gerhard Borckhorst, Johan Hense, Gerdt Engelberting, Berndt Knoest, Everdt zu Stegge, Henrich Schollinch, Johan Theben, Christian Modersohn, Henrich zum Busche, Herman Uppendael, Henrich Linkamp, Gerdt Affhüppe, Henrich Wilcking, Timan Wimelinck, Berndt zum Bülte, Sebastian Krundorff, Jost Schlüter, Herman Schapman, Berndt Loeman, Schuhmacher Berndt Gröning, Johan Harding, Johan Selcking, Thies Vagdes, Johan Caseman und Herman Bröcking. Diese gaben eine Darstellung des Vorfalls, wonach O. die Schuld hat, und verwahren sich gegen die Behauptung, sie hätten Leute in Hamm gedungen, den O. zu ermorden. Der Rat berichtet in der Sache an die heimgelassenen Räte, diese an den Bischof in Bonn. Der Bischof setzt sich mit den Spaniern in Verbindung und will die Angelegenheit durch Kommissare untersuchen lassen, damit Gewalttätigkeiten vermieden werden. Der Rat ist hiermit einverstanden und ersucht Cesate, dahin zu wirken, dass die Sache friedlich erledigt wird (12. 8.1615). Gleichwohl werden auf Befehl Cesates am 30. August 1615 die münsterischen Bürger Johan Osnabrügge, Henrich Kock, Nikolaus Moneil und der Müller Wilhelm Stalvinck, sowie Henrich Weddinck alias Worsman vor den Toren der Stadt zwischen Roxel und Münster von spanischen Reitern festgenommen und nach Oldensael gebracht. Sie teilen dieses dem Rat mit, worauf der Stadtsekretär Henrich Hollandt ihnen mitteilt, alles in Ruhe abzuwarten und selbst nichts zu veranlassen. Gouverneur von Oldensael ist Lukas Cairo. Dieser bedauert die Sache, hat aber dem Befehl seines Vorgesetzten gehorchen müssen. Der Rat wendet sich sofort an den Bischof. Dieser verspricht Hilfe, macht aber dem Rat den Vorwurf, dass er Münster eine uralte Hansestadt, und nicht Bischofsstadt nenne. Der Stadtsekretär H. Holland wendet sich auch persönlich an den bischöflichen Sekretär Arno Heufftz, macht ihm ein Geschenk und gratuliert zu seiner Hochzeit, bittet aber, den Brief nach Verlesung "Vulcano zu kommittieren'.