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Einkünfteverzeichnis und Küchenordnung des Armenhauses Wegesende!
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C-Arm Zurwieck Armenhaus Zurwieck auf dem Honekamp
Armenhaus Zurwieck auf dem Honekamp >> 2. Akten >> 2.4 Liegenschaftverwaltung
1519 Jun. 27. - 1533 Sep. 29.
Enthält: "Jtem dyt bock hort den armen in der Wegesende"
fol. 1r: 27. Juni 1519: Gerdrut van der Wieck, Hausfrau des Armenhauses Wegesende, stiftet demselben Haus Renten in Höhe von 18 Gulden sowie eine Rente von 1 Gulden, mit der bereits eine Rente "van sunt Jlyen", die auf dem kürzlich gekauften "luttyken huse" lag, abgelöst worden ist. Der Ertrag der Renten ist an die jeweilige Hausfrau auszuhändigen, auf dass diese für die 13 Insassen an bestimmten Terminen Kleidung, Talg, Wein, Grutbier, Stockfisch und Hering einkaufe. Die Armen sollen dafür für Gerdrut beten und die Messe besuchen. Außerdem soll jeden Abend eine Kerze vor dem Bethaus brennen. An Gerdruts Todestag soll jedes Jahr ein Priester ins Haus kommen und die beiden Provisoren und der jenige, der "de rente des huses jaerlix manet", Wein erhalten. Bei Ablösung einer Rente sollen sie das Kapital neu anlegen.
fol. 5r: Liste der von den Armen selbst eingetriebenen Renten. Total: 3 Gulden, 16 Schillinge.
fol. 6r: 27. Juni 1519: Gerdrut, einstige Magd des Bernd van der Wyck und wohnhaft im Armenhaus Wegesende, spendet 20 Goldgulden. Dafür sollen die Armen an jedem Dienstag nach dem Guten Montag 6 Pfennig in die Hand bekommen, eine Messe hören und zu St. Johannes gehen.
fol. 6v: 22. November 1519: Goddert Trauelman und Hinrick Beldesnyder als Templer der Martinikirche bestätigen, mit Wissen der Schöffen und der gemeinen Kirchspielleute von Gerdrut van der Wyck, Hausfrau der Armen zu Wegesende, 10 Gulden zu Behuf und Zimmerung der Kirche empfangen haben. Dafür haben sie den Armen zu Behuf ihres "luttyken huses" Sitzplätze in der Martinikirche ("eyne stede in de banck, dar zelige Mariennamen hues mede yn berechtiget ys") zugewiesen. Zudem werden sie jeweils zu Ostern einem Kaplan der Kirche 1 Schilling geben, dass dieser nach dem Tode der Gerdrut für sie, für ihre Wohltäter, ihr Geschlecht und die im Armenhaus Verstorbenen auf dem Predigtstuhl bete. Zeugen: Gert Kerckerinck und Thonyes Yonaes, Almissener der Martinikirche, sowie Hinricus Mesman, Ratsherr.
fol. 7v: 29. September 1533: Küchenordnung ("Anno domini xv xxxiij vp sunte Michaelis vnd vort dat jaer lanck vp dagen nabescreuen hebben de armen to borene van den verwarers des huses tor Wegesende"
10 Blatt
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
