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Sammlungsgut der US-Militärregierung zur Dokumentation der NS-Belastung von im Kreis Waiblingen ansässigen Personen (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Deposita, nichtstaatliche Archive und Nachlässe >> Nichtstaatliche Archive (ohne Deposita) >> Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)
1933-1945
Vorbemerkung: Der vorliegende Bestand enthält die Reste der einstigen Registratur der NSDAP-Kreisleitung Waiblingen. Über den Verbleib der Masse dieser Akten ist nichts bekannt; vermutlich wurden sie 1945 vor dem Einmarsch der alliierten Truppen vernichtet. Das erhaltene Restschriftgut wurde im Zuge der Entnazifizierung bei der Militärregierung Waiblingen und bei der Spruchkammer Waiblingen nach Personenbetreffen umgruppiert und mit Schriftgut aus einer Vielzahl von anderen Registraturen staatlicher Dienststellen und nationalsozialistischer Organisationen vermischt. Die so geschaffenen Personenakten dienten als eine Grundlage für die Entnazifizierung und gelangten nach deren Abschluß 1950 mit den übrigen Akten der Spruchkammer Waiblingen in das Staatsarchiv Ludwigsburg. Hier wurden sie als originäres Schriftgut von NS-Stellen von den Spruchkammerakten getrennt und erhielten anläßlich der durchgängigen Signierung der Bestände des Staatsarchivs Ludwigsburg 1974/75 entsprechend dem als überwiegend vermuteten Inhalt die Bestandsbezeichnung "NSDAP-Kreisleitung Waiblingen" und die Signatur PL 502/34. Bei den außerordentlich arbeitsaufwendigen Vorarbeiten zur Ordnung und Verzeichnung des ursprünglich 6 lfd. m umfassenden Bestandes 1978-1980 wurden 31 enthaltene Fremdprovenienzen im Umfang von 3,9 lfd. m ausgehoben (vgl. Liste "Ausgehobene Fremdprovenienzen") und der restliche Bestand in die jetzt vorliegende Ordnung gebracht. Ein Registraturplan oder ähnliches konnte nicht aufgefunden werden; die Neuordnung mußte daher anhand des vorhandenen Schriftguts erfolgen. Büschel 59 kam aus amerikanischem Gewahrsam in das Staatsarchiv Ludwigsburg und wurde an passender Stelle eingegliedert. Kassiert wurden nur wenige Schriftstücke ohne Wert sowie die bei der Spruchkammer angelegten (wertlosen) Aktendeckel (2 lfd. m). Die vorhandenen Akten - wie schon festgestellt: nur ein Rest der einmal vorhandenen Registratur - spiegeln trotz ihres relativ geringen Umfangs sehr prägnant die Tätigkeit der Kreisleitung Waiblingen - Kreisleiter war von 1933 bis 1945 Gustav Dickert - als Teil des Unterdrückungs- und Terrorsystems der NS-Herrschaft wider: die erhaltenen Akten über Auskünfte und politische Beurteilungen, Überwachungen, Erhebungen und Erfassungen belegen diese wichtigste Funktion der Kreisleitung überdeutlich. Das sonstige erhaltene Schriftgut scheint daneben weniger bedeutungsvoll, erlaubt aber doch manche Einblicke in das NS-System, die von historischem Interesse sein mögen. Der Bestand umfaßt 61 Büschel = 0,2 lfd. m. Ludwigsburg, Juli 1980 Dr. Schmierer
Ausgehobene Fremdprovenienzen: Provenienz Umfang neue Signatur 1. Staatliche Dienststellen Ministerialabteilung für die Höheren Schulen, Personalkartei 0,3 E 203 IV Ministerialabteilung für die Volksschulen, Personalkartei 0,01 E 204 II Ministerialabteilung für die Fachschulen 0,01 E 206 Zentralstelle für die Landwirtschaft 0,01 E 171 Landratsamt Waiblingen 0,1 FL 20/19 Landesarbeitsamt Stuttgart 0,01 K 310 I Inspekteur der Ordnungspolizei, Stuttgart 0,01 noch ohneSignatur Gewerbeschule Schorndorf 0,01 noch ohneSignatur Amtsgericht Waiblingen 0,01 F 311 Amtsgericht Esslingen 0,.01 F 264 Staatsanwaltschaft Stuttgart 0,01 E 323 I Arbeitsamt Schwäbisch Gmünd 1 Schriftstück kassiert Militärregierung Waiblingen (mit Spruchkammer Waiblingen) 0,4 noch ohne Signatur Bezirksschulamt Schorndorf 0,01 F 364 2. NSDAP-Parteistellen NSDAP, Gauleitung Württemberg-Hohenzollern 0,03 PL 501/2 NSDAP, Kreisgericht Waiblingen 0,2 PL 503/34 NSDAP, Gauleitung Württemberg-Hohenzollern 0,03 PL 501/2 NSDAP, Kreisgericht Waiblingen 0,2 PL 503/34 NSDAP, Ortsgruppe Geradstetten 0,2 PL 504 NSDAP, Kreisleitung Stuttgart 0,01 PL 502/29 3. NS-Organisationen SA (verschiedene Dienststellen) 0,01 PL 505/0 SA-Personalakten betr. Kreis Waiblingen 1,5 PL 505/34 SS (verschiedene Dienststellen) 0,5 PL 506/90 NSFK 0,01 PL 507 NSKK 0,01 PL 508 HJ-Bann 364 0,2 PL 509 Reichskolonialbund 0,2 PL 516 NS-Rechtswahrer-Bund, Gau Württemberg-Hohenzollern 0,01 PL 517 Reichsarbeitsdienst, Arbeitsgau Württemberg 0,01 K 391 Deutsche Arbeitsfront, Gau Württemberg-Hohenzollern 0,02 K 392/50 Landesbauernschaft Württemberg II 0,05 K 632 4. Militärische Dienststellen Wehrbezirkskommando (Esslingen?) 2 Wehrstammbücher noch ohne Signatur Fremdprovenienzen insgesamt: 31 3,9
The Bundeszentralkartei (BZK) is the central register of the federal government and federal states for completed compensation proceedings. When a claim is entered into the BZK, a number is assigned for unique identification. This BZK number refers to a compensation claim, not to a person. If a person has made several claims (e.g. for themselves and for relatives), each claim generally has its own BZK number. Often, the file number of the respective compensation authority is used as the BZK number.
This number is important for making an inquiry to the relevant archive.
Delict according to Nazi judicial system
Conduct that was first criminalized under National Socialism (e.g. the Treachery Act, ‘Judenbegünstigung’) or which the Nazi judiciary prosecuted more severely (e.g. high treason).
Reason for persecution
The reasons provided here are based on the wording in the reasons for persecution stated in the sources.
Role in the proceeding
‘Verfolgt’ refers to a person who submitted a compensation claim for damage caused by Nazi persecution. If the application was submitted by a person other than the persecuted person, this other person is designated as ‘antragstellend’ and their relationship to the persecuted person, if there is one, is noted. In the sources, the persecuted person is sometimes referred to as ‘Geschädigter’ (aggrieved party) and the applicant as ‘Anspruchsberechtigter’(claimant).
Search in Archivportal-D
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Additional information on reason for persecution
Additional or more specific information on membership and group affiliation which were the reason for the persecution.